Mittwoch, August 13, 2008
Die Zisterzienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen
Seit fast 150 Jahren leben hier Zisterzienserinnen,die nach der Ausweisung aus den drei Schweizer Stammklöstern und mehrjährigen Aufenthalten in angekauften oder gemieteten Schweizer Zufluchtsstätten hier eine gemeinsame neue Heimat gefunden haben. Die drei alten Schweizer Stammabteien namens KALCHRAIN, FELDBACH und TÄNIKON liegen im Kanton Thurgau und gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. 1848 waren sie einer religionsfeindlichen Strömung zum Opfer gefallen, die damals quer durch ganz Europa das Ende für Hunderte von alten und traditionsreichen Klöstern bedeutete. Die Ordensfrauen dieser drei Abteien wollten jedoch nicht aufgeben. Da sie in der Schweiz durch ein Novizenaufnahmeverbot zum Untergang verurteilt gewesen wären, verzichteten sie auf die angebotenen guten Pensionen und riskierten einen Neuanfang im Ausland.
Mit starkem Gottvertrauen und in zielstrebigem Bemühen gelang es den heimatlosen Ordensfrauen schließlich, durch Vermittlung der Patres aus dem Kloster Mehrerau das ehemalige Schlößchen Gwiggen, einen Landansitz aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, zu erwerben und schritt für Schritt zu einem Kloster auszubauen. Sie wählten "Mariastern" als Namen für diese neue Gründung im Dreiländereck Österreich, Deutschland und Schweiz und stellten ihren Beginn damit unter den Schutz Marias, die uns der hl. Bernhard (um 1090-1153) als "Meeresstern" vor Augen stellt. 1856 zogen hier die Schwestern der Konvente Kalchrain und Feldbach ein. Die Tänikoner Schwestern, die bis zuletzt gehofft hatten, in ihr Kloster zurückkehren zu dürfen, stießen 1869 dazu, so daß die Abtei Mariastern-Gewiggen seitdem den offiziellen Titel führt: "Konvent der vereinigten thurgauischen Anbteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon in Mariastern". Dem entspricht auch das damals gestaltete Klosterwappen.
Wallfahrt Maria Bildstein, Vorarlberg
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wütete die Pest in ganz Europa und gefährdete auch die Bevölkerung unseres Landes. Da versprach der Bauer Georg Höfle, für die geschnitzte Statue Unserer Lieben Frau mit dem Jesukind anstelle der hölzernen Kapelle auf dem jetzigen Kirchplatz eine Kapelle aus Stein zu bauen, wenn sein Hof von der Pest verschont bleibe. Ursprünglich befand sich die um 1390 entstandene Statue in einem Bildstöcklein auf halber Strecke von Wolfurt herauf auf einem Steinvorsprung. Vom 'Bild auf dem Stein' kam der Ort allmählich zu seinem Namen 'Bildstein'!
Der Bauer Georg Höfle ließ sich aber Zeit mit der Erfüllung seines Gelöbnisses. Nach der Überlieferung ist dies der Grund dafür, dass die Mutter Gottes im Jahre 1629, also während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), den beiden Söhnen dieses Bauern, Martin und Johannes, erschien!
Martin Höfle berichtete später, er sei anno 1629 "ein Knäblin gewesen, so auff den Tisch raichen mögen, seye einsmals zu Herbstzeit in großem Nebel mit seinem Bruder Hanß Höfflin sel. in Ihres Vattern aigner Mahlmühlin im Bomgartner Tobel gangen, allwo Ihnen gleich am Tobel unden am ietzigen Caploney Hauß ein Frawen Bildt erschinen, ganz weiß und glanzendt wie die Sonn, die hab Sie beede angeredt und gesagt, es hab ein Mann zu Ihrem Bildlin ein gemauert Capell zu bawen versprochen, das soll Er bawen, so werd die Pest nit in sein Hauß kommen." Der Vater der Knaben fühlte sich betroffen von dieser Mitteilung und ging sogleich daran, das Versprechen einzulösen.
Die Pläne zu dieser Kirche wurden vom Bregenzer Stadtbaumeister Michael Kuen (um 1610-1686) gemacht und dem damals für das Vorarlberger Unterland zuständigen Ordinariat in Konstanz vorgelegt, welches sogar zur Vergrößerung des Baues ermunterte. Am 12. April 1663 weihte der Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund Müller den Grundstein.
Großzügige Widmungen an die 1657 mit der Messlizenz ausgestattete Kapelle waren die Folge von vielen Gebetserhörungen und "Mirakeln". 1676 betreute ein zweiter Kaplan die Pilger (später bis zu vier Kapläne). 1684 wurden 27.500 Kommunikanten gezählt. 1666 folgte die Stiftung des Muttergottesbenefiziums, 1676 des St.-Josefs-, 1695 des St.-Sebastians- und 1702 des St.-Joachimsbenefiziums. Die 1682 gegründete Jesus-, Maria- und Josefs-Bruderschaft zählte 1690 bereits 40.000 Mitglieder. In der großen Zahl der Wohltäter steht Graf Maximilian Laurentius von Starhemberg an vorderster Stelle. Er stiftete unter anderem 1683 die heute noch verwendete prachtvolle Monstranz sowie silberne Messkännchen, eine Kaplaneipfründe sowie 1.500 Gulden für seine Grablege in der Gruft vor dem Hochaltar. Bei der Eroberung der Stadt Mainz im September 1689 wurde er schwer verwundet. Nach seinem Tod wurde er nach Bildstein überführt und am 11. Oktober 1689 in seiner Gruft beigesetzt.
Am 2. Mai 1670 wurde das Gotteshaus durch den Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund Müller geweiht. Nicht erhalten hat sich die Barockeinrichtung mit drei Altären (1675/79), der Orgel von Jakob Mesmer von Rheineck (1674) und den 1683 von den Brüdern Leonhard und Peter Ernst aus Lindau umgegossenen Glocken. 1682 waren sämtliche Gold- und Silberzierate des Hochaltares, des Tabernakels und des Gnadenbildes gestohlen worden. Von den sieben, 1683 vom Bregenzer Maler Matthäus Zehender gemalten Votivtafeln mit den Szenen der Sieben Schmerzen Mariens ist jene vom Weingartener Abt gestiftete Votivtafel "Jesu Abschied von seiner Mutter" erhalten geblieben (Aufgang zur Empore). Weitere barocke Votivtafeln befinden sich an der Rückwand unter der Empore. Durch den Erlass Kaiser Josephs II. von 1785 wurde das Gnadenbild entkleidet und vom Hochaltar auf einen Seitenaltar übertragen, die Votivbilder aus dem Langhaus entfernt sowie die Abschaffung der Prozessionen und feierlichen Gottesdienste an den Bruderschaftstagen angeordnet. 1792 wurde Bildstein nach der Zugehörigkeit seit 1512 zur Pfarre Wolfurt zur selbständigen Pfarre erhoben.
1897 wurde das Gnadenbild auf dem linken Seitenaltar in einer feierlichen Zeremonie gekrönt und damit erneut in den Mittelpunkt der Bildsteiner Wallfahrt gestellt. 1941 fand trotz der schwierigen politischen Lage dank dem Wagemut des Pfarrseelsorgers Heinrich Nußbaumer (gest. 1972) eine Innenrestaurierung statt. 1949 kam ein neues Geläute aus der Salzburger Glockengießerei Oberascher nach Bildstein. 1973 wurde das ziegelgedeckte Dach durch ein Kupferdach ersetzt. 1974 erfolge eine Außen- und Innenrestaurierung unter der Leitung des Feldkircher Diözesanbaumeisters Rudolf Lampert mit dem Ziel, dem Innenraum die Wirkung einer Barockkirche wiederzugeben.
Aus: Schnell & Steiner, Kunstführer Nr. 649 (von 1957), 7. neubearbeitete Auflage 2007
Wallfahrtskirche Maria Bildstein / Vorarlberg. Das Gnadenbild, geschnitzt um 1390.
Wallfahrtskirche Maria Bildstein / Vorarlberg. Pieta, aus Holz geschnitzt, um 1700.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, A-6858 Bildstein / Vorarlberg. Innenansicht.
Donnerstag, Juni 12, 2008
Das wundertätige Kreuz zu Aschach an der Donau
Als im Dezember 1693 die zwei Schiffsleute Adam Neundlinger und Johannes Kräml "bei großem Wasser und hergeronnenem Eisstoß" Holz aus der Donau auffingen, zogen sie auch ein ziemlich großes und schweres Holzkreuz ans Land. Sie wollten es schon zum Verbrennen zusammenhacken, da bemerkten sie, dass das Bildnis des Gekreuzigten aufgemalt war. Daher haben sie sich eines Besseren besonnen und stellten es oberhalb des Marktes (in der Nähe des neuen Kraftwerkes) im Freien zur Verehrung auf.
Es wechselte in der Folgezeit den Standort (z.B. Ölberg in Kellnering), und man wollte es sogar zum zweitenmal verbrennen. Eine Zeitlang war es an einer Felber (Weide) angebunden, bis sich im Jahre 1700 der kranke Fasszieher Stephan Mitterbauer im Schlaf gedrängt fühlte, er solle das bereits unkenntlich gewordene Kreuz renovieren lassen. Er trug es selbst zu einem gewissen Maler Franz Umfahrer, der es kunstvoll erneuerte.
Mitterbauer und seine ebenfalls kranke Frau wurden, wie es in einer alten Urkunde heißt, auf diese Tat hin ohne Gebrauchung eines Mittels geheilt. Am Gründonnerstag 1700 stellte Mitterbauer das renovierte Kreuz wieder an dem alten Platz auf. Schon am Karfreitag kamen aus einer Bewegung auch andere Personen dorthin, und rasch nahm die Verehrung zu, sodass oft an einem Tag an die 300 Personen gleichzeitig vor dem Kreuz ihre Andacht verrichteten. Um das Kreuz gegen das Wetter zu schützen, stellte man eine Holzhütte auf, ja man wollte eine eigene Kapelle bauen.
1701 ordnete der damalige Bischof von Passau, Kardinal Johann Philipp Graf von Lamberg, an, dass das Kreuz in die St.-Johannis-Kapelle (jetzt Pfarrkirche) zu bringen sei. Der hochw. Herr Johann Albrecht Josef, Freiherr von Oedt, Pfarrer in Hartkirchen, hat am 4. Juni 1701 diesen bischöflichen Auftrag ausgeführt. Seither prangt dieses geschichtlich bemerkenswerte Kreuz, von einem Strahlenkranz umgeben, bis zum heutigen Tag über dem Hochaltar. Kreuz und Strahlenkranz sind allerdings schon sehr reparaturbedürftig.
Möge allen Besuchern und Wohltätern dieses Gotteshauses das "Donaukreuz" ein Zeichen des Segens sein!
Wir aber müssen uns rühmen im Kreuze unseres Herrn Jesus Christus: In IHM ist für uns das Heil, das Leben und die Auferstehung; durch IHN sind wir gerettet und erlöst. Alleluja!
Wohin auf Erd' auch immer die Menschenwege geh'n, glückselig alle jene, die nach dem Kreuze seh'n.
Kirchl. Druckerlaubnis: B. O. Linz, Zl. 1515/59, Herausgeber: Pfarramt Aschach a. d. Donau - Druck: Voggenhuber, Eferding
Mittwoch, April 30, 2008
Mutter Maria Magdalena von der Menschwerdung
geboren 16. April 1770 (Katharina Sordini) gestorben 29. November 1824, Gründerin des Ordens der Ewigen Anbetung
Gebet zur Erlangung der Seligsprechung der Mutter Maria Magdalena von der Menschwerdung
Heiligste Dreifaltigkeit! Vater, Sohn und Heiliger Geist! Wir danken Dir für alle Gnaden, durch welche Du Deine Dienerin Maria Magdalena von der Menschwerdung ausgezeichnet hast. Gewähre auch uns in Deiner Barmherzigkeit, o gütigster Gott, durch die Fürbitte Deiner Dienerin Hilfe in unseren geistlichen und zeitlichen Anliegen, besonders die Gnade, in Deiner Liebe zu leben und zu sterben.
Um der Verdienste Jesu Christi und seiner heiligsten, schmerzhaften Mutter willen, erhöre gnädig unsere Bitten und verherrliche Deine demütige Dienerin, wenn es zu Deiner größeren Ehre und zur Heiligung der Seelen gereicht, damit auch wir, durch ihr Beispiel erleuchtet, wahre Verehrer und Anbeter des allerheiligsten Altarssakramentes werden.
Vater unser... Gegrüßt seist du Maria... Ehre sei dem Vater...
Gelobt sei das heiligste Sakrament des Altares!
Alle jene, welche auf Fürbitte der Mutter Maria Magdalena von der Menschwerdung besondere Gnaden erlangen, mögen davon dem Kloster der Ewigen Anbetung in Innsbruck (Österreich) Mitteilung machen.Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Kinderfreundanstalt Innsbruck.
Siehe auch: Catalina Soldini
Unsere Liebe Frau unter den vier Säulen in Wilten-Innsbruck
Eines wohl der altehrwürdigsten Gnadenbilder Tirols ist
Unsere Liebe Frau unter den vier Säulen zu Wilten
in Innsbruck. Als um das Jahr 1128 die weißen Chorherren (Prämonstratenser) das Stift Wilten besiedelten, brachten sie auch von ihrem heiligen Ordensvater Norbert die innige Verehrung der Gottesmutter mit. Das heutige Gnadenbild stammt aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit breitete sich die Verehrung der "großen Gnadenmutter Tirols" immer weiter aus. Von nah und fern kamen die Wallfahrer zum großen Gnadenthron Mariens. Schier unzählbar sind die wunderbaren Gebetserhörungen, die berichtet werden. An dieser Gnadenstätte wurde im Jahre 1878 der "Marianische Sühnungsverein" gegründet, um durch die monatliche Sühnungskommunion Ersatz zu leisten für die der Himmelskönigin zugefügten Beleidigungen; er fand weiteste Verbreitung: über 100.000 Mitglieder wurden in Kürze aufgenommen.
Siehe auch:
Mittwoch, April 02, 2008
Montag, März 17, 2008
Hilf, Maria, es ist Zeit
Hilf, Maria, es ist Zeit,
Mutter der Barmherzigkeit!
Du bist mächtig, uns in Nöten
Und Gefahren zu erretten;
Denn wo Menschenhilf gebricht,
Mangelt doch die deine nicht.
Nein, du kannst das heiße Flehen
Deiner Kinder nicht verschmähen;
Zeige, dass Du Mutter bist,
Wo die Not am größten ist!
Hilf, Maria, es ist Zeit,
Mutter der Barmherzigkeit.
Amen.
Prinz Eugens tägliches Gebet
Ich glaube an Dich, o mein Gott, festige Du meinen Glauben; ich liebe Dich, entzünde Du meine Liebe mehr und mehr; ich bereue meine Sünden, aber vermehre Du meine Reue!
Als meinen ersten Ursprung verehre ich Dich, als mein letztes Ende verlange ich Dich, als meinen ewigen Wohltäter lob' ich Dich, als meinen höchsten Beschützer rufe ich Dich an. Lass es Dir gefallen, o Herr, durch Deine Vorsehung mich zu leiten, durch Deine Gerechtigkeit mich in Gehorsam zu halten, durch Deine Gnade mich zu stärken, durch Deine Allmacht mich zu schützen.
Ich opfere Dir auf meine Gedanken, Worte und Werke, aber auch mein Kreuz, meine Arbeit, mein Leiden. Mein Wunsch ist, Dich allzeit im Herzen zu haben, damit ich meine Werke in Deinem Namen tue und alles Unglück mit Geduld ertragen möge. Ich will nichts als was Du willst, o Gott, und darum will ich es, weil es Dein heiliger Wille ist. Gib mir die Gnade, dass ich aufmerksam in meinem Gebete, mäßig im Leben, wachsam und behutsam in meinem Tun und Lassen, und in allem guten Vornehmen unerschütterlich bleibe.
Verleihe mir, o Gott, dass ich wahrhaft sei gegen jene, die mir ihre Geheimnisse anvertrauen, dass ich bescheiden und wohltätig gegen alle Menschen, ihnen in allen Taten und Werken ein gutes Beispiel gebe.
Lenke mein Herz, Deine Güte zu bewundern und zu preisen, Irrtümer und Laster zu hassen, meinen Nächsten zu lieben und die Welt zu verachten.
Stehe mir bei, o gnädiger Gott, dass ich meine Begierde durch Kreuzigung des Fleisches, meinen Geiz durch Freigebigkeit, meinen Zorn durch Liebe und meine Kälte durch heißen Eifer überwinde.
Mache mich geschickt, dass ich mich in allen Gelegenheiten klug, in Gefahr tapfer und unerschrocken, im Unglück geduldig und im Glück demütig bezeigen möge. Lass Deine Gnade meinen Verstand erleuchten, meinen Willen lenken, meinen Leib heiligen, meine Seele segnen!
Mach mich fleißig in Bezähmung meiner Leidenschaften, eifrig im Anrufen Deiner Gnade, beständig im Streben nach meiner Seligkeit. Endlich, o mein Gott, gib mir zu erkennen, wie gering die Welt, wie groß Dein Himmel, wie kurz die Zeit und wie lang die Ewigkeit. Lass mich stets vor Deinem Gerichte erschrecken! Lass mich der zeitlichen und ewigen Qual entfliehen und von Dir, o Gott, das ewige Leben erhalten, durch das Verdienst Jesu Christi, unseres Herrn. Amen.
(Dieses Gebet hatte Prinz Eugen mit eigener Hand in französischer Sprache in sein Gebetbuch eingtragen; es wurde erst nach seinem Tode entdeckt.)
Mit kirchlicher Druckerlaubnis - Österreichischer Kulturverlag, Salzburg
Samstag, März 15, 2008
Der selige Andreas von Rinn bei Hall in Tirol
Samstag, März 01, 2008
Der gottselige Bruder Thomas O.F.M.Cap.
Maria, verherrliche Bruder Thomas, Deinen Diener, der Dich verherrlicht hat!
Der ehrw. Diener Gottes, Bruder Thomas von Olera-Bergamo, Kapuzinerlaienbruder, wurde vom Landesfürsten Leopold V. nach Tirol gerufen, um durch sein Beten, seine Gottesliebe die erkalteten Herzen zu entflammen und so mitzuwirken zur Erhaltung des wahren Glaubens in Tirol. Er starb zu Innsbruck im Rufe der Heiligkeit 1631 am 3. Mai, 68 Jahre alt, und wurde in der Kapuzinerkirche beigesetzt, in der Gnadenkapelle der Gottesmutter, die er als die makellose Mutter des Herrn, als die Schatzmeisterin der göttlichen Gnade, als seine Liebenswürdige Herrin und Mutter innig verehrte.
Thomas de Serbis wurde 1568 von armen Eltern zu Bergamo geboren . 1580 weihte er sich im Order der Kapuziner ganz Gott dem Herrn. Bruder Thomas war ein Muster der Tugenden, besonders aber des Gebetsgeistes. Mit geschlossenen Augen, regungs- und bewegungslos kniete er ganze Nächte vor dem Allerheiligsten oder vor dem Bilde des Gekreuzigten. Die in der Betrachtung und Entzückung angefachte Liebesglut suchte er durch Wort und Schrift auch anderen mitzuteilen. Große Sünder taten Buße, erbitterte Feinde söhnten sich aus, Professoren und Gelehrte bewunderten die übernatürliche Wissenschaft, womit er die schwierigsten Fragen beantwortete. Durch dreißig Jahre wirkte Bruder Thomas in unserem Vaterlande. Seine Tätigkeit war so gesegnet, dass sie ihm den Ehrennamen "Bruder vom Tirol" eingetragen hat. Das ganze Land hat er durchwandert, überall den hl. Glauben neu bestärkt, die echte Frömmmigkeit wieder belebt. Dem Bruder von Tirol haben wir es zu einem Großteil zu verdanken, dass Tirol lange ein glaubenseiniges, katholisches Land geblieben ist. Er verschied im Kapuzinerklosterin Innsbruck an einem Samstag, den 3. Mai 1631 im Rufe der Heiligkeit. Schon gleich nach dem Tode hat Gott seinen treuen Diener mit wunderbaren Gebetserhörungen verherrlicht. Sein Leib ruht in der Gruft der Gnadenkapelle beim Bilde der himmlischen Gnadenmutter, die er zeit seines Lebens innig verehrt hat.
Gebet: Himmlischer Vater, ich opfere Dir auf alle hl. Messen, die heute in der ganzen Welt Dir dargebracht werden, um die Gnade zu erlangen, dass dem gottseligen Bruder Thomas öffentliche Verehrung zuerkannt werde. Verherrliche, o Jesus, bald Deinen demütigen Diener.
Nihil obstat! Oeniponte, die 14.1.1931. fr. Constantius a Gaschurn O.M.Cap. Min. Prov. - Imprimatur Administratura Apostolica Oeniponte, die 15. Januarii 1931. Urb. Drxl, Prov.
O liebste, unaussprechlich große Königin! Bitte den lieben Gott für mich, dass ich in keine schwere Sünde falle, die von der göttlichen Majestät so gehaßt wird. Hilf mir und bitte für mich, dass ich mit Deinem Sohne in vollkommener Liebe vereinigt werde, damit ich am Ende meines Lebens durch das Geheimnis Deiner heiligsten und reinsten Empfängnis gewürdigt werde, in die Heimat der Seligen aufgenommen zu werden.
O glorreiche Mutter unseres Herrn! Du Königin der Engel! Du Zuflucht der Sünder! Du Stern der Schiffer! Du Tochter des ewigen Vaters! Du Braut des Heiligen Geistes! Du Pforte des Paradieses! Du Schatzmeisterin der göttlichen Gnaden! Du ganz Heilige, ganz Vollkommene! O Immaculata! Verlass mich nicht! Steh mir bei in diesem stürmischen Lebensmeer, auf dass ich mit Deiner Hilfe den gefährlichen Wogen entfliehe und in den Hafen des ewigen Heiles gelange.