(aus: "Oesterreichischer Myrrhenberg." 1723)
Weil diesen Berg Maria hat erwählet,
Zu einem Gnadensitz vor sich bestellet,
Wo viel tausend finden
Nachlaß ihrer Sünden;
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Von diesem Berg die Gnadenstrahlen spihlen,
Die dunkle Welt mit hellem Glanz erfüllen,
Häuffig hervorblicken,
Jedermann erquicken,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Kein Mund noch Zungen kann es genugsam sagen,
Was Gnad von Täfferl alle hinweck tragen,
Jede Bitt' erfüllet,
Alle Seufzer stillet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo bei den Kranken alle Hülf verschwunden,
Noch Pflaster mehr zu finden vor Wunden,
Dort Maria heylet,
Gewisse Hilff ertheilet,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Allwo das Feuer überhand thut nehmen,
Dorffschaften, Märk und ganze Städt verbrennnen,
In dergleichen Nöthen
Kann Maria retten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil im Wasser würden nit ertrinken,
Wievil der Schiffen auch zu Boden sinken,
Wann sie nit die Wellen
Ruhig könnte stellen.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wo Schauer, Donner, Blitz und Hagel, Regen
All Früchten sammt Getraydt zu Boden legen,
Vor solch Schauersgefahren
Kann sie uns bewahren,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wie vil seynd lahme g'west, preßhaft darneben,
Daß selbe g'sund, den Dank Mariä geben,
Heylet alle Kranken,
Tröstet die Betrangten,
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
Wir danken Alle dir, o Gott! von Herzen,
Weil zu Täfferl ruht die Mutter voller Schmerzen
Diesen Berg erwählet
Vor ein Sitz bestellet.
Darumb sei gelobt allzeit,
Heiligste Dreifaltigkeit!
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