Sonntag, Mai 27, 2007

Das gnadenreiche Loretto-Kindlein in der Klosterkirche der Kapuzinerinnen in Salzburg

(Nach Ablegen des Prunkkleidchens und Schmuckes)

Abendgruß ans Jesulein

Süßes, liebes Jesulein,
Ehe wir zur Ruhe gehen
Soll es uns're Freude sein,
Holdes Kind, Dich noch zu sehen.
Liebe hat uns hergebracht,
Dir zu wünschen gute Nacht!
Danken wollen wir auch Dir
Für den Tag, der uns entschwunden;
Jesulein, Dir weihen wir
Alle uns're Lebensstunden.
Gute Nacht, lieb's Jesulein,
Laß uns Dir empfohlen sein.
Eins noch, teures Himmelskind:
O verzeih' uns uns're Sünden!
Mach uns fromm und gut gesinnt,
Laß uns bei Dir Gnade finden.
Gute Nacht lieb's Jesulein,
Laß uns Dir empfohlen sein,
Schütz' uns auch in dieser Nacht;
Dir auch soll sie sanft entfließen;
Morgen, gleich, wenn wir erwacht,
Werden wir Dich wieder grüßen.
Gute Nacht, lieb's Jesulein,
Du bist unser, wir sind Dein!

Jesus! - Maria! - Josef!
(7 Jahre und 7 Quadragenen jedesmal.)

Druckerlaubnis d. eb. Ordinariates Salzburg, Nr. 6

Der heilige Rupertus, Bischof und Bekenner

Hauptpatron der Erzdiözese Salzburg
kam vor 700 n. Chr. auf den Boden des zerstörten römischen Juvavum, baute eng am Felsen des heutigen Mönchsberges Kirche und Kloster St. Peter und gewann mit seinen Mönchen die umliegenden Gegenden für den wahren Glauben an Jesus Christus. So ist er zum Ahnherrn und Patron von Stadt und Land Salzburg, zum "Apostel der Baiern" geworden. Von seiner Gründung aus wurden Glaube und Kultur bis weit über die Grenzen des deutschen Siedlungsgebietes getragen. Sein Grab, über dem sich heute die Kirche von Sankt Peter erhebt, sei uns allen Sinnbild jenes unermeßlichen Segens, der hier seinen Ursprung nahm.

Gebet: Heiliger Rupertus / Du hast unseren Vätern das Licht des wahren Glaubens gebracht. / An dieser Stätte, die durch dein Leben und Sterben geheiligt ist, / geloben wir dir: / Nie soll dieses Licht in unseren Herzen erlöschen! / Bitte Gott für uns, / daß wir, wie du, Apostel seien / in unerschütterlichem Glauben und in opferbereiter Liebe. / Sei uns Fürsprecher in all unserem Sorgen und Mühen. / Schütze unsere Heimat / und erflehe uns die Gnade, / in der ewigen Heimat Gott zu schauen / und mit dem vereinigt zu werden, / der unsres Lebens Ziel und Vollendung ist, / mit Jesus Christus, unserem Herrn, Amen.

Verlag St. Peter, Salzburg, VSP 1069 - Hl. Rupertus, Dürrnberg, 2. V. 18. Jh.

Samstag, Mai 05, 2007

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Bildstein

Die Pfarrkirche Maria Bildstein (erbaut von 1663 - 1670) ist ein markantes Wahrzeichen und nebst Rankweil eine der meistbesuchten Wallfahrtsstätten Vorarlbergs. Als wahres Schmuckstück des Frühbarocks thront der stolze Bau doppeltürmig hoch über dem Rheintal.
Zurückgeführt wird die Marienkriche auf eine Erscheinung der Mutter Gottes in den Pestjahren 1628/29.
Von "Bild auf dem Stein" kam es allmählich zum Namen Bildstein!
Ein Bauer (Georg Höfle) von Bildstein hat in der Zeit der großen Pestwelle in Mitteleuropa - anfangs des 17. Jahrhunderts - versprochen, er wolle für das Gnadenbild Unserer Lieben Frau mit dem Jesuskind anstelle der hölzernen Kapelle (auf dem Platz der heutigen Pfarr- und Wallfahrtskirche) eine Kapelle aus Stein bauen, wenn sein Hof von der Pest verschont bleibe. Dieses Vesprechen hat der Bauer nicht gehalten.
Seine Söhne Martin und Johannes Höfle wurden im Herbst 1629 auf dem Weg ins Baumgartner Tobel durch eine (eidlich verbürgte) Muttergottes-Erscheinung an die dringend notwendige Verwirklichung des Vesprechens ihres Vaters erinnert.
Daraufhin hat der Vater Georg Höfle die Kapelle zu bauen begonnen. Nach seinem Ableben wurde sie durch seine Frau vollendet. Im Jahre 1657 wurde sie mit der Meß-Lizenz ausgestattet.

Aus: Kath. Pfarrblatt Alvaschein, Mai 2007, Pfr. Gregor Niggli, CH-7451 Alvaschein