Donnerstag, September 21, 2006

Der heilige Fidelis von Sigmaringen und seine Reliquien in Feldkirch

Heiliger Fidelis von SigmaringenKurze Lebensbeschreibung des heiligen Fidelis

Geboren in Sigmaringen 1577. Wurde zu Freiburg im Breisgau 1601 Doktor der Philosophie, 1611 Doktor beider Rechte. 1612 wurde er Priester und Kapuziner und erhielt den Namen Fidelis. Sein größtes Arbeitsfeld war FELDKIRCH. 1619 kam er in dieses Kloster auf ein Jahr lang. 1621 erbat der Rat von Feldkirch seine Rückberufung. Von Feldkirch aus war er Missionär im Prättigau (Schweiz). Von den dortigen Aufständischen (Reformierten) wurde er in Seewis am 24. April 1622 ermordet. Kaum des Märtyrertodes gestorben, wirkte er viele Wunder in Feldkirch, in Süddeutschland, in der Schweiz und in Italien. So war es der allgemeine Wunsch, daß diesem Märtyrer des wahren Glaubens recht bald die Ehre der Altäre zugestanden werde. Er wurde 1729 selig und 1746 heilig gesprochen.

Heiliger Fidelis, bitte für uns!

Gebet zum hl. Fidelis

O unendlich gütiger, barmherziger Gott, der Du deinem getreuen Diener Fidelis die Schätze deiner Allmacht und die Gaben Deiner Gnade so mitgeteilt hast, siehe auch auf mich sündigen Menschen herab, der ich Dir die Verdienste und das vergossene Blut des heiligen Fidelis aufopfere. Ich bitte Dich durch die Verdienste dieses Heiligen, du wollest mich in allen Trübsalen und Widerwärtigkeiten trösten, meine Krankheiten heilen, in Verfolgungen mich beschützen und in allen Anliegen (vorzüglich in diesem N. N.) mir zu Hilfe kommen! Heiliger Fidelis, sei du mein Fürbitter und Fürsprecher und lasse mich deine vielvermögende Fürbitte und Hilfe erfahren, so viel es nach dem liebreichen göttlichen Willen geschehen kann. Amen.

"Ein treuer Freund ist ein starker Schutz!" (Sirach. 6. 14.)

Reliquien des hl. Fidelis in Feldkirch

Das Kapuzinerkloster in Feldkirch besitzt eine eigene Fideliskapelle, die bei der Seligsprechung des Heiligen erbaut und später erweitert wurde. An dieser Kapelle wurde schon damals eine Zelle angebaut, die eine getreue Nachahmung jener ist, die der hl. Fidelis in Feldkirch bewohnte und wohin man auch das Getäfel und die noch vorhandenen ärmlichen Einrichtungsgegenstände seiner Zelle übertrug. An Reliquien sind noch vorhanden:
1. Das Haupt des Heiligen. 2. Zwei gotische Monstranzen mit Gebeinstücken des Heiligen. 3. Das Schwert womit der Heilige erschlagen wurde, samt der Scheide. 4. Der Gürtel des Heiligen. 5. Sein Bußgürtel. 6. Sein Meßbuch. 7. Seine Sandalen. 8. Sein Siegelstock. 9. Seine Trinkschale. 10. Sein Versehbeutel. 11. Ein Stück Holz von seiner Geburtsstätte. 12. Ein Stein von seiner Marterstätte. 13. Ein seidenes Beutelchen. 14. Ein Pantoffel, den Papst Benedikt XIV. bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis trug. 15. Der Mantel des Heiligen. 16. Ein Meßkleid des Heiligen. 17. Sein Sarg. 18. Drei Handschriften des Heiligen. 19. Sein Betschemel. 20. Das Fahnenbild, das bei der Heiligsprechung des hl. Fidelis in Rom verwendet wurde.

Kirchliche Druckerlaubnis wird erteilt. Apostolische Administratur Feldkirch am 16.4.1952, + Franziskus Tschann, Weihbischof

Samstag, September 09, 2006

Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau in Maria Roggendorf

Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau in Maria Roggendorf , seinem Äußeren nach unverkennbar italienischer Herkunft, blickt auf ein hohes Alter zurück. Schon 1450 befand sich sein "Kern", mit dem Bildnis Mariens und des Jesuskindes bemaltes Leder, in einer Kapelle des Orts. Ein Verwalter des benachbarten Raffelhofes, dessen Kind durch Gebet vor dem Bild Heilung gefunden haben soll, hatte es aufstellen lassen. Auch später erbeteten Verehrer Mariens wunderbare Erhörung in ihren Bedrängnissen, alte Votivtafeln bezeugen es noch heute. Das Gnadenbild zog immer mehr Wallfahrer an, von nah und fern, so daß die kleine Kapelle die Pilger nicht fassen konnte. Dies veranlaßte Gregor Heller, den Abt des Benediktinerstiftes Göttweig, zu dem Maria Roggendorf gehört, 1651 die heutige Wallfahrtskirche erbauen zu lassen. Die italienischen Architekten G. A. Cannevale und C. A. Carlone schufen das frühbarocke Werk, dessen strenge Schönheit auch in seiner künsterlischen Ausstattung hervorragt. Ihren Höhepunkt fand die Wallfahrt im 18. Jahrhundert: So wurden z.B. 1715 allein am 8. September 5000 Kommunionen gespendet, wobei viele Priester die Messe sogar in Privathäusern feiern mußten. 1785 aber verbot Kaiser Josef II. alle Wallfahrten und Prozessioen. Erst nach 1900 zogen wieder "Kreuzscharen" zum Fest Mariä Geburt nach Maria Roggendorf - ein kleines Zeichen einstiger großer Wallfahrtsherrlichkeit. Vom Bundesdenkmalamt sorgfältig restauriert, fand das Gnadenbild den ihm gebührenden Platz an den Stufen zum Altarraum. Mit der Weihe am 14. September 1969 sollte die Wallfahrt in erneuerter Form auch das Jahr hindurch wieder aufleben.

Der selige Pater Engelbert Kolland aus Ramsau im Zillertal, Tirol

Der Selige wurde am 21. September 1827 geboren. Nach schwerer, von Glaubenskämpfen bedrohter Jugend erreichte er sein Ziel: 1847 Sohn des hl. Franziskus in der Tiroler Franziskanerprovinz; 1851 Priester des Allerhöchsten. Als Missionär zog er ins Heilige Land. Nach kurzem Dienste am Hl. Grab in Jerusalem wirkte er, von Christen und Nichtchristen hochgeschätzt, als Glaubensbote in Damaskus. Bei der großen Christenverfolgung erlitt er in Damaskus den Märtyrertod am 10. Juli 1860. Er wurde seliggesprochen von Papst Pius XI. im Jahre 1926.

Der Selige ruft dich auf:
Bleib treu deinem katholischen Glauben!
Nähre deinen Glauben durch die Predigt!
Stärke deinen Glauben im Gebet!
Steh zu Christus in Messe und Kommunion!
Vergiß nicht deine himmlische Mutter Maria!

Seliger Engelbert, erbitte uns Treue im Glauben durch echt christliches Leben! Schenke der Kirche Einheit und Frieden! Erflehe den Ungläubigen und Heiden das Licht des Evangeliums!

Mit kirchlicher Druckerlaubnis