Donnerstag, August 16, 2007

Unsere liebe Frau mit dem geneigten Haupte

Gnadenbild, das schon über 200 Jahre in der ehemaligen Karmeliten- jetzt St. Joseph's Pfarrkirche der Leopoldstadt zu Wien sich befindet.

Unsere Liebe Frau mit dem Geneigten HaupteDer ehrw. Karmeliter P. Dominicus a Jesu Maria fand dieses Bild einst unter einem Schutthaufen in Rom. Er trug es in seine Zelle, reinigte und ehrte es. Einst kniete er eine Gnade zu erbitten vor dem Bilde, da bemerkte er Staub daran und wischte es sogleich mit seinem Sacktuch ab, indem er sagte. "O reinste Jungfrau! Es ist in der gazen Welt nichts würdig, Dein Antlitz zu berühren und abzuwischen. Da ich aber nichts Besseres habe als dieses Tuch, so nimm den Willen für das Werk." Da sah er wie das Bild das Haupt neigte (und dieses von jetzt an so blieb, obwohl früher dasselbe gerade gestanden.) Zugleich vernahm er die Worte Mariä: "Fürchte dich nicht, mein Sohn, denn Deine Bitten sind erhört und zwar zur Belohnung für die Liebe, die Du zu meinem Sohn und zu mir hast. Verlange noch eine Gnade." Und sogleich bat er für einen verstorbenen Wohltäter um Befreiung vom Fegfeuer. Maria versprach Erfüllung, nur solle er noch einige hl. Messen lesen. Nach einigen Tagen erschien ihm Maria mit der erlösten Seele. Da bat Dominicus dass Maria Alle jene, welche sie in diesem Bilde andächtig verehren, barmherzig erhören möge. Und Maria antwortete ihm. "All Jenen, welche mich diesem Bilde andächtig verehren und zu mir ihre Zuflucht nehmen, will ich ihre Bitten gewähren und viele Gnaden erweisen, besonders aber sie dann erhören, wenn sie um Erquickung und Erlösung der armen Seelen im Fegfeuer bitten werden."
Nach des P. Dominicus Tod erhielt Kaiser Ferdinand II. und nach ihm seine Gattin Eleonora das hl. Bild. Diese vermachte es dem Karmelitenkloster der Leopoldstadt, wo Dominicus begraben liegt. (Der Altar, wo das Bild sich befindet ist privilegiert.)

Carl Poellath, Schrobenhausen (vor 1900)

Donnerstag, August 09, 2007

Donnerstag, August 02, 2007

Die heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Raphael von P. Thomas


Villach - St. Leonhard. Erzengel Michael, Gabriel, Rafael - von P. Thomas

"Heiliger Erzengel Michael, beschütze uns im Kampfe, damit wir im furchtbaren Gerichte nicht zugrunde gehen!"

(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XIII., 19. August 1893)

Dienstag, Juli 31, 2007

Ursprung des Gnadenortes Maria Hietzing


1. Türkenbelagerung Wiens 1529. "Maria Hietzing", Federzeichnung auf Stein von Heinrich Schwemminger, Historienmaler (geb. zu Wien 1803, gest. daselbst 1884). Aus einer Folge von 6 Blatt "Altwiener Mandelbogen" 1825 aus dem Verlage von Jos. Trentsensky in Wien.

Archiv Immaculata-Zentrum, CH-9050 Appenzell (Schweiz)

Samstag, Juli 21, 2007

Das Salzburger Loretto-Jesukindlein

Das gnadenreiche Loretto-Kindlein von Salzburg, aus Elfenbein kunstvoll geschnitzt, ist ohne Postament etwa zehn Zentimeter hoch. Mutter Euphrasia Silberrath, Professin des Terziarinnenklosters in Säckingen, später Oberin und Gründerin des Klosters in Ensisheim, ein wahrer Spiegel klösterlicher Frömmigkeit, hatte das liebliche Elfenbein-Figürchen von einer Gräfin geschenkt erhalten. Auf inständiges Bitten hin überließ sie das Kindlein dem ehrw. Kapuzinerpater Joh. Chrysostomus Schenk aus dem freiherrlichen Geschlechte von Castell zu seiner Verehrung. Wundersam zart, tief und innig liebte und verehrte der bald allgemein der "Christkindl-Pater" genannte Kapuziner sein Jesulein. Er fertigte ihm ein violettes Kleidchen mit roten Bändchen an, und um es immer und überall bei sich haben zu können, ließ er ihm ein kleines hölzernes Kästchen machen. (Original-Kleidchen und -Kästchen werden noch in unserem Kloster aufbewahrt und nachgemacht, sog. "Stammhäusl".) Das Jesuskind hinwieder lohnte dem Pater seine Liebe mit außerordentlichen Gnaden- und Hulderweisen. Wiederholt zerbrochen, heilte es sich selbst wieder. Dem Pater genommen oder von ihm ausgeliehen, kehrte es mehrmals wunderbar zu ihm zurück. Es verlieh ihm eine wundersame Herzenskenntnis und offenbarte ihm geheime und zukünftige Dinge. Am 25. November 1634 starb Pater Chrysostomus als Definitor und Guardian im Kloster Delsberg (dem heutigen Delémont) im Rufe der Heiligkeit. Im Jahre 1650, nach vielen Bemühungen erst, erhielt Mutter Euphrasia wieder ihr liebes Kindlein. Sie war inzwischen nach Salzburg in das Kloster der Kapuzinerinnen zu St. Maria Loretto gekommen, wo nun auch das Jesuskind daheim sein wollte. Durch auffallende Gebetserhörungen, wunderbare Heilungen und zahllose Gnadenerweise zog es immer mehr Verehrer an sich. Dankbare Liebe beschenkte es mit kostbaren, gold- und perlengeschmückten Kleidchen, Krone, Zepter und Kreuz. Auf vergoldetem Postamentchen befestigt, wird es auf einem, ihm eigens errichteten Altare zur Verehrung ausgestellt. Hilfesuchenden setzt man das Gnadenkindlein auf den Kopf und segnet sie damit. - Eine ausführlichere Geschichte des Gnadenkindleins und der bis zur Stunde fortdauernden wunderbaren Gebetserhörungen, sowie Andachten und Gebete zum Jesuskind enthält das im Kloster erhältliche Büchlein. Dort sind auch gegen entsprechende Almosen kleine Statuen des Lorettokindleins in verschiedenen Ausführungen (Lorettokindlein mit Krone und Prachtkleidchen von S 3.20 bis S 30.--, Lorettokindlein im Stammhäusl mit violettem Kleidchen von S 3.-- bis S 9.--) und andere geweihte, am Gnadenkindchen berührte Gegenstände: Bildchen, Hemdlein etc., auch Öl aus der Lampe, die vor demselben brennt, zu erhalten. Wer immer durch Almosen das arme Kloster unterstützt, hat Anteil an all den Gebeten und guten Werken, welche die Nonnen täglich für ihre Wohltäter aufopfern.

Adresse: Kapuzinerinnenkloster St. M. Loretto, Salzburg, Östereich, Paris-Lodron-Straße 6.
Aus: Faltblatt: "Tagzeiten zum gnadenreichen Kindlein Jesu verfaßt vom ehrw. Kapuziner-Pater Chrysostomus Schenk v. Castell, +1634. Im Selbstverlag des Lorettoklosters in Salzburg. Druck von Anton Pustet in Salzburg. (Herausgegeben um 1900)

Samstag, Juni 30, 2007

Wallfahrtsort St. Georgenberg bei Schwaz, Inntal

Rokokoaltar mit geschnitztem Vesperbild, 15. Jhdt., Deckengemälde von F. Layr und F. Pernlochner, Zugang durch die wildromantische Wolfsschlucht, Wasserfälle, Hintergrund: Karwendelgebirge, 2500 m.

Freitag, Juni 29, 2007

Wallfahrtsort Absam gegen Solbad Hall, Unterinntal, Tirol


Die obige Aufnahme stammt aus den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts!

Mittwoch, Juni 06, 2007

Pilgerlied zum heiligen Gebhard

Gebhardsberg, Bregenz

Wo auf dem Felsenkamm das traute Kirchlein steht
Und freundlich grüsst ins weite, blumige Tal;
Wo dunkler Tannen-Grün bis zu den Höhen geht
Da glänzt des Türmleins Keuz im Sonnenstrahl.
Dort grüßen wir Dich, heil'ger Gebhard!

Wo einst von kühner Hand die stolze Burg erbaut
Die längst ein edel, fromm Geschlecht bewohnt;
Wo heil'ger Gebhard Du das Licht der Welt erschaut
Wo noch Dein Denkmal auf den Trümmern thront:
Dort grüßen wir Dich, heil'ger Gebhard!

Weit übers Land hinaus erkling Dein hehrer Ruhm
Und Deine Hülf' kennt keine Grenzen, weit -
Wir steigen betend auf zu Deinem Heiligtum
Das Dankbarkeit und Liebe Dir geweiht.
Dort grüßen wir Dich, heil'ger Gebhard!

J. Schregenberger

Sonntag, Mai 27, 2007

Das gnadenreiche Loretto-Kindlein in der Klosterkirche der Kapuzinerinnen in Salzburg

(Nach Ablegen des Prunkkleidchens und Schmuckes)

Abendgruß ans Jesulein

Süßes, liebes Jesulein,
Ehe wir zur Ruhe gehen
Soll es uns're Freude sein,
Holdes Kind, Dich noch zu sehen.
Liebe hat uns hergebracht,
Dir zu wünschen gute Nacht!
Danken wollen wir auch Dir
Für den Tag, der uns entschwunden;
Jesulein, Dir weihen wir
Alle uns're Lebensstunden.
Gute Nacht, lieb's Jesulein,
Laß uns Dir empfohlen sein.
Eins noch, teures Himmelskind:
O verzeih' uns uns're Sünden!
Mach uns fromm und gut gesinnt,
Laß uns bei Dir Gnade finden.
Gute Nacht lieb's Jesulein,
Laß uns Dir empfohlen sein,
Schütz' uns auch in dieser Nacht;
Dir auch soll sie sanft entfließen;
Morgen, gleich, wenn wir erwacht,
Werden wir Dich wieder grüßen.
Gute Nacht, lieb's Jesulein,
Du bist unser, wir sind Dein!

Jesus! - Maria! - Josef!
(7 Jahre und 7 Quadragenen jedesmal.)

Druckerlaubnis d. eb. Ordinariates Salzburg, Nr. 6

Der heilige Rupertus, Bischof und Bekenner

Hauptpatron der Erzdiözese Salzburg
kam vor 700 n. Chr. auf den Boden des zerstörten römischen Juvavum, baute eng am Felsen des heutigen Mönchsberges Kirche und Kloster St. Peter und gewann mit seinen Mönchen die umliegenden Gegenden für den wahren Glauben an Jesus Christus. So ist er zum Ahnherrn und Patron von Stadt und Land Salzburg, zum "Apostel der Baiern" geworden. Von seiner Gründung aus wurden Glaube und Kultur bis weit über die Grenzen des deutschen Siedlungsgebietes getragen. Sein Grab, über dem sich heute die Kirche von Sankt Peter erhebt, sei uns allen Sinnbild jenes unermeßlichen Segens, der hier seinen Ursprung nahm.

Gebet: Heiliger Rupertus / Du hast unseren Vätern das Licht des wahren Glaubens gebracht. / An dieser Stätte, die durch dein Leben und Sterben geheiligt ist, / geloben wir dir: / Nie soll dieses Licht in unseren Herzen erlöschen! / Bitte Gott für uns, / daß wir, wie du, Apostel seien / in unerschütterlichem Glauben und in opferbereiter Liebe. / Sei uns Fürsprecher in all unserem Sorgen und Mühen. / Schütze unsere Heimat / und erflehe uns die Gnade, / in der ewigen Heimat Gott zu schauen / und mit dem vereinigt zu werden, / der unsres Lebens Ziel und Vollendung ist, / mit Jesus Christus, unserem Herrn, Amen.

Verlag St. Peter, Salzburg, VSP 1069 - Hl. Rupertus, Dürrnberg, 2. V. 18. Jh.

Samstag, Mai 05, 2007

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Bildstein

Die Pfarrkirche Maria Bildstein (erbaut von 1663 - 1670) ist ein markantes Wahrzeichen und nebst Rankweil eine der meistbesuchten Wallfahrtsstätten Vorarlbergs. Als wahres Schmuckstück des Frühbarocks thront der stolze Bau doppeltürmig hoch über dem Rheintal.
Zurückgeführt wird die Marienkriche auf eine Erscheinung der Mutter Gottes in den Pestjahren 1628/29.
Von "Bild auf dem Stein" kam es allmählich zum Namen Bildstein!
Ein Bauer (Georg Höfle) von Bildstein hat in der Zeit der großen Pestwelle in Mitteleuropa - anfangs des 17. Jahrhunderts - versprochen, er wolle für das Gnadenbild Unserer Lieben Frau mit dem Jesuskind anstelle der hölzernen Kapelle (auf dem Platz der heutigen Pfarr- und Wallfahrtskirche) eine Kapelle aus Stein bauen, wenn sein Hof von der Pest verschont bleibe. Dieses Vesprechen hat der Bauer nicht gehalten.
Seine Söhne Martin und Johannes Höfle wurden im Herbst 1629 auf dem Weg ins Baumgartner Tobel durch eine (eidlich verbürgte) Muttergottes-Erscheinung an die dringend notwendige Verwirklichung des Vesprechens ihres Vaters erinnert.
Daraufhin hat der Vater Georg Höfle die Kapelle zu bauen begonnen. Nach seinem Ableben wurde sie durch seine Frau vollendet. Im Jahre 1657 wurde sie mit der Meß-Lizenz ausgestattet.

Aus: Kath. Pfarrblatt Alvaschein, Mai 2007, Pfr. Gregor Niggli, CH-7451 Alvaschein

Samstag, April 28, 2007

Gebet zur Gnadenmutter von Maria Lanzendorf

Mit gar manchem Weh im Herzen
Zog ich, Mutter, her zu Dir;
Stillen Trost in allen Schmerzen,
Hilf' und Heil such' fromm ich hier!
So voll Milde blickst im Bilde
Du herab auf mich, Dein Kind,
Daß die Schmerzen tief im Herzen
Fast schon wie verschwunden sind!

Immer will Dein Kind ich bleiben,
Bleib' nur Du mir Mutter auch,
Will mit Leib und Seel' verschreiben
Dir mich bis zum letzten Hauch!
Hilf' auch Jenen, die mit Tränen
Dir ich leg' an's Herz so gern,
Und behüte Du voll Güte
Meine Freunde nah' und fern!

Cordula Peregrina (C. Wöhler)

Mit erzbischöflicher Approbation - Gregor Fischer, Innsbruck

Andenken an Maria Lanzendorf

Gebet

Geh' zu Maria, arme Seele, ist dir dein Herz von Kummer schwer, und, o, mit Kindeseinfalt zähle Ihr alle Deine Nöten her.

Geh' zu Maria, arme Seele, wenn deine Sünden rot wie Blut, und, o, Ihr mildes Herz erwähle, darin der Sünder Rettung ruht.

Geh' zu Maria, arme Seele, wo Wunderglanz Ihr Bild verklärt, fürwahr, der Himmel müßte fallen, gingst du von dannen unerhört.

Verlag von Adolf Kopecky, Wien.

Samstag, März 24, 2007

Our Lady of Mariazell, Styria, by Sr. Mary Jean Dorcy, O.P.

The Shrine of Our Lady at Mariazell is about 85 miles from Vienna. Its beginning is fairly well dated as 1157, at which time five Benedictine missionaries had been sent out to the surrounding country. One lost his way in the woods near Graz, and night found him facing a high bare rock which he could neither climb nor go around. He carried with him a wooden statue of our Lady about two feet high which he intended to use in his missionary labors. This he placed on a log while he prayed to Our Lady for direction. The high black rock suddlenly split in two and light shone forth from its severed edges. He realized that Our Lady had led him there and that she wished to be honored in this place.
At first he built only a tiny hermitage, with a tree-stump for a pedestal to hold the statue. More than a hundred years later, a neighboring prince and his wife, both seriously ill, were told in a dream to go to the hermitage and pray to Our Lady for a cure. Being cured, they built a church as a thanks-offering. In 1363, Ludwig, King of Hungary, added to this church in thanksgiving for a miraculous escape from the Turks. By 1699 the church had been enlarged still more and was visited by up to 370,000 pilgrims a year. Its popularity as a pilgrimage place was so great that a later emperor, who had ruthlessly suppressed all the monasteries, refused to strip the sanctuary of Mariazell of its many treasures.
The statue, carved of wood, is seated. Our Lady's dress was originally white with gold patterns, the mantle blue, and she wore a white linen veil. The Babe holds an apple. His mother, a pear. Our lady looks out and beyond the Infant with a regal and somewhat sorrowful expression. The statue is now completey robed in costly materials.
At the feet of Our Lady at Mariazell, patroness of Styria, four warring peoples come to pray -- Germans, Slavs, Hungarians, and Bohemians.
Wars, invasions and even a disastrous fire that destroyed the entire church have never scarred the statue nor stopped the pilgrimages to Mariazell.

Our Lady's Digest, Twin Lakes, WI 53181, March-April 1977

Freitag, März 09, 2007

Das Gnadenbild Maria Absam

Wallfahrtskirche Maria Absam, A-6060 Absam, Tirol. Gnadenbild der Muttergottes.
Wunder der Erscheinung 17.1.1797.
Siehe auch:
Das Gnadenbild von Absam im Tirol

Freitag, Februar 09, 2007

Schwester Maria Klara Fietz, +15. Juni 1937

"Wenn ich den Menschen zulächle, ist es ein bewußtes Werben, allen die göttliche Liebe zu verkünden und mitzuteilen, damit sie ihn wiederlieben." (Aus ihrem Tagebuch)

Ein Leben der Liebe

Schwester M. Klara Rosa Fietz wurde am 6. I. 1905 in Niederlindewiese als Tochter eines Steinmetzmeistes geboren. 1919 trat sie als Kandidatin bei den Schulschwestern des hl. Franziskus in Eggenberg bei Graz ein, absolvierte die Lehrerinnenbildungsanstalt und legte 1924 die Ordensgelübde ab. 1928 begann sie das Universitätsstudium und wurde 1932 zum Dr. der Philosophie promoviert. Nun war sie als erstklassige Lehrkraft am Mädchengymnasium ihres Ordens in Graz tätig, bis sie nach längerer Krankheit in Eggenberg am 15. Juni 1937 starb.

Vor ihrem Tode übergab sie ihrem Seelenführer ein "Tagebuch", dessen Eintragungen einen tiefen Blick in ihr heiligmäßiges Leben und Streben tun lassen. Sie war eine von einer glühenden Gottesliebe erfüllte Seele, die alle Menschen hätte für Gott gewinnen mögen; aus Liebe begehrte sie aber auch viel zu leiden.

Gnaden, die man der Fürbitte der Schwester Klara zuschreibt, berichte man dem f. b. Ordinariat in Graz, bei dem ihr Seligsprechungsprozeß im Gange ist. Man möge nicht versäumen, sie anzurufen und um ihre Seligsprechung zu beten.

"Gott lieben ist meine einzige Wissenschaft; ihn lieben dürfen die große Gnade meines Lebens." "Jeder, der mir begegnet, ist Jesus, der eine Freundlichkeit von mir haben will." "Von den andern nichts, von sich alles verlangen." "Würdige mich deines Kreuzes, o Herr, gib mir Leiden." (Aus ihrem Tagebuch)


Mit Druckerl. des Erzbischöfl. Ordinariates Wien

Samstag, Dezember 16, 2006

Kurze Geschichte von Maria Schutz

Maria SchutzDem "Heiligen Brünndl", das jetzt hinter dem Hochaltar der Wallfahrtskirche fließt, verdankt Maria-Schutz seine Entstehung. Früher stand neben dem Brünnlein ein Bildstock mit einem Marienbild. Durch das Wasser des Brünnleins haben viele in Krankheit und Not Gesundheit und Hilfe erlangt.
Im Jahre 1679 wütete in Österreich die Pest. Da wurde mancher am Liebfrauenbrünnderl geheilt. Deshalb gelobten die Bewohner von Schottwien, hier der Mutter Gottes eine Kapelle zu bauen, wenn sie fürder von der Pest verschont würden. Und wirklich wurden, die vom Brünnlein tranken, von der Pest befreit. 1721 wurde mit dem Bau einer kleinen Kapelle begonnen. Während des Baues kam aus Mürzzuschlag ein Franziskaner, P. Eligius. Ermüdet schlief er am Brünnlein ein, und als er erwachte, rief er aus, daß er, wenn er diesen Ort taufen sollte, ihn "Maria-Schutz" nennen würde. Damals erschien auch die Gottesmutter einem kranken, zwanzigjährigen Mädchen aus der Pfarrer Kirchberg, tröstete es und sagte: "Wirst schon wieder gesund werden; kaufe zwei Kerzen und opfere sie in Maria-Schutz!" Damals aber wußte noch niemand, wo Maria-Schutz sei. Im Jahre 1722 erschien Maria noch einmal dem Mädchen und erinnerte es, die Kerzen zu opfern. Eine Kürschnerin in Aspang litt an Wassersucht. Ihr erschien Maria und ermahnte sie zum Vertrauen auf Maria-Schutz. Sie wurde geheilt und kam voll Dank nach Maria-Schutz und rief beim Anblick des Gnadenbildes aus: "O Gnadenmutter, ich habe Dich zwar niemals gesehen; aber wie ich Dich jetzt sehe, so bist Du mir erschienen."

Gar viele Wunder geschahen in Maria-Schutz. In Scharen strömte das Volk zur Gnadenkapelle, die für die vielen Wallfahrer bald zu klein wurde. Auf der Burg Klamm, gegenüber von Maria-Schutz, wohnte damals der Reichsgraf Josef Leopold von Walsegg. Der beschloß, der Mutter Gottes eine größere Kirche zu bauen. 1728 wurde mit dem Bau des heutigen Gotteshauses begonnen. 1737 starb die Gemahlin des Reichsgrafen; er selbst aber wurde nun noch Priester und wirkte in Maria-Schutz. 1739 wurde die Wallfahrtskriche eingeweiht. Später soll auch der hl. Klemens Maria Hofbauer kurze Zeit hier gewirkt haben. 1826 wurde durch einen unbekannten Täter Kirche und Pfarrhaus in Brand gesteckt. Die schönen Zwiebeltürme und die Glocken fielen dem Brande zum Opfer. 1828 ließ die Gräfin von Sternberg die Kirche wiederherstellen. Doch die der Barockkirche eigenen Zwiebeltürme konnten leider bis heute noch nicht wieder aufgebaut werden.
Nach dem ersten Weltkrieg half ein deutscher Passionist einem Wiener Priester in mancher Not. Diesen bat er in einem Brief, den Kardinal Piffl in Wien zu fragen, ob die Passionisten in seine Erzdiözese kommen dürfen. Kardinal Piffl kannte die Passionisten von Rom aus und war mit "Herz und Seele" dafür und übergab schließlich den Passionisten diesen Wallfahrtsort, den er das "Schatzkästlein Niederösterreichs" nannte. Am 1. Oktober 1925 übernahmen die Passionisten Maria Schutz. Bis zum Jahre 1928, da man die 200jährige Grundsteinlegung feierte, war die Kirche vollständig renoviert. Daß Maria-Schutz so herrlich restauriert werden konnte, ist den braven Pilgern zu verdanken, die ihre Scherflein gerne für das Gnadenheiligtum Mariens spendeten.
1945 war Maria Schutz fünf Wochen hindurch dem Beschuß der kämpfenden Truppen ausgesetzt. Zuvor waren die Glocken eingeschmolzen worden. Jetzt wurde das Kircheninnere, das Portal, Dach, Türme und Kloster beschädigt. Aber Gnadenaltar und Gnadenbild blieben unbeschädigt: "Maria-Schutz steht allen Feinden zum Trutz!" Durch die Spenden unserer Wallfahrer sind die Kriegsschäden wieder beseitigt worden.
Die Türme der Wallfahrtskirche sind 45 m hoch, die Kirche ist 36 m lang, 14 m breit und 18 m hoch. Herrliche Barockkunstwerke sind der Hochaltar, die Kanzel und die Orgel. Das Gnadenbild ist wohl über 400 Jahre alt und von unbekannter Hand geschnitzt. Neben ihm stehen Joachim und Anna. Rechts vom Hochaltar ist die Fatimakapelle, die zum Dank für die Errettung aus den Gefahren des zweiten Weltkrieges errichtet wurde und in der Karwoche als Grabkapelle dient. In ihr stehen die Statuen der hl. Theresia vom Kinde Jesu und der hl. Korona. Über der Fatimakapelle ist eine Votivkapelle; die Bilder darin erzählen vom Ursprung von Maria Schutz und von der Hilfe Unserer Lieben Frau. Am Herz-Jesu-Altar sieht man das Bild des hl. Patrizius und die Statuen des hl. Florian und des hl. Eustachius. Neben dem Bild des Kreuzaltares steht die Schmerzensmutter und der hl. Johannes. In der Mitte ist das Bild des hl. Paul vom Kreuz, der 1720 den Orden der Passionisten gründete, die heute 4000 Mitglieder in fast 300 Klöstern und Missionsstationen zählen und deren Aufgabe es ist, das Leiden Jesu zu betrachten und zu verkünden. Am Nepomukaltar, zwischen den Statuen der Apostel Petrus und Paulus, ist das Bild der hl. Gemma Galgani, einer Heiligen des Passionistenordens. Weitere Heilige dieses Ordens sind der hl. Bischof Vinzenz M. Strambi und der hl. Gabriel von der Schmerzensmutter und die Märtyrerin Maria Goretti, die ein heiliges Pfarrkind der Passionisten war. Am Josefsaltar sehen wir noch den hl. Johannes den Täufer und seine Mutter Elisabeth; am Karmelaltar den hl. Angelus und die hl. Theresia von Avila. Das Kloster selbst steht allen offen, die als Brüder oder als Priester bei den Passionisten wirken wollen.

Freitag, Dezember 15, 2006

Dom und Wallfahrtskirche Maria Saal, Kärnten


Langhausgewölbe mit Stammbaum Christi anno 1490

Wallfahrtskirche Maria Saalen, St. Lorenzen, Pustertal, Südtirol


Erbaut im Jahre 1652. Deckenfresko des Malers J. Renzler. Die Schwarze Madonna ist eine Nachbildung der Madonna von Loreto.