Dem "Heiligen Brünndl", das jetzt hinter dem Hochaltar der Wallfahrtskirche fließt, verdankt Maria-Schutz seine Entstehung. Früher stand neben dem Brünnlein ein Bildstock mit einem Marienbild. Durch das Wasser des Brünnleins haben viele in Krankheit und Not Gesundheit und Hilfe erlangt.
Im Jahre 1679 wütete in Österreich die Pest. Da wurde mancher am Liebfrauenbrünnderl geheilt. Deshalb gelobten die Bewohner von Schottwien, hier der Mutter Gottes eine Kapelle zu bauen, wenn sie fürder von der Pest verschont würden. Und wirklich wurden, die vom Brünnlein tranken, von der Pest befreit. 1721 wurde mit dem Bau einer kleinen Kapelle begonnen. Während des Baues kam aus Mürzzuschlag ein Franziskaner, P. Eligius. Ermüdet schlief er am Brünnlein ein, und als er erwachte, rief er aus, daß er, wenn er diesen Ort taufen sollte, ihn "Maria-Schutz" nennen würde. Damals erschien auch die Gottesmutter einem kranken, zwanzigjährigen Mädchen aus der Pfarrer Kirchberg, tröstete es und sagte: "Wirst schon wieder gesund werden; kaufe zwei Kerzen und opfere sie in Maria-Schutz!" Damals aber wußte noch niemand, wo Maria-Schutz sei. Im Jahre 1722 erschien Maria noch einmal dem Mädchen und erinnerte es, die Kerzen zu opfern. Eine Kürschnerin in Aspang litt an Wassersucht. Ihr erschien Maria und ermahnte sie zum Vertrauen auf Maria-Schutz. Sie wurde geheilt und kam voll Dank nach Maria-Schutz und rief beim Anblick des Gnadenbildes aus: "O Gnadenmutter, ich habe Dich zwar niemals gesehen; aber wie ich Dich jetzt sehe, so bist Du mir erschienen."
Gar viele Wunder geschahen in Maria-Schutz. In Scharen strömte das Volk zur Gnadenkapelle, die für die vielen Wallfahrer bald zu klein wurde. Auf der Burg Klamm, gegenüber von Maria-Schutz, wohnte damals der Reichsgraf Josef Leopold von Walsegg. Der beschloß, der Mutter Gottes eine größere Kirche zu bauen. 1728 wurde mit dem Bau des heutigen Gotteshauses begonnen. 1737 starb die Gemahlin des Reichsgrafen; er selbst aber wurde nun noch Priester und wirkte in Maria-Schutz. 1739 wurde die Wallfahrtskriche eingeweiht. Später soll auch der hl. Klemens Maria Hofbauer kurze Zeit hier gewirkt haben. 1826 wurde durch einen unbekannten Täter Kirche und Pfarrhaus in Brand gesteckt. Die schönen Zwiebeltürme und die Glocken fielen dem Brande zum Opfer. 1828 ließ die Gräfin von Sternberg die Kirche wiederherstellen. Doch die der Barockkirche eigenen Zwiebeltürme konnten leider bis heute noch nicht wieder aufgebaut werden.
Nach dem ersten Weltkrieg half ein deutscher Passionist einem Wiener Priester in mancher Not. Diesen bat er in einem Brief, den Kardinal Piffl in Wien zu fragen, ob die Passionisten in seine Erzdiözese kommen dürfen. Kardinal Piffl kannte die Passionisten von Rom aus und war mit "Herz und Seele" dafür und übergab schließlich den Passionisten diesen Wallfahrtsort, den er das "Schatzkästlein Niederösterreichs" nannte. Am 1. Oktober 1925 übernahmen die Passionisten Maria Schutz. Bis zum Jahre 1928, da man die 200jährige Grundsteinlegung feierte, war die Kirche vollständig renoviert. Daß Maria-Schutz so herrlich restauriert werden konnte, ist den braven Pilgern zu verdanken, die ihre Scherflein gerne für das Gnadenheiligtum Mariens spendeten.
1945 war Maria Schutz fünf Wochen hindurch dem Beschuß der kämpfenden Truppen ausgesetzt. Zuvor waren die Glocken eingeschmolzen worden. Jetzt wurde das Kircheninnere, das Portal, Dach, Türme und Kloster beschädigt. Aber Gnadenaltar und Gnadenbild blieben unbeschädigt: "Maria-Schutz steht allen Feinden zum Trutz!" Durch die Spenden unserer Wallfahrer sind die Kriegsschäden wieder beseitigt worden.
Die Türme der Wallfahrtskirche sind 45 m hoch, die Kirche ist 36 m lang, 14 m breit und 18 m hoch. Herrliche Barockkunstwerke sind der Hochaltar, die Kanzel und die Orgel. Das Gnadenbild ist wohl über 400 Jahre alt und von unbekannter Hand geschnitzt. Neben ihm stehen Joachim und Anna. Rechts vom Hochaltar ist die Fatimakapelle, die zum Dank für die Errettung aus den Gefahren des zweiten Weltkrieges errichtet wurde und in der Karwoche als Grabkapelle dient. In ihr stehen die Statuen der hl. Theresia vom Kinde Jesu und der hl. Korona. Über der Fatimakapelle ist eine Votivkapelle; die Bilder darin erzählen vom Ursprung von Maria Schutz und von der Hilfe Unserer Lieben Frau. Am Herz-Jesu-Altar sieht man das Bild des hl. Patrizius und die Statuen des hl. Florian und des hl. Eustachius. Neben dem Bild des Kreuzaltares steht die Schmerzensmutter und der hl. Johannes. In der Mitte ist das Bild des hl. Paul vom Kreuz, der 1720 den Orden der Passionisten gründete, die heute 4000 Mitglieder in fast 300 Klöstern und Missionsstationen zählen und deren Aufgabe es ist, das Leiden Jesu zu betrachten und zu verkünden. Am Nepomukaltar, zwischen den Statuen der Apostel Petrus und Paulus, ist das Bild der hl. Gemma Galgani, einer Heiligen des Passionistenordens. Weitere Heilige dieses Ordens sind der hl. Bischof Vinzenz M. Strambi und der hl. Gabriel von der Schmerzensmutter und die Märtyrerin Maria Goretti, die ein heiliges Pfarrkind der Passionisten war. Am Josefsaltar sehen wir noch den hl. Johannes den Täufer und seine Mutter Elisabeth; am Karmelaltar den hl. Angelus und die hl. Theresia von Avila. Das Kloster selbst steht allen offen, die als Brüder oder als Priester bei den Passionisten wirken wollen.
Eine fortlaufende Sammlung wertvoller Gnadenschätze in Bild und Text aus der österreichischen katholischen Volksfrömmigkeit
Samstag, Dezember 16, 2006
Freitag, Dezember 15, 2006
Wallfahrtskirche Maria Saalen, St. Lorenzen, Pustertal, Südtirol
Mittwoch, Dezember 06, 2006
Entstehungsgeschichte der Waldkapelle Maria Rast, Helfenberg
Vor altersgrauen Jahren, in rauher Ritterzeit,
Da gabs nicht Dorf, nicht Kirche, nur Wildnis weit und breit.
Da ragten stolze Burgen hochauf auf Bergeshöh'n,
Die heut' nur noch in Trümmern gesunk'ner Größe stehn.
Und eine dieser Vesten ward Pieberstein genannt,
Die war als unbezwinglich im Lande weit bekannt.
Da hauste Frau Friedlinde, die Burgfrau schlicht und mild,
Durch sie ward manche Träne, manch herbes Leid gestillt.
Doch sie auch rafft ein Leiden auf's Krankenlager hin;
Sie aber trägt die Schmerzen mit fromm ergeb'nen Sinn.
Es zog in ihre Glieder die Gicht so qualenreich,
Wie man auch Tränk und Salben veschwendet überreich.
Da hebt sie fromm die Hände zum Muttergottesbild:
"Gib, Mutter voller Gnaden, gib, daß mein Leid gestillt.
Du warst stets mein Vertrauen, warst oft mein Hort und Schild,
Sieh auf mich gnädig nieder, Du Mutter himmlisch mild!"
Sieh, da umfängt die Kranke ein Schlummer sanft und weich,
Schließt ihr die Augenlider, dem Wiegenkindlein gleich.
Es zog durch ihre Seele ein Traumbild himmlisch schön;
Sie sah die Schmerzensmutter an ihrem Lager stehn.
Sie spricht in süßen Lauten, so liebreich und so gut:
"Sei mutig, treue Seele, Du bist in meiner Hut.
Zieh hin nach jenen Bergen, den Wäldern schwarz und wild -
Im Stamm der alten Buche triffst Du mein Ebenbild.
Darunter sprudelt leise ein Quell so klar und rein
Und dieser Quell so kühle, der wird Dir Labung sein.
Dort netze Deine Glieder mit dem lebendigen Naß
Und netze sie fort wieder, fort - ohne Unterlaß."
Das Herz so sanft erquicket, erwacht die Gräfin bald.
In einer Sänfte ziehet sie hin zu Berg und Wald.
Sie schickt, um zu erkunden, das Bild - den klaren Quell,
Dort, wo sie Heil soll finden, die Diener aus zur Stell.
Doch wie sie emsig spähen, das Auge rundum blickt,
Ward keinem doch von allen der teure Fund geglückt.
Die Herrin hebt voll Sehnsucht den Blick zum Himmel auf;
Da drängt sich durch die Büsche ein Hirsch im raschen Lauf.
"Das ist ein Zeichen Gottes!" ruft sie frohlockend auf,
"Verfolgt des Tieres Fährte, beachtet seinen Lauf."
Ein Diener eilt behende dem Wilde auf die Spur,
Fühlt nicht der Dornen Spitzen, denkt seiner Herrin nur.
Er sieht in Waldes mitten auf grünem Wiesenplan
Hoch eine Buche ragen, das Gnadenbild daran.
Nah' eine Quelle rieselt, daran der Hirsch sich legt,
Und an dem kühlen Sprudel die dürre Zunge netzt.
Da ruft der Diener freudig: "Hier bin ich wohl zur Stell! -
Gottlob, da ist die Buche und hier der klare Quell."
Er kündet schnell der Herrin den bang ersehnten Fund;
Da ließ sie hin sich tragen noch zu derselb'gen Stund.
Und als man zu dem Bilde die Gräfin hingebracht,
Da rief sie froh: "Da ist sie! Die mir erschien zur Nacht!"
Sie wäscht im Quell die Glieder vom Früh zum Abendrot,
Und fühlte schnell entschwinden der Krankheit schwere Not.
Da - in des Abends Grauen - ein Wunder ist zu seh'n:
Die Kranke konnte plötzlich auch ohne Krücken geh'n.
Und eine Freudenträne glänzt auf der Wange ihr;
Sie ruft: "O Gnadenmutter! Nimm heißen Dank von mir.
Nimm gnädig das Gelübde, das ich hier eidlich geb:
Ich will, daß sich in Kurzem, ein Kirchlein hier erheb.
Daß es in fernen Tagen der Nachwelt sei ein Sporn,
Daß zahlreich her sie walle, zum kühlen Wunderborn."
Getreulich hielt die Gräfin ihr streng gegeb'nes Wort,
Denn schon nach kurzen Tagen stand die Kapelle dort.
Und alsbald ward das Wunder in nah und fern bekannt,
Und fromme Pilger wallen her aus dem ganzen Land.
Lebendig lebt die Sage im Mund des Volkes fort. -
Wird nimmermehr verlöschen: vom heil'gen Gnadenort.
Und manchem wird genommen der Krankheit schwere Last,
Der spricht, sich fromm bekreuzend: das tat "Maria Rast".
Verlag Franz Bräuer, Helfenberg - Druck J. Steinbrener, Winterberg -
Aus dem Archiv des Immaculata-Zentrums, Schweiz.
Siehe auch: Pfarre und Gemeinde Helfenberg
Da gabs nicht Dorf, nicht Kirche, nur Wildnis weit und breit.
Da ragten stolze Burgen hochauf auf Bergeshöh'n,
Die heut' nur noch in Trümmern gesunk'ner Größe stehn.
Und eine dieser Vesten ward Pieberstein genannt,
Die war als unbezwinglich im Lande weit bekannt.
Da hauste Frau Friedlinde, die Burgfrau schlicht und mild,
Durch sie ward manche Träne, manch herbes Leid gestillt.
Doch sie auch rafft ein Leiden auf's Krankenlager hin;
Sie aber trägt die Schmerzen mit fromm ergeb'nen Sinn.
Es zog in ihre Glieder die Gicht so qualenreich,
Wie man auch Tränk und Salben veschwendet überreich.
Da hebt sie fromm die Hände zum Muttergottesbild:
"Gib, Mutter voller Gnaden, gib, daß mein Leid gestillt.
Du warst stets mein Vertrauen, warst oft mein Hort und Schild,
Sieh auf mich gnädig nieder, Du Mutter himmlisch mild!"
Sieh, da umfängt die Kranke ein Schlummer sanft und weich,
Schließt ihr die Augenlider, dem Wiegenkindlein gleich.
Es zog durch ihre Seele ein Traumbild himmlisch schön;
Sie sah die Schmerzensmutter an ihrem Lager stehn.
Sie spricht in süßen Lauten, so liebreich und so gut:
"Sei mutig, treue Seele, Du bist in meiner Hut.
Zieh hin nach jenen Bergen, den Wäldern schwarz und wild -
Im Stamm der alten Buche triffst Du mein Ebenbild.
Darunter sprudelt leise ein Quell so klar und rein
Und dieser Quell so kühle, der wird Dir Labung sein.
Dort netze Deine Glieder mit dem lebendigen Naß
Und netze sie fort wieder, fort - ohne Unterlaß."
Das Herz so sanft erquicket, erwacht die Gräfin bald.
In einer Sänfte ziehet sie hin zu Berg und Wald.
Sie schickt, um zu erkunden, das Bild - den klaren Quell,
Dort, wo sie Heil soll finden, die Diener aus zur Stell.
Doch wie sie emsig spähen, das Auge rundum blickt,
Ward keinem doch von allen der teure Fund geglückt.
Die Herrin hebt voll Sehnsucht den Blick zum Himmel auf;
Da drängt sich durch die Büsche ein Hirsch im raschen Lauf.
"Das ist ein Zeichen Gottes!" ruft sie frohlockend auf,
"Verfolgt des Tieres Fährte, beachtet seinen Lauf."
Ein Diener eilt behende dem Wilde auf die Spur,
Fühlt nicht der Dornen Spitzen, denkt seiner Herrin nur.
Er sieht in Waldes mitten auf grünem Wiesenplan
Hoch eine Buche ragen, das Gnadenbild daran.
Nah' eine Quelle rieselt, daran der Hirsch sich legt,
Und an dem kühlen Sprudel die dürre Zunge netzt.
Da ruft der Diener freudig: "Hier bin ich wohl zur Stell! -
Gottlob, da ist die Buche und hier der klare Quell."
Er kündet schnell der Herrin den bang ersehnten Fund;
Da ließ sie hin sich tragen noch zu derselb'gen Stund.
Und als man zu dem Bilde die Gräfin hingebracht,
Da rief sie froh: "Da ist sie! Die mir erschien zur Nacht!"
Sie wäscht im Quell die Glieder vom Früh zum Abendrot,
Und fühlte schnell entschwinden der Krankheit schwere Not.
Da - in des Abends Grauen - ein Wunder ist zu seh'n:
Die Kranke konnte plötzlich auch ohne Krücken geh'n.
Und eine Freudenträne glänzt auf der Wange ihr;
Sie ruft: "O Gnadenmutter! Nimm heißen Dank von mir.
Nimm gnädig das Gelübde, das ich hier eidlich geb:
Ich will, daß sich in Kurzem, ein Kirchlein hier erheb.
Daß es in fernen Tagen der Nachwelt sei ein Sporn,
Daß zahlreich her sie walle, zum kühlen Wunderborn."
Getreulich hielt die Gräfin ihr streng gegeb'nes Wort,
Denn schon nach kurzen Tagen stand die Kapelle dort.
Und alsbald ward das Wunder in nah und fern bekannt,
Und fromme Pilger wallen her aus dem ganzen Land.
Lebendig lebt die Sage im Mund des Volkes fort. -
Wird nimmermehr verlöschen: vom heil'gen Gnadenort.
Und manchem wird genommen der Krankheit schwere Last,
Der spricht, sich fromm bekreuzend: das tat "Maria Rast".
Verlag Franz Bräuer, Helfenberg - Druck J. Steinbrener, Winterberg -
Aus dem Archiv des Immaculata-Zentrums, Schweiz.
Siehe auch: Pfarre und Gemeinde Helfenberg
Dienstag, Dezember 05, 2006
Andenken an die Wallfahrt nach Maria Plain
Bild: Salzburg, Maria Plain, 17. Jh.
O seligste Jungfrau und Mutter Maria! Ich komme zu Dir an diesen Deinen Gnadenort, an dem Du oft den Kranken Gesundheit, den Betrübten Trost, den Verlassenen Hilfe, den Sündern Verzeihung und Gnade durch Deine Fürbitte erfleht hast. So bitte ich Dich, auch mir zu helfen, jetzt und in der Stunde meines Heimganges. Amen.
O seligste Jungfrau und Mutter Maria! Ich komme zu Dir an diesen Deinen Gnadenort, an dem Du oft den Kranken Gesundheit, den Betrübten Trost, den Verlassenen Hilfe, den Sündern Verzeihung und Gnade durch Deine Fürbitte erfleht hast. So bitte ich Dich, auch mir zu helfen, jetzt und in der Stunde meines Heimganges. Amen.
Samstag, Dezember 02, 2006
Magna Mater Austriae
Gebet für Österreich
Herr, unser Gott, Vater voll Erbarmen, aus unserer ausweglosen Not rufen wir zu Dir: einst war unsere Heimat ein Bollwerk des echten katholischen Glaubens, wir haben uns dieser großen Erbschaft nicht würdig erwiesen; Deine Lehre, Deine Gebote werden mit Füßen getreten! Die das Volk im Glauben führen sollten, erweisen sich oft genug als Verführer zu Irrlehren; oft genug wird der Glaube im Religionsunterricht verfälscht; oft genug getraut man sich nicht mehr, Deine Gebote, besonders das der Keuschheit, ungeschmälert zu verkünden; unsere Jugend geht zugrunde, die Zeit rückt näher, wo unsere Heimat ein Land ohne Priester, ohne hl. Messe sein wird. Wir bekennen es, wir haben es nicht anders verdient; doch Deine Allmacht, Deine Barmherzigkeit, Deine Liebe geben uns Mut, Dich um das Außerordentliche zu bitten: greife ein, o Gott, greife ein, Dir ist alles möglich, rette unserer Heimat die Religion, ehe noch der Rest zugrunde geht, gib den wenigen Rufern in der Wüste Kraft und Vertrauen in ihrer aussichtlos scheinenden Aufgabe! Mit den heiligen Aposteln rufen wir "Herr, rette uns, wir gehen zugrunde"! Unberührt von Spott, Hohn und Verleumdung hören wir nicht auf, Dich zu bitten: schenke uns wieder ein KATHOLISCHES ÖSTERREICH! - Amen.
Reinste Jungfrau Maria, Muttergottes, Dir wurde vor Jahrhunderten unsere Heimat geweiht, Deinem Schutz besonders anempfohlen. In dem Ausmaß, als unser Volk auf Dich vergessen hat, ist es dem Untergang näher gekommen. Sieh nicht auf unsere Undankbarkeit, sondern neige Dich mütterlich zu Deinen getreuen Kindern: führe unser Volk wieder auf den richtigen Weg. Du kannst ja selbst dort helfen, wo jede Hilfe zu spät scheint bei unserem Volk; so hilf, Maria hilf! - Amen.
AUSTRIA CATHOICA, Maria Langegg, NÖ
Kreuz-Verlag / Dr. Ranner & Zischkin OHG, A-1030 Wien, Beatrixgasse 4
Herr, unser Gott, Vater voll Erbarmen, aus unserer ausweglosen Not rufen wir zu Dir: einst war unsere Heimat ein Bollwerk des echten katholischen Glaubens, wir haben uns dieser großen Erbschaft nicht würdig erwiesen; Deine Lehre, Deine Gebote werden mit Füßen getreten! Die das Volk im Glauben führen sollten, erweisen sich oft genug als Verführer zu Irrlehren; oft genug wird der Glaube im Religionsunterricht verfälscht; oft genug getraut man sich nicht mehr, Deine Gebote, besonders das der Keuschheit, ungeschmälert zu verkünden; unsere Jugend geht zugrunde, die Zeit rückt näher, wo unsere Heimat ein Land ohne Priester, ohne hl. Messe sein wird. Wir bekennen es, wir haben es nicht anders verdient; doch Deine Allmacht, Deine Barmherzigkeit, Deine Liebe geben uns Mut, Dich um das Außerordentliche zu bitten: greife ein, o Gott, greife ein, Dir ist alles möglich, rette unserer Heimat die Religion, ehe noch der Rest zugrunde geht, gib den wenigen Rufern in der Wüste Kraft und Vertrauen in ihrer aussichtlos scheinenden Aufgabe! Mit den heiligen Aposteln rufen wir "Herr, rette uns, wir gehen zugrunde"! Unberührt von Spott, Hohn und Verleumdung hören wir nicht auf, Dich zu bitten: schenke uns wieder ein KATHOLISCHES ÖSTERREICH! - Amen.
Reinste Jungfrau Maria, Muttergottes, Dir wurde vor Jahrhunderten unsere Heimat geweiht, Deinem Schutz besonders anempfohlen. In dem Ausmaß, als unser Volk auf Dich vergessen hat, ist es dem Untergang näher gekommen. Sieh nicht auf unsere Undankbarkeit, sondern neige Dich mütterlich zu Deinen getreuen Kindern: führe unser Volk wieder auf den richtigen Weg. Du kannst ja selbst dort helfen, wo jede Hilfe zu spät scheint bei unserem Volk; so hilf, Maria hilf! - Amen.
AUSTRIA CATHOICA, Maria Langegg, NÖ
Kreuz-Verlag / Dr. Ranner & Zischkin OHG, A-1030 Wien, Beatrixgasse 4
Montag, November 27, 2006
Maria Schutz - zum Heiligen Bründl
Seit uralten Zeiten wird beim "Heiligen Bründl" am Nordabhang des Sonnwendsteins die liebe Mutter Gottes verehrt. Im Pestjahr 1679 gelobte die Gemeinde Schottwien, dort eine Kapelle zu errichten.
- 1722 Einweihung der Kapelle
- 1728/38 Bau der jetzigen Kirche
- 1826 Brandstiftung. Das Innere der Kirche bleibt erhalten: "Maria Schutz steht allen Feinden zum Trutz."
- 1925 Der Passionistenorden (Exempte Kongregation) übernimmt die Wallfahrtsseelsorge.
- 1945 Fünf Wochen wird die Kirche gegen die Angriffe der Russen verteidigt. Kirche und Kloster erhalten 66 Granateinschläger. Das Innere der Kirche bleibt aber erhalten: "Maria Schutz steht allen Feinden zum Trutz."
Die Passionisten
Passion bedeutet Leiden. Die Passionisten sind Missionare vom Kreuz und Leiden Jesu Christi. Christus kommt einst zu richten die Lebendigen und die Toten. Da ist nur eines für Dich und für mich wichtig: Haben wir Christus geliebt? Haben wir aus Liebe zu Christus dem Nächsten gedient? Liebe setzt voraus, daß wir den Geliebten kennen und gern an ihn denken. Daher betrachten die Passionisten das Leben und Leiden Jesu Christi und wollen alle lehren, das Gleiche zu tun.
Der Ordensstifter der Passionisten (der hl. Pauls vom Kreuz, Lombarde, gestorben 1775 in Rom) ruft seinen Jüngern zu: "In der Welt ist eine satanische Undankbarkeit gegenüber dem Leiden und Sterben des Sohnes Gottes. Brecht diese Undankbarkeit!"
Die Passionisten sind über die ganze Welt verbreitet. Bei ihnen finden Priester und Laien hohe Erfüllung ihres Lebens. Beschauung und Apostolat sind in der Lebensordnung der Passionisten harmonisch vereint. Die Passionisten pflegen das persönliche Gebet und die gemeinsame Liturgie. In den Klöstern größerer Einsamkeit verrichten sie Matutin und Laudes zur mitternächtlichen Stunde. An den Festen erster Klassse werden Vesper, Matutin und Laudes gesungen. Das feierliche Hochamt krönt den Festtag. Im Apostolat ist es Passsionistenideal, Volksmissionar zu sein. Aber auch in der Weltmission sind viele Passionisten tätig.
Zu den Passionisten gehören verschiedene Zweige von Schwesternkongregationen. Genannt seien nur die Klausurschwestern in Sittard, Holland und die Schwestern von der hl. Gemma, Mook, ebenfalls Holland. Die letzteren leisten Missionshilfe in Südamerika.
Wer als Priester, Laienbruder oder Schwester in vorzüglicher Weise Jesus Christus, dem Gekreuzigten, dienen will, wende sich an
H.H. P. Rektor C.P., Wallfahrtskirche, Maria Schutz a.S., Niederösterreich
Gebet zum hl. Paul vom Kreuz
Herr Jesus Christus, Du hast den hl. Paul mit einer großen Liebe erfüllt, damit er das Geheimnis des Kreuzes verkünde; auch wolltest Du durch ihn in der Kirche eine neue Ordensfamilie erblühen lassen; verleihe uns auf seine Fürbitte die Gnade, daß wir Dein Leiden beständig auf Erden verehren, und so im Himmel dessen Frucht erlangen dürfen.
Gebet zum hl. Gabriel Possenti, einem Jugendheiligen aus dem Orden der Passsionisten.
O Gott, Du lehrtest den hl. Gabriel, unablässig die Schmerzen Deiner lieben Mutter erwägen und erhobest ihn durch sie zur Glorie der Heiligkeit und herrlicher Wunder; gib uns um seiner Fürsprache und um seines Beispiels willen die Gnade, uns den Tränen Deiner Mutter so anzuschließen, daß wir durch ihren mütterlichen Schutz das Heil finden.
Gebet zur hl. Gemma
Gott, der Du die hl. Gemma zum Abbild Deines leidenden Sohnes gemacht hast, gib uns auf ihre Fürsprache, daß wir am Leiden Christi teilhaben und so auch zur ewigen Glorie gelangen. Amen.
Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien vom 2. Oktober 1963, Zahl 7006/3
Siehe dazu auch diesen Beitrag
Montag, November 20, 2006
Missionsandenken 1857 Stadtpfarrei Feldkirch
Grußgebet zum Kreuze des Herrn.
(Von dem heiligen Anselmus.)
Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz, unser Licht und unsere Kraft! Sei gegrüßt, o Stätte unserer Erlösung, unser Lob und unsere Glorie! Sei gegrüßt, o Zeichen des Heils, o Trost der Traurigen und unbezwingliche Mauer gegen alle Kraft des Feindes! Sei gegrüßt, o Fahne des Heils, geweiht durch den heiligen Fronleichnam Christi und mit seinen heiligen Gliedern wie mit eben so vielen Edelgesteinen geschmückt! O du heiliges Kreuz! das du würdig warst, den Preis unserer Erlösung zu tragen und uns ewige Herrlichkeit zu erwirken, sei die Hoffnung meiner Auferstehung vom Tode, mein Triumph über die feindlichen Mächte, die Arznei meiner Krankheit, der Stab meines Alters, die feste Stütze in allen meinen Trübsalen. Durch dich erneuere mich und führe mich zum ewigen Leben, der an dir gehangen, Jesus Christus, mein göttlicher Erlöser, dem Lob, Ehre, Herrlichkeit und Anbetung sei in Ewigkeit. Amen.
Ewiger Vater! ich opfere dir auf das kostbarste Blut Jesu Christi zur Abbüßung meiner Sünden, und für die Bedürfnisse der hl. Kiche.
100 Tage Ablaß, so oft man dieses Gebetlein spricht, aus Verleihung von Papst Pius VII. den 29. März 1817.
(Von dem heiligen Anselmus.)
Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz, unser Licht und unsere Kraft! Sei gegrüßt, o Stätte unserer Erlösung, unser Lob und unsere Glorie! Sei gegrüßt, o Zeichen des Heils, o Trost der Traurigen und unbezwingliche Mauer gegen alle Kraft des Feindes! Sei gegrüßt, o Fahne des Heils, geweiht durch den heiligen Fronleichnam Christi und mit seinen heiligen Gliedern wie mit eben so vielen Edelgesteinen geschmückt! O du heiliges Kreuz! das du würdig warst, den Preis unserer Erlösung zu tragen und uns ewige Herrlichkeit zu erwirken, sei die Hoffnung meiner Auferstehung vom Tode, mein Triumph über die feindlichen Mächte, die Arznei meiner Krankheit, der Stab meines Alters, die feste Stütze in allen meinen Trübsalen. Durch dich erneuere mich und führe mich zum ewigen Leben, der an dir gehangen, Jesus Christus, mein göttlicher Erlöser, dem Lob, Ehre, Herrlichkeit und Anbetung sei in Ewigkeit. Amen.
Ewiger Vater! ich opfere dir auf das kostbarste Blut Jesu Christi zur Abbüßung meiner Sünden, und für die Bedürfnisse der hl. Kiche.
100 Tage Ablaß, so oft man dieses Gebetlein spricht, aus Verleihung von Papst Pius VII. den 29. März 1817.
Freitag, November 17, 2006
Sonntag, November 05, 2006
Maria Straßengel - das Gnadenbild und das Wurzelkreuz
Die Legende erzählt, Markgraf Ottokar habe das in Straßengel verehrte Bild Mariens von einem Kreuzzug aus Jerusalem mitgebracht. Das derzeit verehrte Bild zeigt Maria als Mädchen in einem langen, blauen, mit goldenen Ähren bestickten Kleid, das von einem goldenen Gürtel zusammengehalten wird. Ihre langen, blonden Haare sind aufgelöst. Sie steht auf einer Blumenwiese. Den Hinergrund bildet ein rostbrauner, sternenbedeckter Himmel. Man nennt die Darstellungsweise "Madonna im Ährenkleide" und es gibt sie auch an zahlreichen anderen Orten Europas. Das Gnadenbild, das jetzt auf dem Hochaltare seinen Platz hat, ist eine Kopie aus dem späten 14. bzw. beginnenden 15. Jh. Es kann daher nicht identisch sein mit dem von Markgraf Ottokar geschenkten Bild. Bei der Restaurierung der Kirche 1884/85 erhielt es seinen jetzigen Platz auf dem aus weißem Marmor gemachten Hochaltar über der Aussetzungsnische.
Nach Straßengel wallfahren die Menschen seit dem 12. Jh. von nah und fern und bringen ihre Anliegen und Nöte mit der Fürbitte Mariens vor Gottes Angesicht. Zahlreiche Votivbilder an den Wänden der Kirche geben Zeugnis von dem tiefen Glauben, mit dem Menschen in ihrer Hilflosigkeit Zuflucht bei Maria in Straßengel suchten. Auch heute noch kommen sie, einzeln und gemeinsam, um ihre Bitten mit der Fürbitte Mariens zu vereinen und leisten so der Aufforderung Christi Folge: "Bittet und ihr werdet empfangen".
Unterhalb des Gnadenbildes ist im Hochaltar in einem Glasschrein ein kreuzförmiges Reliquiar, das das sogenannte "Wurzelkreuz" enthält. Eine Chronik des Stiftes Rein aus dem 14. Jh. berichtet, ein Hirt habe um das Jahr 1255 in der Nähe der Gnadenkapelle sein Vieh gehütet. Als die Tiere unter einer Tanne ungewöhnliche Unruhe zeigten, ging er der Sache nach und fand, aus einer Wurzel gewachsen, das Bildnis des Gekreuzigten: deutllich erkennbar das Haupt mit geöffnetem Mund, Haupt- und Barthaar aus feinen Wurzelfasern und ein gegliederter Körper mit zur Kreuzigung ausgespannten Armen und gekreuzten Füßen. Der Hirte meldete seinen Fund dem Abt von Rein, der seinerseits den Erzbischof von Salzburg benachrichtigte. Dieser begab sich nach Rein. In seiner und des Abtes Gegenwart mit viel Volk als Zuschauern wurde das Bildnis von der Wurzel gelöst und in die Kirche übertragen. Alsbald wurde dieser Fund als wunderbares Ereignis gewertet und das Fest der Kreuzauffindung (3. Mai), das dem hl. Kreuz zu Jerusalem galt, wurde auch zu einem Verehrungstag für das Kreuz zu Straßengel. Pflanzenphysiologen bestätigen, daß an dem Wurzelgebilde keine menschliche Bearbeitung vorgenommen worden sei.
Nach Straßengel wallfahren die Menschen seit dem 12. Jh. von nah und fern und bringen ihre Anliegen und Nöte mit der Fürbitte Mariens vor Gottes Angesicht. Zahlreiche Votivbilder an den Wänden der Kirche geben Zeugnis von dem tiefen Glauben, mit dem Menschen in ihrer Hilflosigkeit Zuflucht bei Maria in Straßengel suchten. Auch heute noch kommen sie, einzeln und gemeinsam, um ihre Bitten mit der Fürbitte Mariens zu vereinen und leisten so der Aufforderung Christi Folge: "Bittet und ihr werdet empfangen".
Unterhalb des Gnadenbildes ist im Hochaltar in einem Glasschrein ein kreuzförmiges Reliquiar, das das sogenannte "Wurzelkreuz" enthält. Eine Chronik des Stiftes Rein aus dem 14. Jh. berichtet, ein Hirt habe um das Jahr 1255 in der Nähe der Gnadenkapelle sein Vieh gehütet. Als die Tiere unter einer Tanne ungewöhnliche Unruhe zeigten, ging er der Sache nach und fand, aus einer Wurzel gewachsen, das Bildnis des Gekreuzigten: deutllich erkennbar das Haupt mit geöffnetem Mund, Haupt- und Barthaar aus feinen Wurzelfasern und ein gegliederter Körper mit zur Kreuzigung ausgespannten Armen und gekreuzten Füßen. Der Hirte meldete seinen Fund dem Abt von Rein, der seinerseits den Erzbischof von Salzburg benachrichtigte. Dieser begab sich nach Rein. In seiner und des Abtes Gegenwart mit viel Volk als Zuschauern wurde das Bildnis von der Wurzel gelöst und in die Kirche übertragen. Alsbald wurde dieser Fund als wunderbares Ereignis gewertet und das Fest der Kreuzauffindung (3. Mai), das dem hl. Kreuz zu Jerusalem galt, wurde auch zu einem Verehrungstag für das Kreuz zu Straßengel. Pflanzenphysiologen bestätigen, daß an dem Wurzelgebilde keine menschliche Bearbeitung vorgenommen worden sei.
Maria Straßengel bei Graz
Heiligtümer, die auf Berghöhen stehen, zeugen oftmals von hohem Alter. So auch die der Cistercienserabtei Rein gehörige Wallfahrtskirche Maria-Straßengel bei Graz. Von einem Ausläufer des sogenannten Frauenkogels blickt sie weithin ins Murtal und auf die Gipfel und Höhenzüge des Grazer Berglandes und der Gleinalpe. Sie steht auf dem Platz eines uralten Wachtturmes, der in der slawischen Besiedlungszeit strazelnik hieß, was so viel wie Wachtturm oder -berg bedeutet. Daraus leitet sich das mittelalterliche strazinola und der heutige Name Straßengel für Ort und Kirche ab.
Schon in der Urkunde aus dem Jahre 860 wird an dieser Stelle ein Kirchlein erwähnt, das zum Erzbistum Salzburg gehörte und in der Hauptpfarre Gratwein lag. Im Jahre 1129 kamen, von dem Traungauer Markgrafen Leopold gerufen, Cistercienser aus Ebrach in Franken in die Steiermark und ließen sich in Rein nächst Gratwein nieder. Ihnen überließen die Erzbischöfe Eberhard I. und II. das schon erwähnte Kirchlein zur Abhaltung des Gottesdienstes für die Konversbrüder, die auf den von Markgraf Ottokar III. vermachten Höfen Retz, Straßengel und Judendorf die Feldarbeit errichteten. Auch ein Marienbild erhielten sie von Ottokar, das er 1157 vom Kreuzzug heimgebracht hatte. 1209 wird die Kapelle in einer Urkunde ausdrücklich als Marienkapelle erwähnt. So geht die Marienverehrung auf dem Straßengler Berg bis ins 12. Jh. zurück. Um das Jahr 1255 fällt die Auffindung des sogenannten Wurzelkreuzes, ein aus einer Wurzel gewachsenes Kreuzesbild, das sich in der Folgezeit ebenfalls als Anziehungspunkt frommer Andacht und Wallfahrt erwies.
Die heute bestehende Kirche samt ihrem Hauptturm entstand zwischen 1346 und 1366 unter den Äbten Hartwig und Selfried von Rein. Bei der Planung und Finanzierung des Baues wurden sie von zwei Mitbrüdern namens Johannes und Markus Zeyriker tatkräftig unterstützt. Diese stammten aus Wien und widmeten einen Großteil ihres Erbes dem Bau des Heiligtumes. Sie dürften auch ein Bindeglied zur Wiener Dombauhütte darstellen, deren Einfluß auf den Kirchenbau zu Straßengel erkennbar ist.
Ebenso steuerten Stände und Landbewohner der Steiermark 5000 Pfund Silber zum Bau der Kirche bei, die schon am 8. September 1355 von Bischof Ulrich III. von Seckau geweiht werden konnte. Das Marienheiligtum erfreute sich bald eines regen Zulaufes. Es wird sogar berichtet, daß an manchen Tagen der Gottesdienst auch im Freien abgehalten werden mußte, da der Kirchenraum die Menschenmenge nicht faßte. Viele Schenkungen trugen zur Ausgestaltung und Verschönerung des Gotteshauses bei. Zum Hauptturm erstand ein niedrigerer Glockenturm - mutmaßlich über den Grundmauern des alten Wachtturmes erbaut - mit einem Treppentürmchen. In den Glockenturm wurde eine zweigeschossige Kapelle eingebaut. Im Turm hängen drei Glocken, von denen die zwei größeren aus den Jahren 1455 und 1681 stammen.
Die bedeutendste Änderung erfuhr die Kirche durch den Anbau einer barocken Seitenkapelle und des Sakristeigebäudes mit einem Oratorium im Obergeschoß. Ihm fielen 1754 die schönen gotischen Fenster der Nordseite zum Opfer. Mit dem Standbild der hl. "Anna selbdritt" erhielt die Kirche ein drittes Gnadenbild als Mittelpunkt einer großen Annabruderschaft, die zeitweise sehr großen Anklang fand. Das Mitgliederverzeichnis dieser Bruderschaft ist noch vorhanden.
Im Jahre 1788 kam es unter der Regierung Kaiser Josefs II. zu einer gefährlichen Situation, als die Auflassung und der Abbruch der Kirche angeordnet wurde. Doch die umwohnende Bevölkerung erreichte die Rückgängigmachung des Aufhebungsdekretes. In der Folgezeit blühte die Kirche zu Straßengel wieder zu einer weither besuchten Gottesdienst- und Wallfahrtsstätte auf. Sie gilt auch noch in unseren Tagen als ein Heiligtum, das nicht bloß wegen seiner malerischen Lage und künstlerischen Schönheit, sondern auch zu siller Einkehr und frommem Gebet besucht wird.
Schon in der Urkunde aus dem Jahre 860 wird an dieser Stelle ein Kirchlein erwähnt, das zum Erzbistum Salzburg gehörte und in der Hauptpfarre Gratwein lag. Im Jahre 1129 kamen, von dem Traungauer Markgrafen Leopold gerufen, Cistercienser aus Ebrach in Franken in die Steiermark und ließen sich in Rein nächst Gratwein nieder. Ihnen überließen die Erzbischöfe Eberhard I. und II. das schon erwähnte Kirchlein zur Abhaltung des Gottesdienstes für die Konversbrüder, die auf den von Markgraf Ottokar III. vermachten Höfen Retz, Straßengel und Judendorf die Feldarbeit errichteten. Auch ein Marienbild erhielten sie von Ottokar, das er 1157 vom Kreuzzug heimgebracht hatte. 1209 wird die Kapelle in einer Urkunde ausdrücklich als Marienkapelle erwähnt. So geht die Marienverehrung auf dem Straßengler Berg bis ins 12. Jh. zurück. Um das Jahr 1255 fällt die Auffindung des sogenannten Wurzelkreuzes, ein aus einer Wurzel gewachsenes Kreuzesbild, das sich in der Folgezeit ebenfalls als Anziehungspunkt frommer Andacht und Wallfahrt erwies.
Die heute bestehende Kirche samt ihrem Hauptturm entstand zwischen 1346 und 1366 unter den Äbten Hartwig und Selfried von Rein. Bei der Planung und Finanzierung des Baues wurden sie von zwei Mitbrüdern namens Johannes und Markus Zeyriker tatkräftig unterstützt. Diese stammten aus Wien und widmeten einen Großteil ihres Erbes dem Bau des Heiligtumes. Sie dürften auch ein Bindeglied zur Wiener Dombauhütte darstellen, deren Einfluß auf den Kirchenbau zu Straßengel erkennbar ist.
Ebenso steuerten Stände und Landbewohner der Steiermark 5000 Pfund Silber zum Bau der Kirche bei, die schon am 8. September 1355 von Bischof Ulrich III. von Seckau geweiht werden konnte. Das Marienheiligtum erfreute sich bald eines regen Zulaufes. Es wird sogar berichtet, daß an manchen Tagen der Gottesdienst auch im Freien abgehalten werden mußte, da der Kirchenraum die Menschenmenge nicht faßte. Viele Schenkungen trugen zur Ausgestaltung und Verschönerung des Gotteshauses bei. Zum Hauptturm erstand ein niedrigerer Glockenturm - mutmaßlich über den Grundmauern des alten Wachtturmes erbaut - mit einem Treppentürmchen. In den Glockenturm wurde eine zweigeschossige Kapelle eingebaut. Im Turm hängen drei Glocken, von denen die zwei größeren aus den Jahren 1455 und 1681 stammen.
Die bedeutendste Änderung erfuhr die Kirche durch den Anbau einer barocken Seitenkapelle und des Sakristeigebäudes mit einem Oratorium im Obergeschoß. Ihm fielen 1754 die schönen gotischen Fenster der Nordseite zum Opfer. Mit dem Standbild der hl. "Anna selbdritt" erhielt die Kirche ein drittes Gnadenbild als Mittelpunkt einer großen Annabruderschaft, die zeitweise sehr großen Anklang fand. Das Mitgliederverzeichnis dieser Bruderschaft ist noch vorhanden.
Im Jahre 1788 kam es unter der Regierung Kaiser Josefs II. zu einer gefährlichen Situation, als die Auflassung und der Abbruch der Kirche angeordnet wurde. Doch die umwohnende Bevölkerung erreichte die Rückgängigmachung des Aufhebungsdekretes. In der Folgezeit blühte die Kirche zu Straßengel wieder zu einer weither besuchten Gottesdienst- und Wallfahrtsstätte auf. Sie gilt auch noch in unseren Tagen als ein Heiligtum, das nicht bloß wegen seiner malerischen Lage und künstlerischen Schönheit, sondern auch zu siller Einkehr und frommem Gebet besucht wird.
Samstag, Oktober 28, 2006
Die Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg, Nieder-Österreich, der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht
Gelehrte sprachen die Meinung aus, daß der Sonntagberg ein heidnischer Kultort gewesen sei. Dies ist nicht unglaublich, wenn man die günstige Lage des Berges betrachtet. So erklärt sich auch der Zustrom der Bewohner der Umgebung seit unvordenklicher Zeit und die Erbauung von einer oder zwei Kapellen durch christliche Missionäre wahrscheinlich aus dem nahen Stifte Seitenstetten. Auch sollen Einsiedler die stille Bergeinsamkeit bewohnt haben. Die Äbte von Seitenstetten wandten dem Berge ihre warme Sorge zu. Wie der Abtkatalog des Stiftes berichtet, erbaute 1440 Abt Benedikt I. auf dem Salvatorberg (Heilandsberg) - so hieß damals der Sonntagberg - eine Kapelle.
Die Entstehung der Wallfahrt berichtet die Legende in folgender Weise:
Ein Hirte verlor eines Tage seine Herde und suchte sie mehrere Stunden lang. Endlich war er durch das fruchtlose Umherirren und aus Kummer über die verschwundenen Tiere so müde geworden, daß er nicht mehr weiter konnte. Er sank bei einem rauhen Felsblock zusammen und fiel, nachdem er sich Gott empfohlen, in einen tiefen Schlaf. Der Herr erhörte das Gebet des armen Hirten durch ein freundliches Traumbild, das ihm den Ort zeigte, wo er seine verlaufene Herde wieder finden könnte. Die Freude weckte den schlafenden Mann, und zu seiner Verwunderung sah er neben sich auf dem Felsen ein rundes, weißes Brot liegen, dessen Genuß seine gesunkenen Kärfte belebte. Neugestärkt eilte er nach der im Traume bezeichneten Stelle und fand dort wirklich die verlorene Herde wieder.
Der Hirte erzählte seine ihm wie ein Wunder scheinende Gebetserhörung und Labung durch das gefundene Brot voll dankbarer Freude dem Volke. Diese Begebenheit wurde von diesem als Beweis erkannt, daß der liebe Gott auf jenem Berge besonders verehrt und angebetet werden wolle und ihn auch als eine Zuflucht für bedrängte Christen erwählt habe.
Jener Felsen aber, an dem der ermattete Hirte eingeschlafen und durch das Traumbild von seinem Kummer befreit worden war, erhielt vom Volke den Namen "Zeichen- und Wunderstein". Die Gebetserhörungen nahmen in der Folgezeit stetig zu, wodurch natürlich der Zulauf des gläubigen Volkes immer größer wurde. Die bereits auf dem Berge bestehenden zwei oder, wie es heißt, sogar drei Kapellen genügten nicht mehr, und man mußte daran denken, eine größere Kirche zu erbauen.
Die Entstehung der Wallfahrt berichtet die Legende in folgender Weise:
Ein Hirte verlor eines Tage seine Herde und suchte sie mehrere Stunden lang. Endlich war er durch das fruchtlose Umherirren und aus Kummer über die verschwundenen Tiere so müde geworden, daß er nicht mehr weiter konnte. Er sank bei einem rauhen Felsblock zusammen und fiel, nachdem er sich Gott empfohlen, in einen tiefen Schlaf. Der Herr erhörte das Gebet des armen Hirten durch ein freundliches Traumbild, das ihm den Ort zeigte, wo er seine verlaufene Herde wieder finden könnte. Die Freude weckte den schlafenden Mann, und zu seiner Verwunderung sah er neben sich auf dem Felsen ein rundes, weißes Brot liegen, dessen Genuß seine gesunkenen Kärfte belebte. Neugestärkt eilte er nach der im Traume bezeichneten Stelle und fand dort wirklich die verlorene Herde wieder.
Der Hirte erzählte seine ihm wie ein Wunder scheinende Gebetserhörung und Labung durch das gefundene Brot voll dankbarer Freude dem Volke. Diese Begebenheit wurde von diesem als Beweis erkannt, daß der liebe Gott auf jenem Berge besonders verehrt und angebetet werden wolle und ihn auch als eine Zuflucht für bedrängte Christen erwählt habe.
Jener Felsen aber, an dem der ermattete Hirte eingeschlafen und durch das Traumbild von seinem Kummer befreit worden war, erhielt vom Volke den Namen "Zeichen- und Wunderstein". Die Gebetserhörungen nahmen in der Folgezeit stetig zu, wodurch natürlich der Zulauf des gläubigen Volkes immer größer wurde. Die bereits auf dem Berge bestehenden zwei oder, wie es heißt, sogar drei Kapellen genügten nicht mehr, und man mußte daran denken, eine größere Kirche zu erbauen.
Donnerstag, September 21, 2006
Der heilige Fidelis von Sigmaringen und seine Reliquien in Feldkirch
Kurze Lebensbeschreibung des heiligen Fidelis
Geboren in Sigmaringen 1577. Wurde zu Freiburg im Breisgau 1601 Doktor der Philosophie, 1611 Doktor beider Rechte. 1612 wurde er Priester und Kapuziner und erhielt den Namen Fidelis. Sein größtes Arbeitsfeld war FELDKIRCH. 1619 kam er in dieses Kloster auf ein Jahr lang. 1621 erbat der Rat von Feldkirch seine Rückberufung. Von Feldkirch aus war er Missionär im Prättigau (Schweiz). Von den dortigen Aufständischen (Reformierten) wurde er in Seewis am 24. April 1622 ermordet. Kaum des Märtyrertodes gestorben, wirkte er viele Wunder in Feldkirch, in Süddeutschland, in der Schweiz und in Italien. So war es der allgemeine Wunsch, daß diesem Märtyrer des wahren Glaubens recht bald die Ehre der Altäre zugestanden werde. Er wurde 1729 selig und 1746 heilig gesprochen.
Heiliger Fidelis, bitte für uns!
Gebet zum hl. Fidelis
O unendlich gütiger, barmherziger Gott, der Du deinem getreuen Diener Fidelis die Schätze deiner Allmacht und die Gaben Deiner Gnade so mitgeteilt hast, siehe auch auf mich sündigen Menschen herab, der ich Dir die Verdienste und das vergossene Blut des heiligen Fidelis aufopfere. Ich bitte Dich durch die Verdienste dieses Heiligen, du wollest mich in allen Trübsalen und Widerwärtigkeiten trösten, meine Krankheiten heilen, in Verfolgungen mich beschützen und in allen Anliegen (vorzüglich in diesem N. N.) mir zu Hilfe kommen! Heiliger Fidelis, sei du mein Fürbitter und Fürsprecher und lasse mich deine vielvermögende Fürbitte und Hilfe erfahren, so viel es nach dem liebreichen göttlichen Willen geschehen kann. Amen.
"Ein treuer Freund ist ein starker Schutz!" (Sirach. 6. 14.)
Reliquien des hl. Fidelis in Feldkirch
Das Kapuzinerkloster in Feldkirch besitzt eine eigene Fideliskapelle, die bei der Seligsprechung des Heiligen erbaut und später erweitert wurde. An dieser Kapelle wurde schon damals eine Zelle angebaut, die eine getreue Nachahmung jener ist, die der hl. Fidelis in Feldkirch bewohnte und wohin man auch das Getäfel und die noch vorhandenen ärmlichen Einrichtungsgegenstände seiner Zelle übertrug. An Reliquien sind noch vorhanden:
1. Das Haupt des Heiligen. 2. Zwei gotische Monstranzen mit Gebeinstücken des Heiligen. 3. Das Schwert womit der Heilige erschlagen wurde, samt der Scheide. 4. Der Gürtel des Heiligen. 5. Sein Bußgürtel. 6. Sein Meßbuch. 7. Seine Sandalen. 8. Sein Siegelstock. 9. Seine Trinkschale. 10. Sein Versehbeutel. 11. Ein Stück Holz von seiner Geburtsstätte. 12. Ein Stein von seiner Marterstätte. 13. Ein seidenes Beutelchen. 14. Ein Pantoffel, den Papst Benedikt XIV. bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis trug. 15. Der Mantel des Heiligen. 16. Ein Meßkleid des Heiligen. 17. Sein Sarg. 18. Drei Handschriften des Heiligen. 19. Sein Betschemel. 20. Das Fahnenbild, das bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis in Rom verwendet wurde.
Kirchliche Druckerlaubnis wird erteilt. Apostolische Administratur Feldkirch am 16.4.1952, + Franziskus Tschann, Weihbischof
Geboren in Sigmaringen 1577. Wurde zu Freiburg im Breisgau 1601 Doktor der Philosophie, 1611 Doktor beider Rechte. 1612 wurde er Priester und Kapuziner und erhielt den Namen Fidelis. Sein größtes Arbeitsfeld war FELDKIRCH. 1619 kam er in dieses Kloster auf ein Jahr lang. 1621 erbat der Rat von Feldkirch seine Rückberufung. Von Feldkirch aus war er Missionär im Prättigau (Schweiz). Von den dortigen Aufständischen (Reformierten) wurde er in Seewis am 24. April 1622 ermordet. Kaum des Märtyrertodes gestorben, wirkte er viele Wunder in Feldkirch, in Süddeutschland, in der Schweiz und in Italien. So war es der allgemeine Wunsch, daß diesem Märtyrer des wahren Glaubens recht bald die Ehre der Altäre zugestanden werde. Er wurde 1729 selig und 1746 heilig gesprochen.
Heiliger Fidelis, bitte für uns!
Gebet zum hl. Fidelis
O unendlich gütiger, barmherziger Gott, der Du deinem getreuen Diener Fidelis die Schätze deiner Allmacht und die Gaben Deiner Gnade so mitgeteilt hast, siehe auch auf mich sündigen Menschen herab, der ich Dir die Verdienste und das vergossene Blut des heiligen Fidelis aufopfere. Ich bitte Dich durch die Verdienste dieses Heiligen, du wollest mich in allen Trübsalen und Widerwärtigkeiten trösten, meine Krankheiten heilen, in Verfolgungen mich beschützen und in allen Anliegen (vorzüglich in diesem N. N.) mir zu Hilfe kommen! Heiliger Fidelis, sei du mein Fürbitter und Fürsprecher und lasse mich deine vielvermögende Fürbitte und Hilfe erfahren, so viel es nach dem liebreichen göttlichen Willen geschehen kann. Amen.
"Ein treuer Freund ist ein starker Schutz!" (Sirach. 6. 14.)
Reliquien des hl. Fidelis in Feldkirch
Das Kapuzinerkloster in Feldkirch besitzt eine eigene Fideliskapelle, die bei der Seligsprechung des Heiligen erbaut und später erweitert wurde. An dieser Kapelle wurde schon damals eine Zelle angebaut, die eine getreue Nachahmung jener ist, die der hl. Fidelis in Feldkirch bewohnte und wohin man auch das Getäfel und die noch vorhandenen ärmlichen Einrichtungsgegenstände seiner Zelle übertrug. An Reliquien sind noch vorhanden:
1. Das Haupt des Heiligen. 2. Zwei gotische Monstranzen mit Gebeinstücken des Heiligen. 3. Das Schwert womit der Heilige erschlagen wurde, samt der Scheide. 4. Der Gürtel des Heiligen. 5. Sein Bußgürtel. 6. Sein Meßbuch. 7. Seine Sandalen. 8. Sein Siegelstock. 9. Seine Trinkschale. 10. Sein Versehbeutel. 11. Ein Stück Holz von seiner Geburtsstätte. 12. Ein Stein von seiner Marterstätte. 13. Ein seidenes Beutelchen. 14. Ein Pantoffel, den Papst Benedikt XIV. bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis trug. 15. Der Mantel des Heiligen. 16. Ein Meßkleid des Heiligen. 17. Sein Sarg. 18. Drei Handschriften des Heiligen. 19. Sein Betschemel. 20. Das Fahnenbild, das bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis in Rom verwendet wurde.
Kirchliche Druckerlaubnis wird erteilt. Apostolische Administratur Feldkirch am 16.4.1952, + Franziskus Tschann, Weihbischof
Samstag, September 09, 2006
Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau in Maria Roggendorf
Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau in Maria Roggendorf , seinem Äußeren nach unverkennbar italienischer Herkunft, blickt auf ein hohes Alter zurück. Schon 1450 befand sich sein "Kern", mit dem Bildnis Mariens und des Jesuskindes bemaltes Leder, in einer Kapelle des Orts. Ein Verwalter des benachbarten Raffelhofes, dessen Kind durch Gebet vor dem Bild Heilung gefunden haben soll, hatte es aufstellen lassen. Auch später erbeteten Verehrer Mariens wunderbare Erhörung in ihren Bedrängnissen, alte Votivtafeln bezeugen es noch heute. Das Gnadenbild zog immer mehr Wallfahrer an, von nah und fern, so daß die kleine Kapelle die Pilger nicht fassen konnte. Dies veranlaßte Gregor Heller, den Abt des Benediktinerstiftes Göttweig, zu dem Maria Roggendorf gehört, 1651 die heutige Wallfahrtskirche erbauen zu lassen. Die italienischen Architekten G. A. Cannevale und C. A. Carlone schufen das frühbarocke Werk, dessen strenge Schönheit auch in seiner künsterlischen Ausstattung hervorragt. Ihren Höhepunkt fand die Wallfahrt im 18. Jahrhundert: So wurden z.B. 1715 allein am 8. September 5000 Kommunionen gespendet, wobei viele Priester die Messe sogar in Privathäusern feiern mußten. 1785 aber verbot Kaiser Josef II. alle Wallfahrten und Prozessioen. Erst nach 1900 zogen wieder "Kreuzscharen" zum Fest Mariä Geburt nach Maria Roggendorf - ein kleines Zeichen einstiger großer Wallfahrtsherrlichkeit. Vom Bundesdenkmalamt sorgfältig restauriert, fand das Gnadenbild den ihm gebührenden Platz an den Stufen zum Altarraum. Mit der Weihe am 14. September 1969 sollte die Wallfahrt in erneuerter Form auch das Jahr hindurch wieder aufleben.
Der selige Pater Engelbert Kolland aus Ramsau im Zillertal, Tirol
Der Selige wurde am 21. September 1827 geboren. Nach schwerer, von Glaubenskämpfen bedrohter Jugend erreichte er sein Ziel: 1847 Sohn des hl. Franziskus in der Tiroler Franziskanerprovinz; 1851 Priester des Allerhöchsten. Als Missionär zog er ins Heilige Land. Nach kurzem Dienste am Hl. Grab in Jerusalem wirkte er, von Christen und Nichtchristen hochgeschätzt, als Glaubensbote in Damaskus. Bei der großen Christenverfolgung erlitt er in Damaskus den Märtyrertod am 10. Juli 1860. Er wurde seliggesprochen von Papst Pius XI. im Jahre 1926.
Der Selige ruft dich auf:
Bleib treu deinem katholischen Glauben!
Nähre deinen Glauben durch die Predigt!
Stärke deinen Glauben im Gebet!
Steh zu Christus in Messe und Kommunion!
Vergiß nicht deine himmlische Mutter Maria!
Seliger Engelbert, erbitte uns Treue im Glauben durch echt christliches Leben! Schenke der Kirche Einheit und Frieden! Erflehe den Ungläubigen und Heiden das Licht des Evangeliums!
Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Der Selige ruft dich auf:
Bleib treu deinem katholischen Glauben!
Nähre deinen Glauben durch die Predigt!
Stärke deinen Glauben im Gebet!
Steh zu Christus in Messe und Kommunion!
Vergiß nicht deine himmlische Mutter Maria!
Seliger Engelbert, erbitte uns Treue im Glauben durch echt christliches Leben! Schenke der Kirche Einheit und Frieden! Erflehe den Ungläubigen und Heiden das Licht des Evangeliums!
Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Freitag, August 25, 2006
Montag, August 14, 2006
Maria Lichtenegger, ein Vorbild und eine Fürsprecherin der Jugend
Maria Lichtenegger wurde zu St. Marein bei Pickelbach (Umgebung Graz) als Kind des Tischlermeisters, Hausbesitzers und späteren Bürgermeisters Wilhelm Lichtenegger und der Aloisia, geb. Hammer, am 4. August 1906 geboren.
Schon als Kind zeigte sie eine außerordentliche Frömmigkeit. Eifrig und ungemein gesammelt im Gebete, verehrte sie jeden Tag den Heiligen Geist und hatte eine innige Liebe und Andacht zum lieben Heiland im Allerheiligsten Sakramente, bei dem sie stundenlang verweilte und den sie vom Tage ihrer ersten hl. Kommunion (11. April 1915) bis zu ihrer Todeskrankheit täglich empfing. Ebenso kindlich verehrte sie die reinste Gottesmutter Maria und betete alle Tage den heiligen Rosenkranz. Schon als größeres Schulkind hielt sie täglich ihre Betrachtung. Sie liebte und übte die Abtötung, bewahrte gewissenhaft ihre Jungfräulichkeit, war überaus stimmbegabt und sangesfreudig und ein eifriges Mitglid des Kirchenchores, stets heiter, bescheiden und von gewinnender Freundlichkeit gegen jedermann, gütig und liebevoll gegen die Armen und eine selbstlose Förderin alles Guten, besonders der katholischen Zeitschriften und der Heidenmissionen.
Am 8. Juli 1923 verschied sie nach zweimonatiger, mit Engelsgeduld ertragener Krankheit. Am offenen Graber nannte sie ihr Pfarrer den "Sonnenschein der ganzen Gemeinde" und empfahl sich und seine Pfarrgemeinde ihrer Fürbitte. Am 1. März 1936 starb Vater Lichtenegger nach einem beispielgebenden Leben und nach längerer, mit erbaulicher Geduld ertragener Krankheit im 63. Lebensjahre eines seligen Todes.
Schon als Kind zeigte sie eine außerordentliche Frömmigkeit. Eifrig und ungemein gesammelt im Gebete, verehrte sie jeden Tag den Heiligen Geist und hatte eine innige Liebe und Andacht zum lieben Heiland im Allerheiligsten Sakramente, bei dem sie stundenlang verweilte und den sie vom Tage ihrer ersten hl. Kommunion (11. April 1915) bis zu ihrer Todeskrankheit täglich empfing. Ebenso kindlich verehrte sie die reinste Gottesmutter Maria und betete alle Tage den heiligen Rosenkranz. Schon als größeres Schulkind hielt sie täglich ihre Betrachtung. Sie liebte und übte die Abtötung, bewahrte gewissenhaft ihre Jungfräulichkeit, war überaus stimmbegabt und sangesfreudig und ein eifriges Mitglid des Kirchenchores, stets heiter, bescheiden und von gewinnender Freundlichkeit gegen jedermann, gütig und liebevoll gegen die Armen und eine selbstlose Förderin alles Guten, besonders der katholischen Zeitschriften und der Heidenmissionen.
Am 8. Juli 1923 verschied sie nach zweimonatiger, mit Engelsgeduld ertragener Krankheit. Am offenen Graber nannte sie ihr Pfarrer den "Sonnenschein der ganzen Gemeinde" und empfahl sich und seine Pfarrgemeinde ihrer Fürbitte. Am 1. März 1936 starb Vater Lichtenegger nach einem beispielgebenden Leben und nach längerer, mit erbaulicher Geduld ertragener Krankheit im 63. Lebensjahre eines seligen Todes.
Dienstag, August 01, 2006
Gebet des Hl. Klemens Maria Hofbauer (1751 - 1820)
Mein Erlöser, sollte denn der schreckliche Zeitpunkt herangerückt sein, wo Du kaum noch einige Christen findest, welche von dem Geiste des Glaubens belebt sind? Hast Du durch eine furchtbare Wirkung Deines Zornes uns Deines anbetungswürdigen Schutzes beraubt? Haben die Laster und das Sittenverderbnis Deiner Kinder Deine strafende Gerechtigkeit unwiderruflich herausgefordert? Du Stifter und Vollender unseres Glaubens! Wir beschwören Dich in der Bitterkeit unserer zerknirschten und gedemütigten Herzen, gestatte doch nicht, daß das schöne Licht des Glaubens in uns erlösche! Amen.
Dienstag, Juli 04, 2006
Der heilige Clemens Maria Hofbauer
Der hl. Clemens Maria Hofbauer wurde geboren zu Taßwitz in Mähren am 26. Dezember 1751. Als erster deutscher Redemptorist wurde er zu Rom unter die Söhne des heiligen Alfons von Liguori 1784 aufgenommen und ein Jahr später zum Priester geweiht. In Warschau entfaltete er beinahe 20 Jahre lang eine großartige apostolische Tätigkeit. Von dort samt seinen Ordensbrüdern vertrieben, kam er nach Wien, wo er von 1808 bis zu seinem Tode (15. März 1820) so segensreich wirkte, daß er den Namen "Apostel von Wien und Österreich" erhielt.
Seine heiligen Gebeine ruhen in der Kirche Maria am Gestade in Wien. Papst Leo XII. hat ihn am 20. Januar 1888 selig gesprochen. Papst Pius X. hat ihn am 20. Mai 1909 den Heiligen beigezäht.
O Gott, der Du den heiligen Clemens Maria mit wunderbarer Glaubensstärke und unbesiegbarer Standhaftigkeit geziert hast, wir bitten Dich, mache uns durch sein Verdienst und Beispiel so stark im Glauben und so feurig in der Liebe, daß wir die ewigen Belohnungen erlangen. Durch Jesum Christum unsern Herrn. Amen.
Mit kirchlicher Genehmigung.
Unermüdlich war er im Predigen und Beichthören, im Besuchen der Kranken.
Zahllose Sünder bekehrte er, Laue bracht er zu neuem Eifer, Irrende führte er
zur Wahrheit zurück. Besondere Liebe trug er zu den Armen und Waisen. Was er
hatte, das gab er her; Gutes tun war sein Leben. Er war ein glänzendes Abbild des
göttlichen Erlösers, für den allein er lebte und arbeitete." (Urteile von
Zeitgenossen.)
Seine heiligen Gebeine ruhen in der Kirche Maria am Gestade in Wien. Papst Leo XII. hat ihn am 20. Januar 1888 selig gesprochen. Papst Pius X. hat ihn am 20. Mai 1909 den Heiligen beigezäht.
Gebet.
O Gott, der Du den heiligen Clemens Maria mit wunderbarer Glaubensstärke und unbesiegbarer Standhaftigkeit geziert hast, wir bitten Dich, mache uns durch sein Verdienst und Beispiel so stark im Glauben und so feurig in der Liebe, daß wir die ewigen Belohnungen erlangen. Durch Jesum Christum unsern Herrn. Amen.
Mit kirchlicher Genehmigung.
Donnerstag, Juni 22, 2006
Das Gnadenbild von Mehrerau - Tatsachenbericht einer auffallenden Heilung
Es war am Samstag, den 5. Juni 1937. Ich saß für kurze Zeit im Krankenstübchen einer stillen Dulderin namens Emilie Gehrer von Höchst. Die Bedauernswerte, geboren am 24. Mai 1907, wurde schon jahrelang von einem hartnäckigen Blasen- und Nieerenleiden heimgesucht und mußte das Bett hüten. Ich konnte mich an jenem heißen Nachmittag an der Geduld und Gottergebenheit der Vereinsamten - Vater und Stiefmutter waren beim Heuen, die Geschwister auswärts bei der Arbeit - nur erbauen. Wie freudig nahm sie meine Anregung entgegen, ihren Schutzengel zur Begrüßung des Allerheiligsten an ihrer statt vor den Tabernakel zu schicken oder den göttlichen Heiland durch die geistige Kommunion zu sich herbeizurufen. Während der Woche erhielt sie öfter im Hause die hl. Kommunion.
An der Stubenwand ob dem Krankenbette konnte ich Erinnerungen an Lourdes wahrnehmen. Dorthin durfte die Kranke dank der Frürsorge von Schweizer Wohltätern im Mai 1935 mit dem Schweizerischen Krankenpilgerzug reisen. Die Schwerkranke kehrte von Lourdes bitter leidend zurück, ließ sich aber von niemand im Vertrauen zu Maria erschüttern.
Vier Wochen später war ich wieder zur seelsorglichen Aushilfe in Höchst. Der Zustand der Kranken hatte sich bedeutend verschlimmert. Emilie erkannte mich nicht mehr, ihre Augen versagten den Dienst. Das fortgeschrittene Nierenleiden (Nephritis) hatte die Sehkraft der Augen zerstört. Alle befürchteten das baldige Hinscheiden der schmerzbeladenen Sodalin. Vater und Geschwister betreuten sie mit großer Liebe und Fürsorge. Mit einer abermaligen Aufmunterung zum öfteren Erwecken der geistigen Kommunion und zur vollen Ergebung in Gottes heiligen Willen verabschiedete ich mich von der ehemaligen Klosterkandidaten (Baldegg), die mir als sichere Todeskandidatin vorgekommen ist. Als ich ihr sanft die schmale Leidenshand drückte, sprach ich zu ihr: "Gute Emilie, wenn Du droben im Himmel bist, dann lass' mir die selige Gemma Galgani schön grüßen". Bei diesen Worten nickte sie mit dem Kopfe. Über ihre verhärmten Züge glitt ein leichtes Lächeln.
Juli und August gingen vorüber, Emilie litt weiter ihr bitteres Leben. Mit anderen wunderte ich mich sehr darüber. Der treubesorgte Pfarrer Martin Tschavoll hatte mir am 3. Juli erklärt: "P. Leo, wenn Sie die Jungfrau Emilie noch lebend antreffen wollen, dann müssen Sie noch heute zu ihr gehen, sie wird die nächste Woche wohl kaum erleben". -
Das Lebensflämmchen der stillen Dulderin glimmte weiter. Die Blindheit blieb bestehen. Indessen schaute die Sterbenskranke in ihrem Geiste ein Bild, das fest in ihrem Gedächtnis haftete. Mehr visionär als im Traume sah sie wiederholt die Madonna von Lourdes, welche sie auf ein Gnadenbild aufmerksam machte. Hier würde sie Erlösung von ihrem Leiden erhalten. - Wo hatte Emilie dieses Bild, von dem die Gnadenmutter von Lourdes sprach, doch nur gesehen? Es erschien bekannt. Nach längerem Nachdenken erinnerte sich die Kranke an die Jahre ihres Küchendienstes im St. Bernhardskolleg zu Mehrerau. In der Klosterkirche war gleich hinten beim Hauptportal links, ein gotischer Altar mit einem altehrwürdigen Gnadenbild der Gottesmutter mit dem Jesuskind. Davor hatte Frl. Emilie 1929 - 1930 oft gebetet. Zunächst wagte sie nicht, von der Weisung der Gottesmutter jemandem etwas mitzuteilen. Die erste leise Andeutung machte sie ihrem Bruder P. Martin, der sie Mitte August zum zweitenmal in diesem Sommer besuchte, weil der behandende Arzt schon täglich den Tod befürchtete. Der eigene Bruder vertröstete sie auf Mithilfe, sobald er genügend mit Gott und guten Freunden über die schwierige Angelegenheit beraten habe. Weil Pfarrer Tschavoll trotz wiederholten Drängens der Leidenden ihrer visionären Weisung keinen Glauben schenkte, zog Emilie Kaplan Wilhelm Ritter ins Vertrauen. Rasch nacheinander erhielt P. Martin in gleicher Sache einen Brief vom Herrn Kaplan und seiner Kousine. Seine eindringliche Bitte an den Hauptseelsorger von Höchst, mit Emilie nach Mehrerau zu fahren, blieb erfolglos. Am 8. September rief Kaplan Ritter P. Martin - damals Kooperator in Strengen am Arlberg - telephonisch an. Dieser eilte mit dem nächsten Zug nach Höchst, fest entschlossen, in einem Sanitätswagen mit Emilie nach Mehrerau zu pilgern. Bis über die Mitternacht des oben genannten Tages hinaus prüfte der Bruder sämtliche Aussagen seiner Schwester, bis er sich innerlich überzeugte, daß hier kein Selbstbetrug vorliege und den energischen Bitten der Schwerkranken und Blinden so rasch wie möglich entsprochen werden müsse.
Am 9. September setzte sich P. Martin mit P. Laurenz Göppel, Prior von Mehrerau, telephonisch in Verbindung und erwirkte sofort die Erlaubnis von Abt Kassian Haid, die Schwester nach Mehrerau bringen zu dürfen. Der Bruder bestellte von Bregenz den besten Sanitätswagen auf 2 Uhr Nachmittag. So wurde die Kranke, die immer wieder sagte, "in Meherau werde ich erlöst", begleitet vom eigenen Bruder und der Krankenschwester Agathangela, nach dem Orte ihrer Sehnsucht verbracht. P. Martin übernahm allein alle Verantwortung, nachdem der Arzt und die Seelsorger sie entschieden abgelehnt hatten.
Im Kloster hatte P. Prior die meisten Patres von der Ankunft des Mitbruders P. Martin verständigt. Zwei Sanitätsmänner der Stadt trugen die Erblindete auf der Krankenbahre des Sanka vor das Gnadenbild. Emilie lag zuerst regungslos da, ihre abgemagerten Hände faltete sie zum Gebete. Nach Schluß der gesungenen Vesper betete P. Martin in Erinnerung an die Gebetsweise des hl. Bernhard das "Salve Regina". Inzwischen versammelten sich einige Patres und Brüder hinter ihm. Alle empfanden großes Mitleid mit der Schwerkranken. Emilie streckte indessen hilfesuchend ihre Hände zum Gnadenbilde empor. Ein starkes Zittern ging durch ihren schwachen Körper. P. Bernhard gab auf Bitten P. Martins der Kranken mit dem Allerheiligsten den Segen. Wenige Augenblicke nach dem Segen ging ein heftiges Zucken durch ihren Körper, ein lauter Freudenseufzer entrang sich ihrem Munde. Sie wandte sich mit kristallschönen Augen an ihren Bruder, der links an ihrer Seite kniete und sagte: "O, ich sehe! O, das Allerheiligste, und dort oben das Gnadenbild der Mutter Gottes!" Erregt unterbrach man die Gebete. Tieferschüttert neigte sich der Bruder zu seiner Schwester nieder und fragte sie: "Ja siehst du das wirklich?" "Ja, freilich sehe ich es!" "Siehst du auch mich?" - "Ja, du bist doch der P. Martin". - "Was ist da drüben?" - "Das ist die Krankenschwester".
Alle Umstehenden erfaßte freudige Erregung. Nach dem lauten Beten der Lauretanischen Litanei erhielt die Geheilte mit dem Allerheiligsten nochmals den Segen. Emilie lag ruhig und friedlich auf der Krankentrage. Ihr ganz verwandeltes, frisch aussehendes Antlitz leuchtete in froher Dankbarkeit. Sie fühlte keine Schmerzen mehr, was umso mehr auffallen mußte, weil sie am gleichen Tage vier Morphiumspritzen erhalten hatte, um den Transport überhaupt bestehen zu können. Nach der Verladung in das Sanitätsauto nahm Emilie gegen Durstemfinden ein Glas frische Limonade zu sich. Abt und Patres zogen sich tiefergriffen auf ihre Zellen zurück, nachdem der Abt dem wegfahrenden Auto seine herzlichsten Segenswünsche nachgerufen hatte.
Samstag, den 11. September 1937, kam P. Martin auf seiner Rückkehr von Höchst nach Strengen schnell nach Mehrerau und brachte die freudige Kunde, seine Schwester sehe gut aus, fühle keine Schmerzen mehr, die inneren Organe, die solange ihren Dienst teilweise oder ganz versagt hatten, täten wieder ihre Pflicht und Schuldigkeit, mit ihren klaren Augen lese sie die kleinste Druckschrift.
Es ist begreiflich, daß der merkwürdige, aber durchaus glaubwürdige Vorgang am 9. September 1937 vor dem Mehrerauer Gnadenbilde zunächst in Höchst, in Bregenz, dann bald auch in der Umgebung tiefen Eindruck machte. Vertrauen und Verehrung zum dreihundert Jahre alten Gnadenbild sind seitdem erheblich gewachsen.
P. Leo Schlegel, S. O. Cist., Mehrerau
Anmerkung: Emilie Gehrer wohnte später bei ihrer Schwester Frau Ernst-Gehrer, Mehrerau
Montag, Mai 15, 2006
Die Lourdesgrotte beim Kapuzinerkloster Bregenz, Bodensee
Bild von der Lourdes-Madonna, die als erste in der Grotte von Massabielle zu Lourdes verehrt wurde. Die Statue kam als Geschenk des Papstes Pius IX. nach Bregenz. Der Hochwürdigste Weihbischof von Feldkirch, Johann Zobl, hat sie am 12. September 1888 in der Lourdesgrotte beim Kapuzinerkloster in Bregenz eingesetzt. Am 14. September 1913 wurde die Statue vom Hochwürdigsten Weihbischof Dr. Sigismund Waitz feierlich gekrönt.
Novene zum gottseligen Bruder Benno
Lieber Bruder Benno! Du warst in deinem Leben stets so gütig und hilfsbereit. Ungezählte hast du erquickt durch deine Liebesdienste an der Klosterpforte. Ungezählte hast du getröstet, gestärkt und aufgemuntert in ihrem Kreuz und Leid. Durch einen milden Blick deiner Augen, durch ein gütiges Wort hast du so manchem wunden Herzen Trost gegeben. Siehe, auch ich komme jetzt als Bittsteller voll Vertrauen zu dir in meiner Not...
(Hier nenne dein Anliegen.)
Wohl kenne ich Gottes weise Pläne und Absichten nicht, wohl weiß ich nicht, warum seine gütige Vaterhand mir dieses Kreuz auferlegt. Doch auch ich darf mit dem Heiland flehen: "Vater, wenn es möglich ist, laß diesen Kelch an mir vorübergehen." Sollte es aber Gotts heiliger Wille sein, daß ich durch dieses Kreuz geprüft und geläutert werde, dann erflehe du, geduldiger und opferwilliger Bruder Benno, mir diese große Gnade vom lieben Gott. Amen.
3 Ave Maria.
Gebet um die Seligsprechung Bruder Bennos
Himmlischer Vater, ich opfere dir auf alle heiligen Messen, die heute auf dem katholischen Erdkreis dir dargebracht werden, um die Gnade zu erlangen, daß dem gottseligen Bruder Benno öffentliche Verehrung zuerkannt werde. Verherrliche, o Jesus, bald deinen Diener. Amen.
Bruder Benno Koglbauer wurde am 29. Juni 1862 zu Mönichkirchen, N.Ö., geboren und starb am 13. Dezember 1925 zu Bregenz. Nach schwerem Ringen trat er mit 38 Jahren in den Kapuzinerorden. 1907 wurde er nach Bregenz versetzt und übte durch 18 Jahre das schwere Pförtneramt aus. Er zeichnete sich durch große Gottes- und Nächstenliebe, durch außerordentliche Geduld und Liebenswürdigkeit gegen jedermann aus. Am 11. Juli 1955 eröffnete Bischof Dr. Paulus Rusch den Seligsprechungsprozeß. Zahlreiche auffallende Gebetserhörungen werden der Fürbitte des Dieners Gottes zugeschrieben.
Wer auf die Fürbitte des Dieners Gottes Bruder Benno Koglbauer Erhörung gefunden, möge dies mitteilen an: Kapuzinerkloster Bregenz am Bodensee, Vorarlberg.
Mit kirchlicher Gutheißung.
(Hier nenne dein Anliegen.)
Wohl kenne ich Gottes weise Pläne und Absichten nicht, wohl weiß ich nicht, warum seine gütige Vaterhand mir dieses Kreuz auferlegt. Doch auch ich darf mit dem Heiland flehen: "Vater, wenn es möglich ist, laß diesen Kelch an mir vorübergehen." Sollte es aber Gotts heiliger Wille sein, daß ich durch dieses Kreuz geprüft und geläutert werde, dann erflehe du, geduldiger und opferwilliger Bruder Benno, mir diese große Gnade vom lieben Gott. Amen.
3 Ave Maria.
Gebet um die Seligsprechung Bruder Bennos
Himmlischer Vater, ich opfere dir auf alle heiligen Messen, die heute auf dem katholischen Erdkreis dir dargebracht werden, um die Gnade zu erlangen, daß dem gottseligen Bruder Benno öffentliche Verehrung zuerkannt werde. Verherrliche, o Jesus, bald deinen Diener. Amen.
Bruder Benno Koglbauer wurde am 29. Juni 1862 zu Mönichkirchen, N.Ö., geboren und starb am 13. Dezember 1925 zu Bregenz. Nach schwerem Ringen trat er mit 38 Jahren in den Kapuzinerorden. 1907 wurde er nach Bregenz versetzt und übte durch 18 Jahre das schwere Pförtneramt aus. Er zeichnete sich durch große Gottes- und Nächstenliebe, durch außerordentliche Geduld und Liebenswürdigkeit gegen jedermann aus. Am 11. Juli 1955 eröffnete Bischof Dr. Paulus Rusch den Seligsprechungsprozeß. Zahlreiche auffallende Gebetserhörungen werden der Fürbitte des Dieners Gottes zugeschrieben.
Wer auf die Fürbitte des Dieners Gottes Bruder Benno Koglbauer Erhörung gefunden, möge dies mitteilen an: Kapuzinerkloster Bregenz am Bodensee, Vorarlberg.
Mit kirchlicher Gutheißung.
Sonntag, April 30, 2006
Ein altes Wallfahrer-Lied zu Ehren Unserer Lieben Frau von Mariataferl
(aus: "Oesterreichischer Myrrhenberg." 1723)
Weil diesen Berg Maria hat erwählet,
Zu einem Gnadensitz vor sich bestellet,
Wo viel tausend finden
Nachlaß ihrer Sünden;
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Von diesem Berg die Gnadenstrahlen spihlen,
Die dunkle Welt mit hellem Glanz erfüllen,
Häuffig hervorblicken,
Jedermann erquicken,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Kein Mund noch Zungen kann es genugsam sagen,
Was Gnad von Täfferl alle hinweck tragen,
Jede Bitt' erfüllet,
Alle Seufzer stillet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo bei den Kranken alle Hülf verschwunden,
Noch Pflaster mehr zu finden vor Wunden,
Dort Maria heylet,
Gewisse Hilff ertheilet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Allwo das Feuer überhand thut nehmen,
Dorffschaften, Märk und ganze Städt verbrennnen,
In dergleichen Nöthen
Kann Maria retten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil im Wasser würden nit ertrinken,
Wievil der Schiffen auch zu Boden sinken,
Wann sie nit die Wellen
Ruhig könnte stellen.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo Schauer, Donner, Blitz und Hagel, Regen
All Früchten sammt Getraydt zu Boden legen,
Vor solch Schauersgefahren
Kann sie uns bewahren,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil seynd lahme g'west, preßhaft darneben,
Daß selbe g'sund, den Dank Mariä geben,
Heylet alle Kranken,
Tröstet die Betrangten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wir danken Alle dir, o Gott! von Herzen,
Weil zu Täfferl ruht die Mutter voller Schmerzen
Diesen Berg erwählet
Vor ein Sitz bestellet.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Weil diesen Berg Maria hat erwählet,
Zu einem Gnadensitz vor sich bestellet,
Wo viel tausend finden
Nachlaß ihrer Sünden;
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Von diesem Berg die Gnadenstrahlen spihlen,
Die dunkle Welt mit hellem Glanz erfüllen,
Häuffig hervorblicken,
Jedermann erquicken,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Kein Mund noch Zungen kann es genugsam sagen,
Was Gnad von Täfferl alle hinweck tragen,
Jede Bitt' erfüllet,
Alle Seufzer stillet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo bei den Kranken alle Hülf verschwunden,
Noch Pflaster mehr zu finden vor Wunden,
Dort Maria heylet,
Gewisse Hilff ertheilet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Allwo das Feuer überhand thut nehmen,
Dorffschaften, Märk und ganze Städt verbrennnen,
In dergleichen Nöthen
Kann Maria retten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil im Wasser würden nit ertrinken,
Wievil der Schiffen auch zu Boden sinken,
Wann sie nit die Wellen
Ruhig könnte stellen.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo Schauer, Donner, Blitz und Hagel, Regen
All Früchten sammt Getraydt zu Boden legen,
Vor solch Schauersgefahren
Kann sie uns bewahren,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil seynd lahme g'west, preßhaft darneben,
Daß selbe g'sund, den Dank Mariä geben,
Heylet alle Kranken,
Tröstet die Betrangten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wir danken Alle dir, o Gott! von Herzen,
Weil zu Täfferl ruht die Mutter voller Schmerzen
Diesen Berg erwählet
Vor ein Sitz bestellet.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Freitag, April 14, 2006
Die Kriegserklärung des Sultans Mohammed IV. an Kaiser Leopold I.
(Original im Hofarchiv Wien)
"Von Gnaden des im Himmel waltenden Gottes verpfänden Wir, Mola Mohammed, glorreicher und ganz allgewaltiger Kaiser von Babylonien und Judäa, vom Orient und Occident, König aller irdischen und himmlischen Könige, Großkönig des hl. Arabien und Mauretanien, geborener und ruhmgekrönter König Jerusalems, Gebieter und Herr des Grabes des gekreuzigten Gottes der Ungläubigen, Dir, Cäsar Roms, und Dir, König von Polen, Unser heiligstes Wort, ebenso allen Deinen Anhängern, daß Wir im Begriffe sind, Dein Ländchen mit Krieg zu überziehen, und führen Wir mit Uns dreizehn Könige mit 1,300.000 Kriegern Fußvolk und Reiterei, und werden Dein Ländchen mit diesem Heere, von dem weder Du, noch Deine Anhänger je eine Ahnung hatten, ohne Gnade und Barmherzigkeit mit Hufeisen zertreten und dem Feuer und Schwert überliefern. Vor allem befehlen Wir Dir, Uns in Deiner Residenzstadt Wien zu erwarten, damit Wir Dich köpfen können; auch Du kleines Königlein von Polen, tue dasselbe. Wir werden Dich sowie alle Deine Anhänger vertilgen und das allerletzte Geschöpf Gottes, wie es nur ein Giaur ist, von der Erde verschwinden lassen; Wir werden Groß und Klein zuerst den grausamsten Qualen aussetzen und dann dem schändlichsten Tod übergeben. Dein kleines Reich will ich Dir nehmen und dessen gesamte Bevölkerung von der Erde wegfegen. Dich und den König von Polen werden Wir so lange leben lassen, bis Ihr Euch überzeugt haben werdet, daß Wir alles Angekündigte erfüllt. Dies zur Darnachachtung. Gegeben in Unserem 40. Lebensjahr und im 26. Jahr Unserer allmächtigen Regierung."
Und die Pläne des Sultans sahen einen siegreichen Feldzug durch Europa vor; die türkischen Heermassen sollten am Rhein den König von Frankreich, Ludwig XIV., schlagen und dann nach Süden sich wenden, Rom erobern und Sankt Peter in Pferdeställe des Sultans verwandeln.
Angesichts dieser Gefahr, die mit der Vernichtung der ganzen Kultur des Abendlandes drohte, kam, über alle politischen Gegensätze hinweg, ein Bündnis zur Rettung Europas zustande. Papst Innocenz XI. war der geistige Schöpfer dieses Bündnisses und trug auch materiell einen beachtlichen Teil zur Kostendeckung des entscheidenden Feldzuges bei, denn die durch den Dreißigjährigen Krieg geschlagenen Wunden waren trotz seither vergangener 35 Jahre noch nicht geheilt und die Regierungen in finanziellen Nöten. (...)
Lesen Sie die ganze Abhandlung von Guido Panek: "Der Kahlenberg - Kurze Geschichte und Führung", Wien 1952.
"Von Gnaden des im Himmel waltenden Gottes verpfänden Wir, Mola Mohammed, glorreicher und ganz allgewaltiger Kaiser von Babylonien und Judäa, vom Orient und Occident, König aller irdischen und himmlischen Könige, Großkönig des hl. Arabien und Mauretanien, geborener und ruhmgekrönter König Jerusalems, Gebieter und Herr des Grabes des gekreuzigten Gottes der Ungläubigen, Dir, Cäsar Roms, und Dir, König von Polen, Unser heiligstes Wort, ebenso allen Deinen Anhängern, daß Wir im Begriffe sind, Dein Ländchen mit Krieg zu überziehen, und führen Wir mit Uns dreizehn Könige mit 1,300.000 Kriegern Fußvolk und Reiterei, und werden Dein Ländchen mit diesem Heere, von dem weder Du, noch Deine Anhänger je eine Ahnung hatten, ohne Gnade und Barmherzigkeit mit Hufeisen zertreten und dem Feuer und Schwert überliefern. Vor allem befehlen Wir Dir, Uns in Deiner Residenzstadt Wien zu erwarten, damit Wir Dich köpfen können; auch Du kleines Königlein von Polen, tue dasselbe. Wir werden Dich sowie alle Deine Anhänger vertilgen und das allerletzte Geschöpf Gottes, wie es nur ein Giaur ist, von der Erde verschwinden lassen; Wir werden Groß und Klein zuerst den grausamsten Qualen aussetzen und dann dem schändlichsten Tod übergeben. Dein kleines Reich will ich Dir nehmen und dessen gesamte Bevölkerung von der Erde wegfegen. Dich und den König von Polen werden Wir so lange leben lassen, bis Ihr Euch überzeugt haben werdet, daß Wir alles Angekündigte erfüllt. Dies zur Darnachachtung. Gegeben in Unserem 40. Lebensjahr und im 26. Jahr Unserer allmächtigen Regierung."
Und die Pläne des Sultans sahen einen siegreichen Feldzug durch Europa vor; die türkischen Heermassen sollten am Rhein den König von Frankreich, Ludwig XIV., schlagen und dann nach Süden sich wenden, Rom erobern und Sankt Peter in Pferdeställe des Sultans verwandeln.
Angesichts dieser Gefahr, die mit der Vernichtung der ganzen Kultur des Abendlandes drohte, kam, über alle politischen Gegensätze hinweg, ein Bündnis zur Rettung Europas zustande. Papst Innocenz XI. war der geistige Schöpfer dieses Bündnisses und trug auch materiell einen beachtlichen Teil zur Kostendeckung des entscheidenden Feldzuges bei, denn die durch den Dreißigjährigen Krieg geschlagenen Wunden waren trotz seither vergangener 35 Jahre noch nicht geheilt und die Regierungen in finanziellen Nöten. (...)
Lesen Sie die ganze Abhandlung von Guido Panek: "Der Kahlenberg - Kurze Geschichte und Führung", Wien 1952.
Mittwoch, April 05, 2006
Unsere Liebe Frau von Tschagguns
Auszug aus der 1948 im Caritas-Verlag, Gebh. Lins, Altenstadt-Vorarlberg erschienenen Broschüre:
Im Heiligtum der Gottesmutter
Die Kirche ist reich und würdig ausgestattet und wird nach vollzogener Renovierung sicher eine der schönsten Kirchen des Landes sein.
Die Kirche hat fünf Altäre. Der Hochaltar wurde 1774/75 durch Altarbauer und Bildhauer Josef Vonier, Schruns, erbaut. Das Altarbild, darstellend Maria mit dem Jesusknaben, malte Franz Bertle, Schruns (1861) nach dem Original von Deschwanden. Das Rundbild darüber zeigt uns den heldenhaften Bischof von Augsburg, den hl. Ulrich, der in alter Zeit Hauptpatron der Kirche war. Links und rechts stehen die schönen Barockgestalten des hl. Petrus und des hl. Paulus (vom Erbauer des Altares Josef Vonier, 1775). Die Statuen St. Joachim und St. Anna schuf 1861 Bildhauer Lang, Vorkloster. Der Glasschrein unter dem Altarstein enthält auf einem Kissen die Symbole des Martyriums, Schwert, Krone, Palme und wertvolle Reliquien von Märtyrern aus den römischen Katakomben: (St. Pius, St. Viktor, St. Vitalis, St. Honestus, St. Clemens, St. Jucundinus, Faustus, Dignatianus, St. Modestina, St. Benigna.)
Links vom Hochaltar steht, in die Kirchenwand eingelassen, der Taufstein mit Bild "Die Taufe Jesu" von Franz Bertle.
Das Chorgestühl mit Rokoko-Relief-Schnitzerei stammt aus dem Jahr 1765. Die Seitenaltäre am Chorbogen wurden 1861 an Stelle früherer Altäre errichtet. In den Altarbildern zeigt uns Meister Franz Bertle den hl. Josef mit dem Jesusknaben und den hl. Johannes Nepomuk, den Martyrer des Beichtgeheimnisses.
Die barocke Kanzel braute Josef Vonier, Schruns (1777) und schmückte Bildhauer Lang, Vorkloster, 1861 mit den schönen Reliefs: Christus als Lehrer und die 4 Evangelisten. Auch die allegorische Figur auf dem Kanzeldach, darstellend die Religion mit Kreuz und Evangelienbuch, ist sein Werk, während das Bild an der Rückwand der Kanzel, Moses mit den Gesetzestafeln, Franz Bertle malte.
Der Kreuzaltar im rechten Seitenschiff stammt aus dem Jahre 1814. Die ergreifende Kreuzigungsgruppe eines unbekannten Meisters gibt ihm den Namen. Ein schöner Glasschrein auf dem Altar birgt die Reliquien des hl. Martyrers Aurelius, die im Jahre 1830 aus der Pontianus-Katakombe in Rom nach Tschagguns gebracht wurden. Der berühmte bischöfliche Hofkanzler Johann Josef Baal in Chur, ein Sohn der Pfarrgemeine Tschagguns, hat diese kostbaren Reliquien von Papst Pius VIII. für seine Heimatgemeinde erbeten. Oben, Abschied Jesu von seiner Mutter (Bild von Franz Bertle).
Und nun zum Gnadenaltar. Es ist nicht mehr der alte Gnadenaltar früherer Jahrhunderte. Im Jahre 1901 wurde er im Renaissance-Stil von Altarbauer Moritz Schlachter aus Ravensburg erbaut. Reich in seiner Ornamentik, zeigt er uns in seinen Reliefs Leiden und Leidenswerkzeuge des Herrn und bildet so sicher einen würdigen Thron des alten Gnadenbildes, wenn wir auch um der Einheitlichkeit der Kirche und des ehrwürdigeren Alters willen lieber den alten Gnadenaltar hier sehen würden. Das Gnadenbild, aus Holz geschnitzt um 1450, zeigt uns die Schmerzensmutter, wie sie am Abend des furchtbaren Karfreitags den Leichnam ihres göttlichen Sohnes im Schoß hält. Zahllose leiderfüllte Menschen haben seit einem halben Jahrtausend vor diesem ergreifenden Bild gebetet. Einzeln, in kleinen Gruppen, in großen Prozessionen sind sie gekommen, und keiner hat umsonst gebetet, alle Bitten hat Maria vernommen und zum Thron Gottes gebracht und alle, die da kamen, nahmen den Trost der Mutter mit heim; und oft auch kam es vor, daß Mariens Fürbitte wunderbar das Leid gewendet und die Sorge behoben hat. Das bezeugen uns die vielen Votivtafeln an den Wänden aus alter und neuer Zeit mit der dankbaren Inschrift: "Maria hat geholfen".
Auch die Deckengemälde, die freilich im Lauf der Zeit verblaßt sind und durch Rauch und Staub gelitten haben, stehen als alttestamentliche Vorbilder in Beziehung zum Leben Mariens: an der Decke der Gnadenkapelle die Königin Esther vor dem König Assuerus, im Chor das Brandopfer mit dem opfernden Priester, im Hauptschiff Moses vor dem brennenden Dornbusch, die Weihe des Tempels durch König Salomon, die Auserwählung des Saul zum König und seine Salbung durch Samuel, im rechten Seitenschiff die Eherne Schlange und Isaaks Opferung. Alle diese Gemälde wie auch die Bilder der Kreuzwegstationen malte Meister Joh. Mich. Anton Fuetscher aus Ludesch, 1814.
Die Kirche besitzt auch eine wertvolle Orgel aus der berühmten Orgelbau-Werkstätte des Orgelbauers Josef Bergentzle (Bergöntzle). Leider hat sie durch späteren Umbau den berühmten Silberton der Bergentzle-Orgeln verloren, ist aber auch jetzt noch von reicher Klangfülle.
Ein großes Tafelbild im rechten Seitenschiff erinnert an die schwere Zeit des Weltkrieges 1914-18. Ein Sohn der Gemeinde, Universitätsprofessor Dr. Arnold Durig schenkte das Bild als Weihegabe und als Erinnerung an seine Tätigkeit als Leiter eines Militärlazarettes an die Kirche seiner Stammgemeinde.
1903/04 hat Anton Jehly, Bludenz, Hochaltar, Seitenaltäre und Kreuzaltar, sowie Kanzel und Beichtstühle mit viel Fleiß und Verständnis renoviert.
Anmerkung: Die geschichtlichen Angaben sind größtenteils entnommen den Forschungen und Studien des Herrn Kirchenarchivars Consiliarus Dr. Andreas Ulmer.
Siehe auch: Pilgerlied zur Gnadenmutter von Tschagguns
Im Heiligtum der Gottesmutter
Die Kirche ist reich und würdig ausgestattet und wird nach vollzogener Renovierung sicher eine der schönsten Kirchen des Landes sein.
Die Kirche hat fünf Altäre. Der Hochaltar wurde 1774/75 durch Altarbauer und Bildhauer Josef Vonier, Schruns, erbaut. Das Altarbild, darstellend Maria mit dem Jesusknaben, malte Franz Bertle, Schruns (1861) nach dem Original von Deschwanden. Das Rundbild darüber zeigt uns den heldenhaften Bischof von Augsburg, den hl. Ulrich, der in alter Zeit Hauptpatron der Kirche war. Links und rechts stehen die schönen Barockgestalten des hl. Petrus und des hl. Paulus (vom Erbauer des Altares Josef Vonier, 1775). Die Statuen St. Joachim und St. Anna schuf 1861 Bildhauer Lang, Vorkloster. Der Glasschrein unter dem Altarstein enthält auf einem Kissen die Symbole des Martyriums, Schwert, Krone, Palme und wertvolle Reliquien von Märtyrern aus den römischen Katakomben: (St. Pius, St. Viktor, St. Vitalis, St. Honestus, St. Clemens, St. Jucundinus, Faustus, Dignatianus, St. Modestina, St. Benigna.)
Links vom Hochaltar steht, in die Kirchenwand eingelassen, der Taufstein mit Bild "Die Taufe Jesu" von Franz Bertle.
Das Chorgestühl mit Rokoko-Relief-Schnitzerei stammt aus dem Jahr 1765. Die Seitenaltäre am Chorbogen wurden 1861 an Stelle früherer Altäre errichtet. In den Altarbildern zeigt uns Meister Franz Bertle den hl. Josef mit dem Jesusknaben und den hl. Johannes Nepomuk, den Martyrer des Beichtgeheimnisses.
Die barocke Kanzel braute Josef Vonier, Schruns (1777) und schmückte Bildhauer Lang, Vorkloster, 1861 mit den schönen Reliefs: Christus als Lehrer und die 4 Evangelisten. Auch die allegorische Figur auf dem Kanzeldach, darstellend die Religion mit Kreuz und Evangelienbuch, ist sein Werk, während das Bild an der Rückwand der Kanzel, Moses mit den Gesetzestafeln, Franz Bertle malte.
Der Kreuzaltar im rechten Seitenschiff stammt aus dem Jahre 1814. Die ergreifende Kreuzigungsgruppe eines unbekannten Meisters gibt ihm den Namen. Ein schöner Glasschrein auf dem Altar birgt die Reliquien des hl. Martyrers Aurelius, die im Jahre 1830 aus der Pontianus-Katakombe in Rom nach Tschagguns gebracht wurden. Der berühmte bischöfliche Hofkanzler Johann Josef Baal in Chur, ein Sohn der Pfarrgemeine Tschagguns, hat diese kostbaren Reliquien von Papst Pius VIII. für seine Heimatgemeinde erbeten. Oben, Abschied Jesu von seiner Mutter (Bild von Franz Bertle).
Und nun zum Gnadenaltar. Es ist nicht mehr der alte Gnadenaltar früherer Jahrhunderte. Im Jahre 1901 wurde er im Renaissance-Stil von Altarbauer Moritz Schlachter aus Ravensburg erbaut. Reich in seiner Ornamentik, zeigt er uns in seinen Reliefs Leiden und Leidenswerkzeuge des Herrn und bildet so sicher einen würdigen Thron des alten Gnadenbildes, wenn wir auch um der Einheitlichkeit der Kirche und des ehrwürdigeren Alters willen lieber den alten Gnadenaltar hier sehen würden. Das Gnadenbild, aus Holz geschnitzt um 1450, zeigt uns die Schmerzensmutter, wie sie am Abend des furchtbaren Karfreitags den Leichnam ihres göttlichen Sohnes im Schoß hält. Zahllose leiderfüllte Menschen haben seit einem halben Jahrtausend vor diesem ergreifenden Bild gebetet. Einzeln, in kleinen Gruppen, in großen Prozessionen sind sie gekommen, und keiner hat umsonst gebetet, alle Bitten hat Maria vernommen und zum Thron Gottes gebracht und alle, die da kamen, nahmen den Trost der Mutter mit heim; und oft auch kam es vor, daß Mariens Fürbitte wunderbar das Leid gewendet und die Sorge behoben hat. Das bezeugen uns die vielen Votivtafeln an den Wänden aus alter und neuer Zeit mit der dankbaren Inschrift: "Maria hat geholfen".
Auch die Deckengemälde, die freilich im Lauf der Zeit verblaßt sind und durch Rauch und Staub gelitten haben, stehen als alttestamentliche Vorbilder in Beziehung zum Leben Mariens: an der Decke der Gnadenkapelle die Königin Esther vor dem König Assuerus, im Chor das Brandopfer mit dem opfernden Priester, im Hauptschiff Moses vor dem brennenden Dornbusch, die Weihe des Tempels durch König Salomon, die Auserwählung des Saul zum König und seine Salbung durch Samuel, im rechten Seitenschiff die Eherne Schlange und Isaaks Opferung. Alle diese Gemälde wie auch die Bilder der Kreuzwegstationen malte Meister Joh. Mich. Anton Fuetscher aus Ludesch, 1814.
Die Kirche besitzt auch eine wertvolle Orgel aus der berühmten Orgelbau-Werkstätte des Orgelbauers Josef Bergentzle (Bergöntzle). Leider hat sie durch späteren Umbau den berühmten Silberton der Bergentzle-Orgeln verloren, ist aber auch jetzt noch von reicher Klangfülle.
Ein großes Tafelbild im rechten Seitenschiff erinnert an die schwere Zeit des Weltkrieges 1914-18. Ein Sohn der Gemeinde, Universitätsprofessor Dr. Arnold Durig schenkte das Bild als Weihegabe und als Erinnerung an seine Tätigkeit als Leiter eines Militärlazarettes an die Kirche seiner Stammgemeinde.
1903/04 hat Anton Jehly, Bludenz, Hochaltar, Seitenaltäre und Kreuzaltar, sowie Kanzel und Beichtstühle mit viel Fleiß und Verständnis renoviert.
Anmerkung: Die geschichtlichen Angaben sind größtenteils entnommen den Forschungen und Studien des Herrn Kirchenarchivars Consiliarus Dr. Andreas Ulmer.
Siehe auch: Pilgerlied zur Gnadenmutter von Tschagguns
Dienstag, April 04, 2006
Ein Priester muß sein ...
Ein Priester muß sein
Ganz groß und ganz klein,
Vornehmen Sinn's
Wie aus Königsgeschlecht,
Einfach und schlicht
Wie ein Bauernknecht;
Ein Held, der sich selbst bezwungen,
Ein Mensch, der mit Gott gerungen;
Ein Quell von heiligem Leben,
Ein Sünder, dem Gott vergeben;
Ein Herr dem eignen Verlangen,
Ein Diener der Schwachen und Bangen;
Vor keinem Großen sich beugend,
Zu dem Geringsten sich neigend;
Ein Schüler von seinem Meister,
Ein Führer im Kampf der Geister;
Ein Bettler mit flehenden Händen,
Ein Herold mit goldenen Spenden;
Ein Mann auf den Kampfesstätten,
Ein Weib an den Krankenbetten;
Ein Greis im Schauen,
Ein Kind im Trauen;
Nach Höchstem trachtend;
Das Kleinste achtend;
Bestimmt zur Freude,
Vertraut dem Leide,
Weitab vom Neide;
Im Denken klar,
Im Reden wahr;
Des Friedens Freund,
Der Trägheit Feind;
Feststehend in sich -
Ganz anders als ich.
Salzburgische Handschrift aus dem Mittelalter
Ganz groß und ganz klein,
Vornehmen Sinn's
Wie aus Königsgeschlecht,
Einfach und schlicht
Wie ein Bauernknecht;
Ein Held, der sich selbst bezwungen,
Ein Mensch, der mit Gott gerungen;
Ein Quell von heiligem Leben,
Ein Sünder, dem Gott vergeben;
Ein Herr dem eignen Verlangen,
Ein Diener der Schwachen und Bangen;
Vor keinem Großen sich beugend,
Zu dem Geringsten sich neigend;
Ein Schüler von seinem Meister,
Ein Führer im Kampf der Geister;
Ein Bettler mit flehenden Händen,
Ein Herold mit goldenen Spenden;
Ein Mann auf den Kampfesstätten,
Ein Weib an den Krankenbetten;
Ein Greis im Schauen,
Ein Kind im Trauen;
Nach Höchstem trachtend;
Das Kleinste achtend;
Bestimmt zur Freude,
Vertraut dem Leide,
Weitab vom Neide;
Im Denken klar,
Im Reden wahr;
Des Friedens Freund,
Der Trägheit Feind;
Feststehend in sich -
Ganz anders als ich.
Salzburgische Handschrift aus dem Mittelalter
Mittwoch, März 29, 2006
St. Josef grüßt dich und lehrt dich glauben
Die treuesten Diener Mariens empfangen, als ihre größten Lieblinge, von ihr die größten Gnaden und Gunstbezeugungen des Himmels und das sind eben - die Kreuze. (Hl. Grignon von Montfort)
St. Josef lehrt dich beten:
Ich weiß, daß Du mein Vater bist
In dessen Händen ich wohlgeborgen;
Ich will nicht fragen, wie Du führst,
Ich will Dir folgen ohne Sorgen.
Und gäbest Du in meine Macht mein Leben,
Daß ich selbst es wende -
Ich leg't in kindlichem Vertrau'n
Es nur zurück in Deine Hände!
So nimm denn meine Hände und führe mich
Bis an mein selig Ende und ewiglich!
Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt,
Wo Du wirst geh'n und stehen, da nimm mich mit!
In Dein Erbarmen hülle mein schwaches Herz
Und mach es gänzlich stille in Freud' und Schmerz,
Laß ruh'n zu Deinen Füßen Dein armes Kind,
Es will die Augen schließen und glauben blind!
Wenn ich auch gleich nichts fühle von Deiner Macht,
Du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände und führe mich
Bis an mein selig Ende und ewiglich!
+ + +
St. Josef grüßt dich und meint:
Wenn alles eben käme, wie du gewollt es hast
Und Gott dir gar nichts nähme und gäb dir keine Last,
Wie wär' es um dein Sterben, o Erdenkind, bestellt?
Du müßtest ja verderben, so lieb wär' dir die Welt!
St. Josef lehrt dich beten:
Ich weiß, daß Du mein Vater bist
In dessen Händen ich wohlgeborgen;
Ich will nicht fragen, wie Du führst,
Ich will Dir folgen ohne Sorgen.
Und gäbest Du in meine Macht mein Leben,
Daß ich selbst es wende -
Ich leg't in kindlichem Vertrau'n
Es nur zurück in Deine Hände!
So nimm denn meine Hände und führe mich
Bis an mein selig Ende und ewiglich!
Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt,
Wo Du wirst geh'n und stehen, da nimm mich mit!
In Dein Erbarmen hülle mein schwaches Herz
Und mach es gänzlich stille in Freud' und Schmerz,
Laß ruh'n zu Deinen Füßen Dein armes Kind,
Es will die Augen schließen und glauben blind!
Wenn ich auch gleich nichts fühle von Deiner Macht,
Du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände und führe mich
Bis an mein selig Ende und ewiglich!
+ + +
St. Josef grüßt dich und meint:
Wenn alles eben käme, wie du gewollt es hast
Und Gott dir gar nichts nähme und gäb dir keine Last,
Wie wär' es um dein Sterben, o Erdenkind, bestellt?
Du müßtest ja verderben, so lieb wär' dir die Welt!
Montag, März 20, 2006
Abt Franz Pfanner - ein Eiferer für Christi Reich
Gründer von Mariannhill und Stifter der Mariannhiller Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, 1825 - 1909
Der Diener Gottes Franz Pfanner wurde am 21. September 1825 im Pfarrdorf Langen bei Bregenz geboren. In der heiligen Taufe erhielt er den Namen Wendelin. Den Studien oblag er in Feldkirch, Innsbruck, Padua und Brixen. Am 28. Juli 1850 empfing er im Dom zu Brixen die heilige Priesterweihe. Dann war er als Seelsorger in Haselstauden (Vorarlberg) mit großem Eifer tätig, bis ihn sein Bischof als Beichtvater der Barmherzigen Schwetern 1859 nach Agram rief. 1863 trat er in das Trappistenkloster Mariawald (Eifel) ein und erhielt denNamen des hl. Franz v. Assisi. Schon 1867 wurde er zur Neugründung eines Trappistenklosters in Österreich ausgesandt. Zuerst erneuerte er das ruinöse Kloster Tre Fontane in Rom (1867-69). Nach mannhafter Überwindung großer Schwierigkeiten gründete er am 21. Juni 1869 das Trappistenkloster Mariastern in Bosnien. Nach einem ersten Fehlschalg erfolgte am 26. Dezember 1882 die Grundlegung des weltbekannten Trappistenklosters Mariannhill in Natal, Südafrika. Hier stiftete er 1885 die Genossenschaft der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Am 26. Dezember 1886 wurde er zum ersten Abt von Mariannhill geweiht. Nach einem opferreichen Leben starb er am 24. Mai 1909 auf seiner letzten Missionsstation Emaus eines heiligmäßigen Todes.
Gott, Du hast Deinen Diener Franziskus mit solchem Verlangen nach Vollkommenheit erfüllt, daß er die Welt verließ; / Du hast ihn in vielen Verdemütigungen erprobt / und ihn in allen Schwierigkeiten des Lebens mit unerschütterlichem Gottvertrauen und christlichem Starkmut begnadigt; / Du hast von Jugend auf sein Herz mit dem Verlangen beseelt, / allezeit den Willen Gottes zu erfüllen; / Du hast sein Herz entflammt mit dem Feuereifer eines wahren Missionars, / dem kein Opfer zu groß war, um Seelen zu retten: wir bitten Dich, verherrliche Deinen Diener Franziskus und gewähre auf seine Fürbitte hin uns Hilfe in unseren Anliegen..., vollkommene Ergebung in den göttlichen Willen / und erwecke nach seinem Geiste heilige Priester, opferfreudige Ordensleute und seeleneifrige Missionare. Amen.
Ihr Heiligen Gottes!
Erlangt mir die Gnade, welche ich durch das kostbare Blut Jesu Christi begehre, nämlich:
Immer den Willen Gottes zu tun,
immer mit Gott vereinigt zu sein,
nichts anderes zu denken als nur an Gott,
alles zu tun wegen Gott,
in allem die Ehre Gottes zu suchen,
mein Nichts vollständig zu erkennen,
den Willen Gottes immer besser zu erkennen
und die Geistessammlung zu bewahren.
Abt Franz hat dieses Gebet von seinen Studentenjahren an bis zu sienem seligen Ende täglich gebetet.
Alle, die durch den Diener Gottes Franz Pfanner Hilfe erlangt habe, werden gebeten, diese Gebetserhörungen zu melden an das Generalat der Mariannhiller Missionare, 8861 (neu: 86751) Mönchsdeggingen (Schwaben).
P. Timotheus Kempf CMM, Vizepostulator
Imprimi potest: Mönchsdeggingen, die 17. Iulii 1964 - P. Dr. Rudolf Kniepp CMM, Vic. Gen.
Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Augsburg, 20. Juli 1964
Der Diener Gottes Franz Pfanner wurde am 21. September 1825 im Pfarrdorf Langen bei Bregenz geboren. In der heiligen Taufe erhielt er den Namen Wendelin. Den Studien oblag er in Feldkirch, Innsbruck, Padua und Brixen. Am 28. Juli 1850 empfing er im Dom zu Brixen die heilige Priesterweihe. Dann war er als Seelsorger in Haselstauden (Vorarlberg) mit großem Eifer tätig, bis ihn sein Bischof als Beichtvater der Barmherzigen Schwetern 1859 nach Agram rief. 1863 trat er in das Trappistenkloster Mariawald (Eifel) ein und erhielt denNamen des hl. Franz v. Assisi. Schon 1867 wurde er zur Neugründung eines Trappistenklosters in Österreich ausgesandt. Zuerst erneuerte er das ruinöse Kloster Tre Fontane in Rom (1867-69). Nach mannhafter Überwindung großer Schwierigkeiten gründete er am 21. Juni 1869 das Trappistenkloster Mariastern in Bosnien. Nach einem ersten Fehlschalg erfolgte am 26. Dezember 1882 die Grundlegung des weltbekannten Trappistenklosters Mariannhill in Natal, Südafrika. Hier stiftete er 1885 die Genossenschaft der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Am 26. Dezember 1886 wurde er zum ersten Abt von Mariannhill geweiht. Nach einem opferreichen Leben starb er am 24. Mai 1909 auf seiner letzten Missionsstation Emaus eines heiligmäßigen Todes.
GEBET
um die Seligsprechung des Dieners Gottes
FRANZ PFANNER
Gründer von Mariannhill und Stifter
der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut
Gott, Du hast Deinen Diener Franziskus mit solchem Verlangen nach Vollkommenheit erfüllt, daß er die Welt verließ; / Du hast ihn in vielen Verdemütigungen erprobt / und ihn in allen Schwierigkeiten des Lebens mit unerschütterlichem Gottvertrauen und christlichem Starkmut begnadigt; / Du hast von Jugend auf sein Herz mit dem Verlangen beseelt, / allezeit den Willen Gottes zu erfüllen; / Du hast sein Herz entflammt mit dem Feuereifer eines wahren Missionars, / dem kein Opfer zu groß war, um Seelen zu retten: wir bitten Dich, verherrliche Deinen Diener Franziskus und gewähre auf seine Fürbitte hin uns Hilfe in unseren Anliegen..., vollkommene Ergebung in den göttlichen Willen / und erwecke nach seinem Geiste heilige Priester, opferfreudige Ordensleute und seeleneifrige Missionare. Amen.
Ihr Heiligen Gottes!
Erlangt mir die Gnade, welche ich durch das kostbare Blut Jesu Christi begehre, nämlich:
Immer den Willen Gottes zu tun,
immer mit Gott vereinigt zu sein,
nichts anderes zu denken als nur an Gott,
alles zu tun wegen Gott,
in allem die Ehre Gottes zu suchen,
mein Nichts vollständig zu erkennen,
den Willen Gottes immer besser zu erkennen
und die Geistessammlung zu bewahren.
Abt Franz hat dieses Gebet von seinen Studentenjahren an bis zu sienem seligen Ende täglich gebetet.
Alle, die durch den Diener Gottes Franz Pfanner Hilfe erlangt habe, werden gebeten, diese Gebetserhörungen zu melden an das Generalat der Mariannhiller Missionare, 8861 (neu: 86751) Mönchsdeggingen (Schwaben).
P. Timotheus Kempf CMM, Vizepostulator
Imprimi potest: Mönchsdeggingen, die 17. Iulii 1964 - P. Dr. Rudolf Kniepp CMM, Vic. Gen.
Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Augsburg, 20. Juli 1964
Freitag, März 17, 2006
Pilgerlied zur Gnadenmutter in Tschagguns
1.
Wir ziehen froh zum Gnadenbild,
Zur Schmerzensmutter von Tschagguns.
Sie trägt auf ihrem Schoß so mild
den Sohn, der blutend starb für uns.
[: O Mutter, wer erfaßt den Schmerz,
den einstens litt dein Mutterherz?:]
2
Nun jubelst du an Gottes Thron
als Königin der Herrlichkeit,
beglückt durch Jesus deinen Sohn
in einem Meer von Seligkeit.
[: Dein Lob erschallt aus Engelsmund.
Und selig preist dich's Erdenrund.:]
3.
Und wir, verbannt im Tränental,
erheben Aug' und Herz zu dir.
Sieh', Mutter! Leiden ohne Zahl
sind unser Los auf Erden hier.
[: Doch wende du auf uns den Blick
dann kehret Trost ins Herz zurück.:]
4
Wenn schon an des Verderbens Rand
der Sünder tief im Elend steht,
dann reichst du ihm die Mutterhand,
wenn er zu dir um Hilfe fleht.
[: Und klagt er seiner Seele Schmerz,
dann bringst du Trost ins wunde Herz.:]
5.
O Mutter der Barmherzigkeit!
an Gnade und an Tugend reich:
so werde auch die Christenheit
an Tugend deinem Bilde gleich.
[: O fleh, daß Gott in seiner Huld,
dem Volk verzeih' die Sündenschuld.:]
6.
Wenn einst die letzte Stunde schlägt,
dann, Mutter! komm, laut rufen wir!
Und wenn erblaßt das Haupt sich legt,
dann steh uns bei im Kampfe hier;
[: und tröste uns und rette uns,
o Gnadenmutter von Tschagguns.:]
Siehe dazu die ausführliche Beschreibung der Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Tschagguns!
Wir ziehen froh zum Gnadenbild,
Zur Schmerzensmutter von Tschagguns.
Sie trägt auf ihrem Schoß so mild
den Sohn, der blutend starb für uns.
[: O Mutter, wer erfaßt den Schmerz,
den einstens litt dein Mutterherz?:]
2
Nun jubelst du an Gottes Thron
als Königin der Herrlichkeit,
beglückt durch Jesus deinen Sohn
in einem Meer von Seligkeit.
[: Dein Lob erschallt aus Engelsmund.
Und selig preist dich's Erdenrund.:]
3.
Und wir, verbannt im Tränental,
erheben Aug' und Herz zu dir.
Sieh', Mutter! Leiden ohne Zahl
sind unser Los auf Erden hier.
[: Doch wende du auf uns den Blick
dann kehret Trost ins Herz zurück.:]
4
Wenn schon an des Verderbens Rand
der Sünder tief im Elend steht,
dann reichst du ihm die Mutterhand,
wenn er zu dir um Hilfe fleht.
[: Und klagt er seiner Seele Schmerz,
dann bringst du Trost ins wunde Herz.:]
5.
O Mutter der Barmherzigkeit!
an Gnade und an Tugend reich:
so werde auch die Christenheit
an Tugend deinem Bilde gleich.
[: O fleh, daß Gott in seiner Huld,
dem Volk verzeih' die Sündenschuld.:]
6.
Wenn einst die letzte Stunde schlägt,
dann, Mutter! komm, laut rufen wir!
Und wenn erblaßt das Haupt sich legt,
dann steh uns bei im Kampfe hier;
[: und tröste uns und rette uns,
o Gnadenmutter von Tschagguns.:]
Siehe dazu die ausführliche Beschreibung der Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Tschagguns!
Sonntag, März 05, 2006
Litanei zu Ehren Unserer Lieben Frau von Mariazell
Herr, erbarme dich unser
Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser
Christus, höre uns
Christus, erhöre uns
Gott Vater im Himmel, erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser
Heilige Maria, bitt für uns
Heilige Gottesmutter
Heiligste alller Jungfrauen
Du Trost deiner Diener
Du Quelle der Freude
Du Anker des Glücks und der Ehre
Du mildreiche Vergelterin des Undanks
Du Schutzfrau der Unschuldigen
Du Stütze der Schwachen
Du Überwinderin der Versuchungen
Du Zuflucht der Sünder
Du Wegweiserin der Irrenden
Du Hoffnung der Büßenden
Du Bekehrerin der Irrgläubigen
Du Königin der Himmelsscharen
Du Königin der Erdenpilger
Du Labsal der Armen Seelen
Du Flucht der bösen Geister
Du beste Brautmutter
Du Segen der Unfruchtbaren
Du Freude der hoffenden Mütter
Du Heil der Kranken
Du Verstand der Toren
Du Sprache der Stummen
Du Gehör der Tauben
Du Licht der Blinden
Du Heilmittel gegen Gift und Pest
Du Befreierin der Gefangenen
Du Leben der Toten
Du Mäßigung der Stürme
Du Bezwingerin der Brände
Du Hafen der Schiffbrüchigen
Du Siegerin im Kampf
Du Geleit der Wallfahrer
Du Helferin für alle, die dich anrufen
Durch die unendliche Güte und Barmherzigkeit Gottes
Durch die Verdienste deines Sohnes, unseres Herrn
Durch deine Verdienste
Durch die Verdienste aller Auserwählten Gottes
Durch die Verdienste deiner besonderen Verehrer
Daß wir vor allen Gefahren des Leibes und der Seele bewahrt werden
Daß wir Standhaftigkeit und Fotschritt in unserem heiligen Vorsatz erlangen
Daß uns alles Nützliche zukommen möge
Daß wir vor Pest, Hungernot und Krieg verschont bleiben
Daß wir von Sturm- und Wasserschäden verschont bleiben
Daß wir vor schädlichem Feuer bewahrt werden
Daß unser Vaterland gegen alle Angriffe und Umtriebe der Feinde gesichert sei
Daß die Verstorbenen die ewige Ruhe und Seligkeit erhalten mögen
Daß auch uns durch Gottes Barmherzigkeit Gnade und ewige Herrlichkeit zuteil werde
Unsere liebe Frau von Mariazell
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, veschone uns, o Herr
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser, o Herr
Gegrüßt seist du, Maria...
V. Bitt für uns, heilige Gottesmutter
R. Daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Laßt uns beten!
Gott, Du verherrlichst Deine seligste Mutter, die Jungfrau Maria, in unserer Zelle hier durch Wunder; gib, wir bitten Dich, daß wir durch ihre Verdienste und durch ihre Fürbitte von allen Übeln befreit werden und uns für immer alles Guten erfreuen, durch Christus, unsern Herrn. Amen!
Superiorat Mariazell - Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser
Christus, höre uns
Christus, erhöre uns
Gott Vater im Himmel, erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser
Heilige Maria, bitt für uns
Heilige Gottesmutter
Heiligste alller Jungfrauen
Du Trost deiner Diener
Du Quelle der Freude
Du Anker des Glücks und der Ehre
Du mildreiche Vergelterin des Undanks
Du Schutzfrau der Unschuldigen
Du Stütze der Schwachen
Du Überwinderin der Versuchungen
Du Zuflucht der Sünder
Du Wegweiserin der Irrenden
Du Hoffnung der Büßenden
Du Bekehrerin der Irrgläubigen
Du Königin der Himmelsscharen
Du Königin der Erdenpilger
Du Labsal der Armen Seelen
Du Flucht der bösen Geister
Du beste Brautmutter
Du Segen der Unfruchtbaren
Du Freude der hoffenden Mütter
Du Heil der Kranken
Du Verstand der Toren
Du Sprache der Stummen
Du Gehör der Tauben
Du Licht der Blinden
Du Heilmittel gegen Gift und Pest
Du Befreierin der Gefangenen
Du Leben der Toten
Du Mäßigung der Stürme
Du Bezwingerin der Brände
Du Hafen der Schiffbrüchigen
Du Siegerin im Kampf
Du Geleit der Wallfahrer
Du Helferin für alle, die dich anrufen
Durch die unendliche Güte und Barmherzigkeit Gottes
Durch die Verdienste deines Sohnes, unseres Herrn
Durch deine Verdienste
Durch die Verdienste aller Auserwählten Gottes
Durch die Verdienste deiner besonderen Verehrer
Daß wir vor allen Gefahren des Leibes und der Seele bewahrt werden
Daß wir Standhaftigkeit und Fotschritt in unserem heiligen Vorsatz erlangen
Daß uns alles Nützliche zukommen möge
Daß wir vor Pest, Hungernot und Krieg verschont bleiben
Daß wir von Sturm- und Wasserschäden verschont bleiben
Daß wir vor schädlichem Feuer bewahrt werden
Daß unser Vaterland gegen alle Angriffe und Umtriebe der Feinde gesichert sei
Daß die Verstorbenen die ewige Ruhe und Seligkeit erhalten mögen
Daß auch uns durch Gottes Barmherzigkeit Gnade und ewige Herrlichkeit zuteil werde
Unsere liebe Frau von Mariazell
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, veschone uns, o Herr
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser, o Herr
Gegrüßt seist du, Maria...
V. Bitt für uns, heilige Gottesmutter
R. Daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Laßt uns beten!
Gott, Du verherrlichst Deine seligste Mutter, die Jungfrau Maria, in unserer Zelle hier durch Wunder; gib, wir bitten Dich, daß wir durch ihre Verdienste und durch ihre Fürbitte von allen Übeln befreit werden und uns für immer alles Guten erfreuen, durch Christus, unsern Herrn. Amen!
Superiorat Mariazell - Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Gnadenbild und Kirche in Mariazell
von Franz Schemm, Nürnberg
O seligste Jungfrau! ich komme zu Dir an diesen Deinen Gnadenort, an dem Du oft den Kranken Gesundheit, den Betrübten Trost, den Verlassenen Hilfe, den Sündern Verzeihung und Gnade durch Deine Fürbitte erworben hast, und bitte Dich, auch mir zu helfen, jetzt und in der Stunde meines Absterbens. Amen.
O seligste Jungfrau! ich komme zu Dir an diesen Deinen Gnadenort, an dem Du oft den Kranken Gesundheit, den Betrübten Trost, den Verlassenen Hilfe, den Sündern Verzeihung und Gnade durch Deine Fürbitte erworben hast, und bitte Dich, auch mir zu helfen, jetzt und in der Stunde meines Absterbens. Amen.
Das Mariazeller Heiligtum
1157 trug der steirische Mönch Magnus vom Benediktinerstift St. Lambrecht eine Lindenholzstatue "Maria mit dem Jesuskinde" zu den Menschen in der Wildnis am Ötscher. Jäger, Hirten, Holzer und Ödbauern kamen, beteten und bauten der hochheiligen Frau eine "Zelle". Wundersame Gnadenerweise holten allfort mehr Menschen herbei. Da kamen auch Fürsten: um 1260 der kranke Mährermarkgraf Heinrich, 1363 der sieggekrönte Ungarkönig Ludwig der Große, 1644 der deutsche Kaiser Ferdinand III. und beteten und bauten; der Slawe eine Steinkapelle, der Ungar die erste Kirche und der Deutsche das gegenwärtige Gotteshaus. Fortan kamen alle Stände, ertrugen ungeheure Reisestrapazen und viele Mühseligkeiten, denn größer war ihre Liebe und ihr Vertrauen zur "Zellermutter".
Maria dankte reichlich: keiner ging ungetröstet, unbegnadet. Das bezeugen die Opfergaben: das Schatzkammerbild des Ungarkönigs Ludwig, kostbare Weihegeschenke in großer Zahl von Adelsfamilien, siegreichen Heerführern und Staatsmännern in all den Jahrhunderten sowie viele Votivgaben und Gedenkbilder des schlichten Volkes mit dem rührenden Zeugnis: Maria hat geholfen! Maria hilft! Maria wird weiter helfen!
Die Gnadenmutter von Mariazell ist fürwahr die Mutter der slawischen Stämme, die Großherrin Ungarns, die mächtige Schutzfrau der deutschen Länder, die große Mutter Österreichs - ihre Liebe kennt keine Grenze. Sie erwartet und ersehnt jeden, wie die "stummen Kerzen" in der Kapelle des Ungarkönigs Ladislaus in Trauer bekunden, daß diese Gemeinschaft ihrer Kinder heute zerrissen ist; der eiserne Wall durch die Welt geht auch durch ihr Mutterherz. Sie wacht über ihre Kinder auf der "Gnadensäule", bereit, jedes aus den Wogen des Hasses und der Nöte der Welt zu heben, wie Gott Vater seinem gekreuzigten Sohne mit mächtiger Liebe auf dem Hochaltare nahe ist.
Beim "Gnadenaltar" vor dem auch ein hl. Klemens Maria Hofbauer oftmals gebetet, wird jeder von "Maria mit dem Kinde" mit mütterlicher Liebe umfangen. Leid und Angst zerfließen und alles wird gut. Das goldene Doppelherz, eine Hochzeitsgabe Maria Theresias, von dem sich keines lösen läßt, ohne gebrochen zu werden, war schon tausendmal ihr mahnendes Mutterwort und ihr Segenswort. Zum Abschied läßt Maria keines für immer scheiden, nur Urlaub gewährt sie, die "Urlaubermuttergottes". Diese Liebe ehrte der hl. Papst Pius X. 1907 mit der Krönung des Gnadenbildes und der Erhebung der Kirche zur Basilika und Papst Pius XII. 1957 durch die Bestellung des Kardinaldekans Eugène Tisserant zum Schutzherrn von Marizell.
So ist Maria in ihrem Hause immer bereit, jedem ihre Gnadenliebe zu schenken, jedem ihre Hilfe zu reichen, der sie ersehnt, jedem ihr Herz aufzutun, der zu ihr kommt. Fürwahr, die hochheilige Frau zu Mariazell, die "Große Mutter Österreichs", hat für jeden ein Mutterherz!
Liebe, gute Gnadenmutter! Du bist in der herrlichen Kirche zu Mariazell, ich bin in der Welt. Mein Herz sagt mir: wo die Mutter ist, da ist das Kind daheim. Ich bitte dich, laß mich dies nie vergessen; bei der Mutter ist alles gut. Segne mich! - Segne auch die Meinen! - Segne auch die, welche dich vergessen haben, und lege in ihre unruhigen Herzen Sehnsucht, zu dir zu eilen. "Zeller-Mutter", erhöre mich!
Superiorat Mariazell - Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Maria dankte reichlich: keiner ging ungetröstet, unbegnadet. Das bezeugen die Opfergaben: das Schatzkammerbild des Ungarkönigs Ludwig, kostbare Weihegeschenke in großer Zahl von Adelsfamilien, siegreichen Heerführern und Staatsmännern in all den Jahrhunderten sowie viele Votivgaben und Gedenkbilder des schlichten Volkes mit dem rührenden Zeugnis: Maria hat geholfen! Maria hilft! Maria wird weiter helfen!
Die Gnadenmutter von Mariazell ist fürwahr die Mutter der slawischen Stämme, die Großherrin Ungarns, die mächtige Schutzfrau der deutschen Länder, die große Mutter Österreichs - ihre Liebe kennt keine Grenze. Sie erwartet und ersehnt jeden, wie die "stummen Kerzen" in der Kapelle des Ungarkönigs Ladislaus in Trauer bekunden, daß diese Gemeinschaft ihrer Kinder heute zerrissen ist; der eiserne Wall durch die Welt geht auch durch ihr Mutterherz. Sie wacht über ihre Kinder auf der "Gnadensäule", bereit, jedes aus den Wogen des Hasses und der Nöte der Welt zu heben, wie Gott Vater seinem gekreuzigten Sohne mit mächtiger Liebe auf dem Hochaltare nahe ist.
Beim "Gnadenaltar" vor dem auch ein hl. Klemens Maria Hofbauer oftmals gebetet, wird jeder von "Maria mit dem Kinde" mit mütterlicher Liebe umfangen. Leid und Angst zerfließen und alles wird gut. Das goldene Doppelherz, eine Hochzeitsgabe Maria Theresias, von dem sich keines lösen läßt, ohne gebrochen zu werden, war schon tausendmal ihr mahnendes Mutterwort und ihr Segenswort. Zum Abschied läßt Maria keines für immer scheiden, nur Urlaub gewährt sie, die "Urlaubermuttergottes". Diese Liebe ehrte der hl. Papst Pius X. 1907 mit der Krönung des Gnadenbildes und der Erhebung der Kirche zur Basilika und Papst Pius XII. 1957 durch die Bestellung des Kardinaldekans Eugène Tisserant zum Schutzherrn von Marizell.
So ist Maria in ihrem Hause immer bereit, jedem ihre Gnadenliebe zu schenken, jedem ihre Hilfe zu reichen, der sie ersehnt, jedem ihr Herz aufzutun, der zu ihr kommt. Fürwahr, die hochheilige Frau zu Mariazell, die "Große Mutter Österreichs", hat für jeden ein Mutterherz!
Liebe, gute Gnadenmutter! Du bist in der herrlichen Kirche zu Mariazell, ich bin in der Welt. Mein Herz sagt mir: wo die Mutter ist, da ist das Kind daheim. Ich bitte dich, laß mich dies nie vergessen; bei der Mutter ist alles gut. Segne mich! - Segne auch die Meinen! - Segne auch die, welche dich vergessen haben, und lege in ihre unruhigen Herzen Sehnsucht, zu dir zu eilen. "Zeller-Mutter", erhöre mich!
Superiorat Mariazell - Mit kirchlicher Druckerlaubnis
Mittwoch, März 01, 2006
Herr, ich bin nicht würdig, daß Du eingehst unter mein Dach...
"Herr, ich bin nicht würdig, daß Du eingehest unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund!" (Matth. 8. 8.)
Ein Hauptmann fleht zu Jesu Füßen
Für seinen Knecht, und Jesu Mund
Gibt ihm den Trost, den himmlisch süßen:
"Ich komm' und mache ihn gesund!"
"Nein!" ruft er da - "ein Wort nur sage,
Dann ist mein Knecht der Krankheit los!
Daß Dich Dein Fuß zu mir, Herr, trage
Ich bin nicht wert ein Glück so groß!"
Und Jesus staunt ob solchem Worte,
Ob solchen Glaubens Kraft und Glut:
"Zieh' hin zu Deines Hauses Pforte, -
Mit Deinem Knecht steht's wieder gut!
Denn wie Du glaubst, soll Dir geschehen!" -
Und in derselben Stunde schon
War frei der Knecht von allen Wehen, -
So groß ist frommen Glaubens Lohn!
O Herr, auch meine arme Seele
Ist matt und wund und krankt schon lang',
Ich bin's nicht wert, - weil stets ich fehle! -
Daß ich so hohen Gast empfang'!
Doch sprich ein Wort, - die Schuld wird schwinden,
Die Sünde weicht; ja, mach' gesund
Mein Herz, und laß es Gnade finden.
Tu' reich ihm Dein Erbarmen kund!
Ich glaube mit des Hauptmanns Glauben
So fest an Deine Macht und Huld,
Daß nichts mir soll die Hoffnung rauben,
Ob noch so schwer auch meine Schuld!
In tiefster Reu', in festem Hoffen,
In heißer Lieb' knie' ich vor Dir!
Sprich nur ein Wort, - dann steht mir offen
Der Himmel dort, - Dein Herz schon hier!
Cordula Peregrina. (C. Wöhler.)
Ein Hauptmann fleht zu Jesu Füßen
Für seinen Knecht, und Jesu Mund
Gibt ihm den Trost, den himmlisch süßen:
"Ich komm' und mache ihn gesund!"
"Nein!" ruft er da - "ein Wort nur sage,
Dann ist mein Knecht der Krankheit los!
Daß Dich Dein Fuß zu mir, Herr, trage
Ich bin nicht wert ein Glück so groß!"
Und Jesus staunt ob solchem Worte,
Ob solchen Glaubens Kraft und Glut:
"Zieh' hin zu Deines Hauses Pforte, -
Mit Deinem Knecht steht's wieder gut!
Denn wie Du glaubst, soll Dir geschehen!" -
Und in derselben Stunde schon
War frei der Knecht von allen Wehen, -
So groß ist frommen Glaubens Lohn!
O Herr, auch meine arme Seele
Ist matt und wund und krankt schon lang',
Ich bin's nicht wert, - weil stets ich fehle! -
Daß ich so hohen Gast empfang'!
Doch sprich ein Wort, - die Schuld wird schwinden,
Die Sünde weicht; ja, mach' gesund
Mein Herz, und laß es Gnade finden.
Tu' reich ihm Dein Erbarmen kund!
Ich glaube mit des Hauptmanns Glauben
So fest an Deine Macht und Huld,
Daß nichts mir soll die Hoffnung rauben,
Ob noch so schwer auch meine Schuld!
In tiefster Reu', in festem Hoffen,
In heißer Lieb' knie' ich vor Dir!
Sprich nur ein Wort, - dann steht mir offen
Der Himmel dort, - Dein Herz schon hier!
Cordula Peregrina. (C. Wöhler.)
Dienstag, Februar 28, 2006
Unsere Liebe Frau von Rankweil
Das Marienheiligtum auf dem Liebfrauenberg zu Rankweil
Wo jetzt das Heiligtum der Muttergottes auf dem Liebfrauenberg steht, stand 1500 v. Chr. eine Kultstätte der heidnischen Räter. "Später, vor ca. 2000 Jahren, hatten hier höchstwahrscheinlich römische Besatzungstruppen ein befestigtes Lager." Der Liebfrauenberg wechselte in seiner langen Geschichte oft seinen Herrn. Er diente als Wehranlage den Alemannen, später den Frankenkönigen und trug die Burg der Bregenzer Grafen und der mächtigen Herren von Montfort. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde aus der Burg ein Gotteshaus und durch das gnadenvolle Walten Gottes immer mehr ein hochverehrtes und vielbesuchtes Heiligtum der Muttergottes. Das schöne, ehrwürdige Gnadenbild unserer Lieben Frau mit dem göttlichen Kind sagt uns, daß Maria ihren Gnadenthron hier in der alten Ritterburg aufgeschlagen hat und mahnt uns, mit großem Vertrauen in allen Anliegen und Nöten zu unserer himmlischen Mutter die Zuflucht zu nehmen.
Das Marienheiligtum besitzt aber nicht nur das liebliche Gnadenbild der Muttergottes, sondern auch als kostbaren Schatz das wundertätige Kreuz. Es ist ein mehr als 700 Jahre altes Holzkreuz mit schönen Schnitzereien, das in einer Silberhülle eingeschlossen ist. Seit Jahrhunderten ist es hochverehrt. Kranke, oder Wäschestücke für die Kranken werden damit gesegnet, und vielen hat Gott durch dieses ehrwürdige Kreuz Linderung und Hilfe gebracht.
Gebet vor dem Gnadenbild der Muttergottes
Heiligste, unbefleckte Jungfrau, meine geliebteste Mutter Maria, du bist die Mutter meines Herrn und Heilandes, die Königin der Welt, die Fürsprecherin und Zuflucht der Sünder; zu dir nehme ich, ein armer Sünder, heute meine Zuflucht.
Du hast uns das Heil der Welt geschenkt und bist dadurch zu einer Quelle der Gnaden geworden, an welcher der Kranke Gesundheit, der Betrübte Trost, der Sünder Verzeihung und der Gerechte reichliche Gnade empfängt. Deshalb bin ich heute zu deinem Gnadenbilde gekommen, o Mutter der Barmherzigkeit, um dir mein schweres Anliegen vorzutragen. Du kennst meine Not. Ach, wie wäre es möglich, daß du um mein Leid weißt und dich meiner nicht erbarmst!
Gedenke, o meine gute Mutter, daß du die Trösterin der Betrübten heißest und als Mutter Jesu die Macht hast, allen Betrübten und Bedrängten Trost und Hilfe zu gewähren. So komme denn mir zu Hilfe in meiner Not und erlange mir von deinem göttlichen Sohne die Gnade, die ich heute von dir erflehe. Wende deine barmherzigen Augen mir zu, höre auf mein inständiges Flehen, rette mich aus meiner Not oder erlange mir die nötige Geduld, mein schweres Kreuz nach dem Willen Gottes zu tragen. Amen.
Altes Gebet vor dem wundertätigen Kreuz
Sei gegrüßt, du hochheiliges Kreuz, so hochgeehrt in dieser Kirche und durch göttliche Anordnung mit besonderen Gnaden beschenkt! Ich ehre dich mit demütiger Ehrerbietung und suche vor dir Hilfe bei der göttlichen Barmherzigkeit! Ich habe großes Vertrauen, hier vor dir in meinem Anliegen getröstet und in meinem Gebete erhört zu werden. Denn hier haben bisher viele Betrübte Trost, viele Bedrängte Stärke, viele Bresthafte Linderung, viele Notleidende Labung und viele Sünder Bekehrung und Barmherzigkeit erlangt. Darum nehme auch ich meine Zuflucht zu dir und hoffe, der liebreiche Gott werde auch mir erweisen, was er an so vielen Notleidenden erwiesen hat. O du gnadenreiches heiliges Kreuz! Gott und dir zuliebe bin ich an diesen Ort wallfahren gegangen, und begehre auch Gott und dir zuliebe mein Gebet hier nach Möglichkeit gut zu verrichten. So sei mir denn gegrüßt, heiliges Kreuz, und sei geehrt und gepriesen wie es deiner Würde entspricht! Du bist ein Abbild jenes hochheiligsten Kreuzes, an welchem mein Heiland gehangen und die Erlösung des menschlichen Geschlechtes gewirkt hat. Durch dieses hochheilige Kreuz Jesu bist auch du geheiligt und von der Kraft dieses gnadenreichen Kreuzes hast du deine Macht empfangen. O du süßes Kreuz! O du liebes Kreuz! Laß mich von dir die göttliche Gnade erlangen und die schwere Last meiner Sünden ablegen. Lasse mich in meinem schweren Kreuze getröstet und in meinem Anliegen erhört und erleichtert werden, so will ich dich preisen zu allen Zeiten und dein Lob verkündigen vor allen Menschen. Amen.
Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. verlieh durch Breve vom 28. September 1880 allen Christgläubigen, welche das ehrwürdige Gnadenkreuz in der Pfarrkirche auf unserem Liebfrauenberg zu Rankweil mit reumütigem Herzen verehren und nach der Meinung der Kirche andächtig beten, an jedem beliebigen Tage des Jahres einen Ablaß von 100 Tagen, der auch den armen Seelen im Fegfeuer zuwendbar ist.
Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz, an dem mein Erlöser gehangen, das sein heiliges Blut getrunken.
Du bist unsere Hoffnung, du das Zeichen des Heiles, durch das der Herr den Teufel überwunden, die Welt erlöst, den Himmel aufgeschlossen hat.
Wir verehren, o Herr, dein heiliges Kreuz und gedenken deines bitteren Leidens. Erbarme dich unser, der du für uns gelitten hast.
Durch deine Schmerzen, deinen Tod, hilf Jesu mir aus aller Not! Ach, laß dein Leiden, deine Pein an mir doch nicht verloren sein.
Unser Liebe Frau von Rankweil, bitte für uns!
Wo jetzt das Heiligtum der Muttergottes auf dem Liebfrauenberg steht, stand 1500 v. Chr. eine Kultstätte der heidnischen Räter. "Später, vor ca. 2000 Jahren, hatten hier höchstwahrscheinlich römische Besatzungstruppen ein befestigtes Lager." Der Liebfrauenberg wechselte in seiner langen Geschichte oft seinen Herrn. Er diente als Wehranlage den Alemannen, später den Frankenkönigen und trug die Burg der Bregenzer Grafen und der mächtigen Herren von Montfort. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde aus der Burg ein Gotteshaus und durch das gnadenvolle Walten Gottes immer mehr ein hochverehrtes und vielbesuchtes Heiligtum der Muttergottes. Das schöne, ehrwürdige Gnadenbild unserer Lieben Frau mit dem göttlichen Kind sagt uns, daß Maria ihren Gnadenthron hier in der alten Ritterburg aufgeschlagen hat und mahnt uns, mit großem Vertrauen in allen Anliegen und Nöten zu unserer himmlischen Mutter die Zuflucht zu nehmen.
Das Marienheiligtum besitzt aber nicht nur das liebliche Gnadenbild der Muttergottes, sondern auch als kostbaren Schatz das wundertätige Kreuz. Es ist ein mehr als 700 Jahre altes Holzkreuz mit schönen Schnitzereien, das in einer Silberhülle eingeschlossen ist. Seit Jahrhunderten ist es hochverehrt. Kranke, oder Wäschestücke für die Kranken werden damit gesegnet, und vielen hat Gott durch dieses ehrwürdige Kreuz Linderung und Hilfe gebracht.
Gebet vor dem Gnadenbild der Muttergottes
Heiligste, unbefleckte Jungfrau, meine geliebteste Mutter Maria, du bist die Mutter meines Herrn und Heilandes, die Königin der Welt, die Fürsprecherin und Zuflucht der Sünder; zu dir nehme ich, ein armer Sünder, heute meine Zuflucht.
Du hast uns das Heil der Welt geschenkt und bist dadurch zu einer Quelle der Gnaden geworden, an welcher der Kranke Gesundheit, der Betrübte Trost, der Sünder Verzeihung und der Gerechte reichliche Gnade empfängt. Deshalb bin ich heute zu deinem Gnadenbilde gekommen, o Mutter der Barmherzigkeit, um dir mein schweres Anliegen vorzutragen. Du kennst meine Not. Ach, wie wäre es möglich, daß du um mein Leid weißt und dich meiner nicht erbarmst!
Gedenke, o meine gute Mutter, daß du die Trösterin der Betrübten heißest und als Mutter Jesu die Macht hast, allen Betrübten und Bedrängten Trost und Hilfe zu gewähren. So komme denn mir zu Hilfe in meiner Not und erlange mir von deinem göttlichen Sohne die Gnade, die ich heute von dir erflehe. Wende deine barmherzigen Augen mir zu, höre auf mein inständiges Flehen, rette mich aus meiner Not oder erlange mir die nötige Geduld, mein schweres Kreuz nach dem Willen Gottes zu tragen. Amen.
Altes Gebet vor dem wundertätigen Kreuz
Sei gegrüßt, du hochheiliges Kreuz, so hochgeehrt in dieser Kirche und durch göttliche Anordnung mit besonderen Gnaden beschenkt! Ich ehre dich mit demütiger Ehrerbietung und suche vor dir Hilfe bei der göttlichen Barmherzigkeit! Ich habe großes Vertrauen, hier vor dir in meinem Anliegen getröstet und in meinem Gebete erhört zu werden. Denn hier haben bisher viele Betrübte Trost, viele Bedrängte Stärke, viele Bresthafte Linderung, viele Notleidende Labung und viele Sünder Bekehrung und Barmherzigkeit erlangt. Darum nehme auch ich meine Zuflucht zu dir und hoffe, der liebreiche Gott werde auch mir erweisen, was er an so vielen Notleidenden erwiesen hat. O du gnadenreiches heiliges Kreuz! Gott und dir zuliebe bin ich an diesen Ort wallfahren gegangen, und begehre auch Gott und dir zuliebe mein Gebet hier nach Möglichkeit gut zu verrichten. So sei mir denn gegrüßt, heiliges Kreuz, und sei geehrt und gepriesen wie es deiner Würde entspricht! Du bist ein Abbild jenes hochheiligsten Kreuzes, an welchem mein Heiland gehangen und die Erlösung des menschlichen Geschlechtes gewirkt hat. Durch dieses hochheilige Kreuz Jesu bist auch du geheiligt und von der Kraft dieses gnadenreichen Kreuzes hast du deine Macht empfangen. O du süßes Kreuz! O du liebes Kreuz! Laß mich von dir die göttliche Gnade erlangen und die schwere Last meiner Sünden ablegen. Lasse mich in meinem schweren Kreuze getröstet und in meinem Anliegen erhört und erleichtert werden, so will ich dich preisen zu allen Zeiten und dein Lob verkündigen vor allen Menschen. Amen.
Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. verlieh durch Breve vom 28. September 1880 allen Christgläubigen, welche das ehrwürdige Gnadenkreuz in der Pfarrkirche auf unserem Liebfrauenberg zu Rankweil mit reumütigem Herzen verehren und nach der Meinung der Kirche andächtig beten, an jedem beliebigen Tage des Jahres einen Ablaß von 100 Tagen, der auch den armen Seelen im Fegfeuer zuwendbar ist.
Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz, an dem mein Erlöser gehangen, das sein heiliges Blut getrunken.
Du bist unsere Hoffnung, du das Zeichen des Heiles, durch das der Herr den Teufel überwunden, die Welt erlöst, den Himmel aufgeschlossen hat.
Wir verehren, o Herr, dein heiliges Kreuz und gedenken deines bitteren Leidens. Erbarme dich unser, der du für uns gelitten hast.
Durch deine Schmerzen, deinen Tod, hilf Jesu mir aus aller Not! Ach, laß dein Leiden, deine Pein an mir doch nicht verloren sein.
Unser Liebe Frau von Rankweil, bitte für uns!
Montag, Februar 27, 2006
Locherboden - die weitere Entwicklung
Fortsetzung von Teil 4:
Als Maria Kalb geheilt von Locherboden nach Mötz zurückkam, wartete dort schon eine große Menge Leute, denn es hatte sich herumgesprochen, daß man in der Frühe eine Schwerkranke, der die Gottesmutter erschienen sei, nach Locherboden gebracht hatte. Nachmittags ging die Geheilte mit ihren Freundinnen zu Fuß nach Stams, während der Bruder Johann mit dem Wagen nachkam. Als sie auf dem Weg nach Stams nach Locherboden hinaufschauten, sahen sie dort schon viele Menschen versammelt - der Beginn der Wallfahrt.
Zunächst wurde ein Weg von Mötz durch den Wald nach Locherboden angelegt. Um ihn bis zur Grotte führen zu können, waren große Sprengungen nötig. Dreizehn gemauerte Pfeiler mit einem Geländer sicherten ihn. Da man schon einmal beim Sprengen war, wurde auch die Höhle erweitert. Es wurde aber mehr Felsen weggesprengt, als beabsichtigt war, so daß der vordere Teil der Höhle, wo bisher das Marienbild gehangen und die Heilung stattgefunden hatte, einstürzte. Daher wurde das Bild weiter rückwärts im Knappenstollen angebracht. Dann wurde noch vor dem Eingang der Höhle ein hölzerner Vorbau errichtet, der den Wallfahrern Schutz vor Wind und Wetter bieten sollte. Im folgenden Jahr wurden auf der Höhe des Locherbodens drei Kreuze aufgestellt, die weithin sichtbar waren. Es wurde bei den Pilgern Brauch, daß sie, nachdem sie vor dem Bild der Gottesmutter gebetet hatten, noch zum Kreuz des Herrn hiaufstiegen. 1876 wurden die Kreuzwegstationen, die man den Weg nach Mötz nach Locherboden entlang aufgestellt hatte, geweiht. Dieser Kreuzweg ist seither des öfteren erneuert worden. 1881 wurde die steinerne Kapelle vor der Grotte erbaut, die heute noch steht. Aber schon bald dachte man daran, eine Kirche zu bauen. Der hochw. Herr Johann Schlatter, der von 1879 bis 1905 Pfarrer von Mötz war und sich die größten Verdienste um die Entwicklung von Locherboden erworben hat, wollte die Grotte so erweitern, daß man am Platz selber, wo die Heilung stattgefunden hatte, die Kirche hätte bauen können. Aber dieser Plan erwies sich wegen der großen Sprengungen, die man hätte vornehmen müssen, als undurchführbar. So entschloß man sich, die Kirche auf dem Hügel über der Grotte zu bauen. Die Pläne zeichnete der Baumeister Heinrich Hörmann, der dann den Bau auch ausführte. 1896 wurde der Grundstein gelegt, 1901 war die Kirche bis auf die Inneneinrichtung fertig. Am 30. Juni dieses Jahres wurde das Mariahilfbild in feierlicher Prozession von der Pfarrkirche in Mötz aus in die neue Kirche auf Locherboden übertragen. Von weit und breit waren die Menschen zu dieser großen Feier zusammengekommen. Eine Woche darauf, am 6. Juli, wurde die Kirche durch den Bischof von Brixen Simon Aichner konsekriert.
Damit war die Entwicklung von Locherboden zu einem gewissen Abschluß gekommen. Die Gottesmutter hatte zwar nicht wie in Lourdes den Bau einer Kirche verlangt. Wenn aber auf der Höhe über der Grotte zunächst drei Kreuze aufgestellt und dann die Kirche gebaut wurde, geschah das aus einem gesunden Instinkt des christlichen Volkes heraus - die Kirche wurde zum größten Teil aus den freiwilligen Spenden kleiner Leute gebaut - und sicher nicht ohne die geheimnisvolle Leitung der Gottesmutter, die auch hier ihre Kinder zu ihrem göttlichen Sohn, zum Kreuz und zum Altar, geführt hat.
Die Kirche
Wenn wir die Kirche betreten, fällt unser Blick sofort auf das Mariahilfbild über dem Hochaltar. Es ist zwar nicht mehr dasselbe Bild, das der Bergknappe seinerzeit am Eingang des Stollens angebracht hat, wohl aber das Bild, vor dem Maria Kalb gebetet hat und geheilt worden ist. Der Altaraufbau stammt von dem Bildschnitzer Josef Bachlechner aus Solbad Hall. Links befindet sich die Statue des hl. Bernhard, des großen Marienverehrers, rechts die Statue des hl. Kassian, des Gründers und Patrons der Diözese Brixen, zu der Locherboden früher gehört hat. In den Nischen der beiden Türmchen steht links die Statue des heiligen Apostels Johannes, rechts die des heilige Josef. Auf den Spruchbändern stehen die Texte "Das ist der Ort, wo du mich suchen mußt" und "Wenn einst das Auge bricht, Mutter, verlaß mich nicht".
Die Glasfenster stellen dar: in der Mitte die Krönung Mariens, links den heiligen Florian und den heiligen Wendelin, die Vermählung Mariä, rechts den heiligen Aloisius und die heilige Barbara, die Patronin der Bergknappen, und Mariä Heimsuchung.
Ausgemalt wurde die Kirche in den Jahren 1914 bis 1916 von Toni Kirchmayr aus Innsbruck. Als Hauptthema wählte er die vier Hauptfeste des Kirchenjahres: über dem Presbyterium Ostern mit der Gestalt des auferstandenen und verklärten Christus; zwei Engel tragen Krone und Zepter, zwei weitere das Tuch mit dem blutüberströmten Antlitz des Herrn und die Dornenkrone.
Das erste Bild im Kirchenschiff stellt die Geburt Christi dar, links bringen die Hirten ihre Gaben, rechts huldigen die Drei Könige. Auf den kleinen Feldern ist jeweils ein Prophet zu sehen, der über das betreffende Geheimnis geweissagt hat, hier ist es der Prophet Isaias. Das zweite Bild zeigt eine ländliche Fronleichnamsprozession, als Prophet erscheint Ezechiel. Das dritte Bild im Kirchenschiff, schon mehr über der Empore, ist eine Darstellung des Pfingsfestes. Als Prophet ist Jeremias gewählt. Zwischen den untersten Fenstern sehen wir die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Die Köpfe an der Brüstung der Orgelempore sollen die zwölf Apostel darstellen, rechts und links von ihnen sind die Porträts des Erbauers der Kirche und des Künstlers, der die Gemälde schuf.
Auf den Seitenwänden beim Eingang erblicken wir Darstellungen aus der Geschichte des Wallfahrtsortes, gemalt von Toni Kirchmayr; rechts: Engel wenden den Stein, um den verschütteten Bergknappen zu retten, der nachher, zum Bilde emporblickend, ein Dankgebet spricht; links: die Heilung der Maria Kalb, unten das Gefährt und Blick nach Silz, oben der Bruder Johann, der seine Schwester über den Felsensteig trägt, und die ganze Gurppe, wie sie vor dem Bild der Gottesmutter betet.
Die Kapelle
Nachdem das Mariahilfbild in die neue Kirche übertragen war, verfiel die untere Kapelle wieder und wurde fast vergessen. Den Bemühungen des P. Meinrad Alois Bader O. Cist. aus dem Stift Stams ist es zu danken, daß ein neuer Zugang zur Grotte geschaffen und die alte steinerne Kapelle gründlich erneuert werden konnte. Statt des Mariahilfbildes wurde eine Darstellung der Schmerzensmutter aufgestellt, ausgeführt von dem bereits erwähnten Josef Bachlechner. Die Schmerzensmutter wurde deswegen gewählt, weil seit alters her neben dem Mariahilfbild ein Bild der schmerzhaften Mutter hing und weil Maria selbst die kranke Maria Kalb aufgefordert hatte, den Rosenkranz zu ihren sieben Schmerzen zu beten.
Rückblickend ist es nicht schwer, eine große Ähnlichkeit zwischen Locherboden und den übrigen großen Muttergotteserscheinungen der letzten hundert Jahre zu erkennen. Auch Maria Kalb wurde aufgefordert, den Rosenkranz zu beten, wie Bernadette in Lourdes und die Kinder von Fatima. Maria hat zwar auf Locherboden nicht ausdrücklich zur Buße gemahnt. Aber von Anfang an hing neben dem Mariahilfbild ein Bild der Schmerzensmutter, und heute steht in der unteren Kapelle das Bild der schmerzhaften Mutter. Wer könnte aber die Mutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß trägt, betrachten, ohne an die eigenen Sünden zu denken, die das Leid des Sohnes und der Mutter mitverschuldet haben, und sich so gedrängt fühlen, Buße zu tun und sein Leid zu ändern? "Die Menschen sollen aufhören, Gott zu beleidigen, der schon so viel beleidigt worden ist", sagte die Gottesmuttter zu den Kindern in Fatima. Genau das gleiche sagt uns das Bild der Schmerzensmutter. Noch auf eine Ähnlichkeit sei hingewiesen, die bis heute vielleicht viel zuwenig beachtet wurde. Bei der ersten geheimnisvollen Erscheinung reichte jemand der Maria Kalb einen Brief. Maria Kalb erzählte nachher: "Ich machte den Brief auf, und da sah ich das Bild Mariens mit offenem, freundlichem Blick, aus deren Augen Tränen über die Wangen herabperlten" - wer dächte da nicht an die weinende Madonna von Syrakus? Nur von Strafgerichten hat die Gottesmutter im Zusammenhang mit Locherboden nicht gesprochen, offenbar war der Augenblick dazu nach dem Plane Gottes noch nicht gekommen. Nachdem wir aber die Botschaft von Fatima gehört und die Strafgerichte Gottes zum Teil am eigenen Leib erfahren mußten, fällt es uns nicht schwer, beim Anblick der Schmerzensmutter auch an die Strafgerichte Gottes zu denken, die uns drohen, wenn wir uns nicht ernst und von Herzen zu Gott bekehren.
Imprimatur Nr. 317. Bischöfliches Ordinariat Innsbruck, 1. März 1967. Dr. J. Hammerl, Generalvikar. - Imprimi potest. Vindobonae, die 15 februarii 1967. Jo. Chr. Pilz S. J., Praep. Prov. Austriae. - Im Eigenverlag des katholischen Pfarramtes Mötz.
Als Maria Kalb geheilt von Locherboden nach Mötz zurückkam, wartete dort schon eine große Menge Leute, denn es hatte sich herumgesprochen, daß man in der Frühe eine Schwerkranke, der die Gottesmutter erschienen sei, nach Locherboden gebracht hatte. Nachmittags ging die Geheilte mit ihren Freundinnen zu Fuß nach Stams, während der Bruder Johann mit dem Wagen nachkam. Als sie auf dem Weg nach Stams nach Locherboden hinaufschauten, sahen sie dort schon viele Menschen versammelt - der Beginn der Wallfahrt.
Zunächst wurde ein Weg von Mötz durch den Wald nach Locherboden angelegt. Um ihn bis zur Grotte führen zu können, waren große Sprengungen nötig. Dreizehn gemauerte Pfeiler mit einem Geländer sicherten ihn. Da man schon einmal beim Sprengen war, wurde auch die Höhle erweitert. Es wurde aber mehr Felsen weggesprengt, als beabsichtigt war, so daß der vordere Teil der Höhle, wo bisher das Marienbild gehangen und die Heilung stattgefunden hatte, einstürzte. Daher wurde das Bild weiter rückwärts im Knappenstollen angebracht. Dann wurde noch vor dem Eingang der Höhle ein hölzerner Vorbau errichtet, der den Wallfahrern Schutz vor Wind und Wetter bieten sollte. Im folgenden Jahr wurden auf der Höhe des Locherbodens drei Kreuze aufgestellt, die weithin sichtbar waren. Es wurde bei den Pilgern Brauch, daß sie, nachdem sie vor dem Bild der Gottesmutter gebetet hatten, noch zum Kreuz des Herrn hiaufstiegen. 1876 wurden die Kreuzwegstationen, die man den Weg nach Mötz nach Locherboden entlang aufgestellt hatte, geweiht. Dieser Kreuzweg ist seither des öfteren erneuert worden. 1881 wurde die steinerne Kapelle vor der Grotte erbaut, die heute noch steht. Aber schon bald dachte man daran, eine Kirche zu bauen. Der hochw. Herr Johann Schlatter, der von 1879 bis 1905 Pfarrer von Mötz war und sich die größten Verdienste um die Entwicklung von Locherboden erworben hat, wollte die Grotte so erweitern, daß man am Platz selber, wo die Heilung stattgefunden hatte, die Kirche hätte bauen können. Aber dieser Plan erwies sich wegen der großen Sprengungen, die man hätte vornehmen müssen, als undurchführbar. So entschloß man sich, die Kirche auf dem Hügel über der Grotte zu bauen. Die Pläne zeichnete der Baumeister Heinrich Hörmann, der dann den Bau auch ausführte. 1896 wurde der Grundstein gelegt, 1901 war die Kirche bis auf die Inneneinrichtung fertig. Am 30. Juni dieses Jahres wurde das Mariahilfbild in feierlicher Prozession von der Pfarrkirche in Mötz aus in die neue Kirche auf Locherboden übertragen. Von weit und breit waren die Menschen zu dieser großen Feier zusammengekommen. Eine Woche darauf, am 6. Juli, wurde die Kirche durch den Bischof von Brixen Simon Aichner konsekriert.
Damit war die Entwicklung von Locherboden zu einem gewissen Abschluß gekommen. Die Gottesmutter hatte zwar nicht wie in Lourdes den Bau einer Kirche verlangt. Wenn aber auf der Höhe über der Grotte zunächst drei Kreuze aufgestellt und dann die Kirche gebaut wurde, geschah das aus einem gesunden Instinkt des christlichen Volkes heraus - die Kirche wurde zum größten Teil aus den freiwilligen Spenden kleiner Leute gebaut - und sicher nicht ohne die geheimnisvolle Leitung der Gottesmutter, die auch hier ihre Kinder zu ihrem göttlichen Sohn, zum Kreuz und zum Altar, geführt hat.
Die Kirche
Wenn wir die Kirche betreten, fällt unser Blick sofort auf das Mariahilfbild über dem Hochaltar. Es ist zwar nicht mehr dasselbe Bild, das der Bergknappe seinerzeit am Eingang des Stollens angebracht hat, wohl aber das Bild, vor dem Maria Kalb gebetet hat und geheilt worden ist. Der Altaraufbau stammt von dem Bildschnitzer Josef Bachlechner aus Solbad Hall. Links befindet sich die Statue des hl. Bernhard, des großen Marienverehrers, rechts die Statue des hl. Kassian, des Gründers und Patrons der Diözese Brixen, zu der Locherboden früher gehört hat. In den Nischen der beiden Türmchen steht links die Statue des heiligen Apostels Johannes, rechts die des heilige Josef. Auf den Spruchbändern stehen die Texte "Das ist der Ort, wo du mich suchen mußt" und "Wenn einst das Auge bricht, Mutter, verlaß mich nicht".
Die Glasfenster stellen dar: in der Mitte die Krönung Mariens, links den heiligen Florian und den heiligen Wendelin, die Vermählung Mariä, rechts den heiligen Aloisius und die heilige Barbara, die Patronin der Bergknappen, und Mariä Heimsuchung.
Ausgemalt wurde die Kirche in den Jahren 1914 bis 1916 von Toni Kirchmayr aus Innsbruck. Als Hauptthema wählte er die vier Hauptfeste des Kirchenjahres: über dem Presbyterium Ostern mit der Gestalt des auferstandenen und verklärten Christus; zwei Engel tragen Krone und Zepter, zwei weitere das Tuch mit dem blutüberströmten Antlitz des Herrn und die Dornenkrone.
Das erste Bild im Kirchenschiff stellt die Geburt Christi dar, links bringen die Hirten ihre Gaben, rechts huldigen die Drei Könige. Auf den kleinen Feldern ist jeweils ein Prophet zu sehen, der über das betreffende Geheimnis geweissagt hat, hier ist es der Prophet Isaias. Das zweite Bild zeigt eine ländliche Fronleichnamsprozession, als Prophet erscheint Ezechiel. Das dritte Bild im Kirchenschiff, schon mehr über der Empore, ist eine Darstellung des Pfingsfestes. Als Prophet ist Jeremias gewählt. Zwischen den untersten Fenstern sehen wir die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Die Köpfe an der Brüstung der Orgelempore sollen die zwölf Apostel darstellen, rechts und links von ihnen sind die Porträts des Erbauers der Kirche und des Künstlers, der die Gemälde schuf.
Auf den Seitenwänden beim Eingang erblicken wir Darstellungen aus der Geschichte des Wallfahrtsortes, gemalt von Toni Kirchmayr; rechts: Engel wenden den Stein, um den verschütteten Bergknappen zu retten, der nachher, zum Bilde emporblickend, ein Dankgebet spricht; links: die Heilung der Maria Kalb, unten das Gefährt und Blick nach Silz, oben der Bruder Johann, der seine Schwester über den Felsensteig trägt, und die ganze Gurppe, wie sie vor dem Bild der Gottesmutter betet.
Die Kapelle
Nachdem das Mariahilfbild in die neue Kirche übertragen war, verfiel die untere Kapelle wieder und wurde fast vergessen. Den Bemühungen des P. Meinrad Alois Bader O. Cist. aus dem Stift Stams ist es zu danken, daß ein neuer Zugang zur Grotte geschaffen und die alte steinerne Kapelle gründlich erneuert werden konnte. Statt des Mariahilfbildes wurde eine Darstellung der Schmerzensmutter aufgestellt, ausgeführt von dem bereits erwähnten Josef Bachlechner. Die Schmerzensmutter wurde deswegen gewählt, weil seit alters her neben dem Mariahilfbild ein Bild der schmerzhaften Mutter hing und weil Maria selbst die kranke Maria Kalb aufgefordert hatte, den Rosenkranz zu ihren sieben Schmerzen zu beten.
Rückblickend ist es nicht schwer, eine große Ähnlichkeit zwischen Locherboden und den übrigen großen Muttergotteserscheinungen der letzten hundert Jahre zu erkennen. Auch Maria Kalb wurde aufgefordert, den Rosenkranz zu beten, wie Bernadette in Lourdes und die Kinder von Fatima. Maria hat zwar auf Locherboden nicht ausdrücklich zur Buße gemahnt. Aber von Anfang an hing neben dem Mariahilfbild ein Bild der Schmerzensmutter, und heute steht in der unteren Kapelle das Bild der schmerzhaften Mutter. Wer könnte aber die Mutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß trägt, betrachten, ohne an die eigenen Sünden zu denken, die das Leid des Sohnes und der Mutter mitverschuldet haben, und sich so gedrängt fühlen, Buße zu tun und sein Leid zu ändern? "Die Menschen sollen aufhören, Gott zu beleidigen, der schon so viel beleidigt worden ist", sagte die Gottesmuttter zu den Kindern in Fatima. Genau das gleiche sagt uns das Bild der Schmerzensmutter. Noch auf eine Ähnlichkeit sei hingewiesen, die bis heute vielleicht viel zuwenig beachtet wurde. Bei der ersten geheimnisvollen Erscheinung reichte jemand der Maria Kalb einen Brief. Maria Kalb erzählte nachher: "Ich machte den Brief auf, und da sah ich das Bild Mariens mit offenem, freundlichem Blick, aus deren Augen Tränen über die Wangen herabperlten" - wer dächte da nicht an die weinende Madonna von Syrakus? Nur von Strafgerichten hat die Gottesmutter im Zusammenhang mit Locherboden nicht gesprochen, offenbar war der Augenblick dazu nach dem Plane Gottes noch nicht gekommen. Nachdem wir aber die Botschaft von Fatima gehört und die Strafgerichte Gottes zum Teil am eigenen Leib erfahren mußten, fällt es uns nicht schwer, beim Anblick der Schmerzensmutter auch an die Strafgerichte Gottes zu denken, die uns drohen, wenn wir uns nicht ernst und von Herzen zu Gott bekehren.
Pater Josef Fiedler S.J.
Imprimatur Nr. 317. Bischöfliches Ordinariat Innsbruck, 1. März 1967. Dr. J. Hammerl, Generalvikar. - Imprimi potest. Vindobonae, die 15 februarii 1967. Jo. Chr. Pilz S. J., Praep. Prov. Austriae. - Im Eigenverlag des katholischen Pfarramtes Mötz.
Locherboden - die Heilung der Maria Kalb
Fortsetzung von Teil 3:
Endlich waren alle Widerstände überwunden, Nachbarn stellten eine Kutsche und ein Pferd zur Verfügung. So trat man am 11. September 1871 die Fahrt an. Maria Kalb wurde in die Mitte der Kutsche gesetzt, links von ihr nahm Maria Amstein, damals 23 Jahre alt, Platz und rechts von ihr eine andere Verwandte, Magdalena Hueber. Nachdem die Kranke zeitig in der Frühe noch die heilige Kommunion empfangen hatte, fuhr man los - vorn auf dem Kutschbock saß der Bruder Johann. Über Innsbruck gelangte man gegen Mittag nach Zirl, wo man der Kranken beim Nagele-Wirt eine Fleischsuppe zu essen gab, die sie aber sofort wieder erbrechen mußte. Sonst aß sie den ganzen Tag nichts. Sie war so schwach, daß gegen Abend der Bruder einmal umschaute und frug: "Lebt sie noch?" In Stams lehnte es der Wirt ab, die Kranke und ihre Begleiter über Nacht zu behalten, mit der Erklärung: "Wir haben ohnedies schon eine Leiche im Haus!" - Am selben Nachmittag war nämlich in diesem Haus eine alte Frau gestorben. So mußten sie bis Mötz weiterfahren, wo sie im Gasthaus zum "Römisch-Deutschen Kaiser" Aufnahme fanden. Auf die Frage, ob man es dort zum Locherboden heiße und dort die Gottesmutter sei, antwortete die Wirtin: "Eine Muttergottes ist einmal oben; gehört habe ich davon, aber ich bin nie hinaufgekommen."
Am nächsten Morgen zeitig ging Bruder Johann nach Silz und brachte von dort seinen Bruder Andreas und dessen Frau mit, die helfen sollten, die Kranke nach Locherboden zu schaffen. Die Kranke wurde wieder in die Kutsche gesetzt, und man fuhr, soweit eben der Weg befahrbar war. Am Waldrand mußte das Pferd ausgespannt werden. Von da ab zogen die beiden Brüder den Wagen. Eine Bäuerin, die gerade mit ihren beiden Buben eine kleine Jause nahm, wurde nach dem Bild gefragt. Sie erklärte: "Das ist nichts anderes als die Kanppenhöhle, wo das Bild drinnen ist." Dere jüngere der beiden Buben ging mit, um den Weg zur Knappenhöhle zu zeigen. Die Kutsche ließ man an diesem Platz stehen, das Pferd wurde an eine Lärche gebunden, dann nahm Bruder Johann die Schwerkranke auf seine Arme und trug sie vorsichtig auf den Hügel hinauf. Zwei Stunden brauchten sie für den Weg, den ein Gesunder leicht in zehn Minuten gehen kann.
Endlich gelangte man zur Höhle. Die Kranke wurde auf zwei Kissen gebettet; sie gab kaum noch Lebenszeichen von sich. Die Schwägerin nahm das Mariahilfbild vom Felsen, reinigte es von Staub und Spinnweben und zeigte es der Kranken, die aber nicht einmal die Augen zu öffnen imstande war. Dann beteten sie gemeinsam den Rosenkranz von den sieben Schmerzen.
Nach kurzer Zeit schlug die Kranke die Augen auf, und sie, die bisher zu schwach gewesen war, um mitzubeten, sate deutlich: "Muttergottes, du bist mir erschienen, du bist es, du wirst mir helfen!" Die anderen hörten auf zu beten vor lauter Verwunderung, daß die Kranke laut gesprochen hatte. Dann erhob sie sich, kniete neben den anderen nieder und betete mit ausgestreckten Armen das "Gedenke, o gütigste Jungfrau". Dann setzten alle gemeinsam den Rosenkranz fort. Den ersten Rosenkranz hatte Maria Amstein vorgebetet, jetzt aber begann Maria Kalb selbst den zweiten vorzubeten, denn die Gottesmutter hatte ja verlangt, daß sie ihn beten solle. Beim vorletzten Gesätzchen hatte sie das Gefühl, daß etwas in ihrem Körper vorgegangen sei. Sie fühlte sich auf einmal stark und kräftig. Nach dem gemeinsamen Rosenkranz betete jedes noch eine Zeitlang still für sich. Gegen 11 Uhr mahnte Johann, es sei Zeit, aufzubrechen, denn man habe noch einen weiten Weg zu machen. Er wollte seine Schwester wieder auf die Arme nehmen, um sie den steilen Pfad hinabzutragen. Maria aber erklärte: "Laß mich nur! Mich darfst du nimmer tragen; ich kann schon selbst gehen und bin gesund!" In der Tat ging Maria ohne fremde Hilfe bis zur Mulde hinab. Erst dort kam ihnen so recht zum Bewußtsein, was geschehen sei, und alle freuten sich, daß sie den weiten Weg von Rum bis Locherboden gemacht hatten. Noch ein Weilchen nahmen sie sich Zeit, um die Gegend zu betrachten; alles war so, wie es Maria Kalb bei der Vision gesehen hatte, da waren die Ortschaften Mötz, Silz und Stams, und selbst die drei faustgroßen Steine lagen da. Johann fuhr mit der Kutsche nach Mötz, die übrigen aber, auch Maria Kalb, gingen zu Fuß. In Mötz aß die Geheilte zum erstenmal, und keinerlei Beschwerden stellten sich mehr ein. Dann fuhren sie nach Innsbruck zurück, und nachts gegen 1 Uhr langten sie daheim in Rum an. Am nächsten Morgen war Maria Kalb bereits in der Sechsuhrmesse. Sie konnte von jetzt ab wieder normal essen wie vor ihrer Erkrankung vor sieben Jahren, konnte arbeiten und schlafen. Ein Rückfall trat nicht ein. Sie blieb zwar etwas schwächlich, aber das war sie auch vor der Krankheit schon gewesen. Sie starb am 20. Jänner 1925 zu Rum im Alter von 82 Jahren. In ihrem langen Leben ist sie noch sehr oft nach Locherboden gepilgert, vor allem war sie jedes Jahr am 12. September, dem Tag ihrer Heilung, dort. Sie nahm regen Anteil an der ganzen Entwicklung des Wallfahrtsortes und hat auch persönlich viel von ihren Ersparnissen geopfert. (1)
(1) Was die Krankheit und später die Heilung der Maria Kalb betrifft, halten wir uns an die Schilderung, wie sie P. Meinrad Alois Bader O. Cist. in seinem Büchlein "Locherboden. Seine Rundsicht und seine Wallfahrt", Innsbruck, 1921, bietet. P. Meinrad hat Maria Kalb noch persönlich gekannt und hat sich des öfteren von ihr sowohl ihre Krankheit als auch ihre Heilung erzählen lassen. Auf Seite 106 des erwähnten Büchleins schreibt P. Meinrad: "Zum Schlusse sei noch betont, daß Maria Kalb diese ihre Krankheitsgeschichte, so wie sie hier dargestellt ist und worauf der Verfasser Gewicht legte, vor der Drucklegung genau eingesehen und sie in allen Teilen als vollkommen der Wahrheit entsprechend erklärt hat." - Eine offizielle kirchliche Untersuchung der Heilung hat nicht stattgefunden.
Fortsetzung folgt.
Endlich waren alle Widerstände überwunden, Nachbarn stellten eine Kutsche und ein Pferd zur Verfügung. So trat man am 11. September 1871 die Fahrt an. Maria Kalb wurde in die Mitte der Kutsche gesetzt, links von ihr nahm Maria Amstein, damals 23 Jahre alt, Platz und rechts von ihr eine andere Verwandte, Magdalena Hueber. Nachdem die Kranke zeitig in der Frühe noch die heilige Kommunion empfangen hatte, fuhr man los - vorn auf dem Kutschbock saß der Bruder Johann. Über Innsbruck gelangte man gegen Mittag nach Zirl, wo man der Kranken beim Nagele-Wirt eine Fleischsuppe zu essen gab, die sie aber sofort wieder erbrechen mußte. Sonst aß sie den ganzen Tag nichts. Sie war so schwach, daß gegen Abend der Bruder einmal umschaute und frug: "Lebt sie noch?" In Stams lehnte es der Wirt ab, die Kranke und ihre Begleiter über Nacht zu behalten, mit der Erklärung: "Wir haben ohnedies schon eine Leiche im Haus!" - Am selben Nachmittag war nämlich in diesem Haus eine alte Frau gestorben. So mußten sie bis Mötz weiterfahren, wo sie im Gasthaus zum "Römisch-Deutschen Kaiser" Aufnahme fanden. Auf die Frage, ob man es dort zum Locherboden heiße und dort die Gottesmutter sei, antwortete die Wirtin: "Eine Muttergottes ist einmal oben; gehört habe ich davon, aber ich bin nie hinaufgekommen."
Am nächsten Morgen zeitig ging Bruder Johann nach Silz und brachte von dort seinen Bruder Andreas und dessen Frau mit, die helfen sollten, die Kranke nach Locherboden zu schaffen. Die Kranke wurde wieder in die Kutsche gesetzt, und man fuhr, soweit eben der Weg befahrbar war. Am Waldrand mußte das Pferd ausgespannt werden. Von da ab zogen die beiden Brüder den Wagen. Eine Bäuerin, die gerade mit ihren beiden Buben eine kleine Jause nahm, wurde nach dem Bild gefragt. Sie erklärte: "Das ist nichts anderes als die Kanppenhöhle, wo das Bild drinnen ist." Dere jüngere der beiden Buben ging mit, um den Weg zur Knappenhöhle zu zeigen. Die Kutsche ließ man an diesem Platz stehen, das Pferd wurde an eine Lärche gebunden, dann nahm Bruder Johann die Schwerkranke auf seine Arme und trug sie vorsichtig auf den Hügel hinauf. Zwei Stunden brauchten sie für den Weg, den ein Gesunder leicht in zehn Minuten gehen kann.
Endlich gelangte man zur Höhle. Die Kranke wurde auf zwei Kissen gebettet; sie gab kaum noch Lebenszeichen von sich. Die Schwägerin nahm das Mariahilfbild vom Felsen, reinigte es von Staub und Spinnweben und zeigte es der Kranken, die aber nicht einmal die Augen zu öffnen imstande war. Dann beteten sie gemeinsam den Rosenkranz von den sieben Schmerzen.
Nach kurzer Zeit schlug die Kranke die Augen auf, und sie, die bisher zu schwach gewesen war, um mitzubeten, sate deutlich: "Muttergottes, du bist mir erschienen, du bist es, du wirst mir helfen!" Die anderen hörten auf zu beten vor lauter Verwunderung, daß die Kranke laut gesprochen hatte. Dann erhob sie sich, kniete neben den anderen nieder und betete mit ausgestreckten Armen das "Gedenke, o gütigste Jungfrau". Dann setzten alle gemeinsam den Rosenkranz fort. Den ersten Rosenkranz hatte Maria Amstein vorgebetet, jetzt aber begann Maria Kalb selbst den zweiten vorzubeten, denn die Gottesmutter hatte ja verlangt, daß sie ihn beten solle. Beim vorletzten Gesätzchen hatte sie das Gefühl, daß etwas in ihrem Körper vorgegangen sei. Sie fühlte sich auf einmal stark und kräftig. Nach dem gemeinsamen Rosenkranz betete jedes noch eine Zeitlang still für sich. Gegen 11 Uhr mahnte Johann, es sei Zeit, aufzubrechen, denn man habe noch einen weiten Weg zu machen. Er wollte seine Schwester wieder auf die Arme nehmen, um sie den steilen Pfad hinabzutragen. Maria aber erklärte: "Laß mich nur! Mich darfst du nimmer tragen; ich kann schon selbst gehen und bin gesund!" In der Tat ging Maria ohne fremde Hilfe bis zur Mulde hinab. Erst dort kam ihnen so recht zum Bewußtsein, was geschehen sei, und alle freuten sich, daß sie den weiten Weg von Rum bis Locherboden gemacht hatten. Noch ein Weilchen nahmen sie sich Zeit, um die Gegend zu betrachten; alles war so, wie es Maria Kalb bei der Vision gesehen hatte, da waren die Ortschaften Mötz, Silz und Stams, und selbst die drei faustgroßen Steine lagen da. Johann fuhr mit der Kutsche nach Mötz, die übrigen aber, auch Maria Kalb, gingen zu Fuß. In Mötz aß die Geheilte zum erstenmal, und keinerlei Beschwerden stellten sich mehr ein. Dann fuhren sie nach Innsbruck zurück, und nachts gegen 1 Uhr langten sie daheim in Rum an. Am nächsten Morgen war Maria Kalb bereits in der Sechsuhrmesse. Sie konnte von jetzt ab wieder normal essen wie vor ihrer Erkrankung vor sieben Jahren, konnte arbeiten und schlafen. Ein Rückfall trat nicht ein. Sie blieb zwar etwas schwächlich, aber das war sie auch vor der Krankheit schon gewesen. Sie starb am 20. Jänner 1925 zu Rum im Alter von 82 Jahren. In ihrem langen Leben ist sie noch sehr oft nach Locherboden gepilgert, vor allem war sie jedes Jahr am 12. September, dem Tag ihrer Heilung, dort. Sie nahm regen Anteil an der ganzen Entwicklung des Wallfahrtsortes und hat auch persönlich viel von ihren Ersparnissen geopfert. (1)
(1) Was die Krankheit und später die Heilung der Maria Kalb betrifft, halten wir uns an die Schilderung, wie sie P. Meinrad Alois Bader O. Cist. in seinem Büchlein "Locherboden. Seine Rundsicht und seine Wallfahrt", Innsbruck, 1921, bietet. P. Meinrad hat Maria Kalb noch persönlich gekannt und hat sich des öfteren von ihr sowohl ihre Krankheit als auch ihre Heilung erzählen lassen. Auf Seite 106 des erwähnten Büchleins schreibt P. Meinrad: "Zum Schlusse sei noch betont, daß Maria Kalb diese ihre Krankheitsgeschichte, so wie sie hier dargestellt ist und worauf der Verfasser Gewicht legte, vor der Drucklegung genau eingesehen und sie in allen Teilen als vollkommen der Wahrheit entsprechend erklärt hat." - Eine offizielle kirchliche Untersuchung der Heilung hat nicht stattgefunden.
Fortsetzung folgt.